Huhu,
ich wusste ja nicht, in welch tiefes Gewässer ich mich mit meiner Hashimoto-Frage begebe

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Silbermond48 hat geschrieben:Bevor es hier zu einem Eklat unter "aufgeklärten Patienten" wird, schalte ich mich dann aus.
Och nö, so etwas finde ich immer total schade, so ein Forum lebt doch von verschiedenen Meinungen. Je mehr ich hier erfahre, umso eher kann ich mir eine Meinung bilden (ob die dann nach Lehrbuch "richtig" oder "falsch" ist, sei mal dahingestellt

).
Anignu: Nicht, dass wir uns missverstehen

, ich wollte die Hashimoto schon nicht selbst diagnostizieren, sondern einen Fachmann oder eine Fachfrau drauf schauen lassen. In der Regel vertraue ich meinen Ärzten da schon, mag es aber, wenn ich wenigstens ein bissel Ahnung vom Thema habe. Ja, in der Medizin ist nicht immer alles schwarz oder weiß, ich hatte wohl gehofft, im Fall von Hashi wäre das anders (so wie bei einem Beinbruch, wo man sagen kann: Der Knochen ist halt durch).
Jedoch frage ich mich nun ernsthaft: Wenn es letzten Endes egal sein soll, ob man Hashi hat (weil die Behandlung im Vergleich zu einer normalen UF nicht anders ist) - warum dann die Mühe einer anscheinend aufwendigen und z. T. unsicheren Diagnostik betreiben

? Das ist nicht ketzerisch gemeint, ich habe aber vielleicht auch einfach irgendwo einen Denkfehler...
Mir erscheint es so, als wäre die Diagnose Hashi eher eine Erklärung für verschiedene Phänomene - z. B. warum sich mein TSH so sprunghaft verhält und schwierig einstellen lässt. Eine wirkliche Relevanz in Bezug auf verändertes Verhalten ergibt sich aber scheinbar nicht - außer, dass ich nicht übermäßig Jod zuführen sollte.
Und vor allem wäre Hashi eine Erklärung dafür, warum bestimmte Parameter bei mir eben aus dem Rahmen fallen. Bei der Immu-Untersuchung wurde ich ja wirklich auf den Kopf gestellt und es kam heraus, dass bei mir ein paar autoimmune Baustellen vorliegen: Einige Werte, die auf Entzündungsprozesse im Körper hinweisen, waren (z. T. stark) erhöht - TNFalpha, verschiedene Interleukine, Natürliche Killerzellen sowieso. Muss ja einen Grund für die Erhöhung geben. Da die TPO-AK auch ordentlich hoch waren, liegt die Vermutung "Hashi" quasi zum Greifen nahe. Des Weiteren habe ich sehr wahrscheinlich Zöliakie (ich nehme das jetzt mal als gesichert für mich an, auf Grund von diversen Symptomen und dazu passenden Immunergebnissen), das ist ja ebenfalls eine Geschichte, die mit autoimmunen entzündlichen Prozessen im Körper (vor allem Darm, aber eben nicht einfach nur auf den Darm beschränkt) einhergeht. Passt also insgesamt alles ins Bild bei mir.
Ich möchte nun natürlich diese ganzen Entzündungsprozesse mildern, im Fall von Zöliakie ist das ja noch machbar - aber bei Hashi?? Oder gehen die Entzündungsprozesse auch hier zurück, wenn man wirklich super eingestellt ist?
Und noch eine Frage zur korrekten Einstellung: Bei der UF galt bisher immer, dass der TSH möglichst um 1 liegen sollte. Doch das Wohlbefinden wird ja auch immer als wichtiger Faktor (wenn nicht sogar als DER Faktor) herangezogen. Sprich, wenn ich mich besser konzentrieren kann, nicht mehr so müde bin, usw. darf der TSH auch ruhig supprimiert sein. Schade ich meinem Körper denn damit auf lange Sicht? Ich meine, wenn es mir gut geht, geht es mir doch gut, da kann doch mein Körper (meine Schilddrüse) nichts dagegen haben

?
Silbermond, ich werde mir deine Ausführungen auch noch einmal in Ruhe durchlesen - ja, die Verwirrung ist bei mir in der Tat erst einmal groß, aber da muss ich durch

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Liebe Grüße
Möwe