Nera, du hast das Problem, dass du gern grundsätzlich und undifferenziert abwatscht. Differenziert wäre deine Antwort gewesen, wenn du geschrieben hättest, da, wo refliektiert an die Sache herangegangen wird, ist es o.k. Wer jedoch zur DI greift ohne vorher ausreichend zu reflektieren und wer auch in den ersten Jahren mit seinem Kind immer noch nicht reflektiert, läuft Gefahr, seinem Kind nicht gerecht zu werden, da er sich mitunter nicht auf spezielle Bedürfnisse seines Kindes einstellen kann.Nera hat geschrieben:Tut mir Leid, aber das halte ich für utopisch. Zeugungsunfähigkeit ist etwas, was für Männer (und auch für deren Frauen) ein großes Thema ist. Die wirkliche Herausforderung beginnt erst, wenn das Kind wirklich da ist.Mondschaf hat geschrieben:immerhin entscheidet sich ein paar einvernehmlich für die DI. wenn das paar reflektiert an die sache herangegangen ist, hat der zeugungsunfähige teil das zu dem zeitpunkt ab dem das kind da ist verarbeitet und akzeptiert.
wohingegen der seitensprung die existenz der beziehung zumindest zeitweise in frage stellte.
Akzeptiere es doch nun bitte, dass es heute zahlreiche und immer zahlreichere reflektierte Eltern gibt. In diesen Familien werden sich die von dir erlebten und befürchteten Probleme auch nicht auftun.
Dann schreibe doch bitte nicht, "die Aufklärungsrate ist niedrig", sondern "es ist anzunehmen, dass sie noch immer niedrig ist!. Und am Besten schreibst du eine echte Quelle hin, aus der es "kursiert".Nera hat geschrieben: Es kursieren verschiedene Zahlen, davon ist die höchste mir bekannte 30%, allerdings stammen diese aus Studien aus dem Ausland, wie den USA oder UK. Es ist jedoch anzunehmen, dass Deutschland da noch hinterher hinkt.
Wir brauchen nämlich für Deutschland noch Zahlen. Das sollte dann auch so gesagt werden.
Und ich weiß genau, dass dir meine diesbezügliche Argumentation nicht gefällt. - Mir ist es allerdings nicht egal, wie schlecht du da selber argumentierst, denn es gibt leider genug Leute, die nicht selber denken können und auf solche Züge aufspringen. Und das ist ärgerlich, denn solche verdrehten Herleitungen werden absichtlioch in die Welt gesetzt, um uns als Eltern zu disqualifizieren.Nera hat geschrieben: Ich weiß genau, dass dir diese Subjekt- Objekt Geschichte nicht gefällt. Das ist mir aber ziemlich egal.Ich würde dir wünschen, dass du irgendwann die Bereitschaft hast, dich wirklich mal gänzlich darauf einzulassen und es nicht von vornherein abzuschmettern.
Es ist ja genau das, dass das Kind noch nicht da ist, sondern dass das Leben nur unter der Bedingung entsteht, dass ein soziale Vater für das Kind sorgt, während der biologische Vater ausgeschlossen wird. Hinterher mit einem Recht auf Leben zu argumentieren, finde ich ziemlich flach. Denn das Leben war vor der Entscheidung noch nicht da. (Das ist auch der Unterschied zu den Spenden übrig gebliebener Embryonen).
Mein Leben ist nur unter der Bedingung entstanden, da sich meine Eltern getroffen und geheiratet haben und dass neben meiner Mutter auch mein biologischer Vater für mich sorgen sollte. Ich kann nicht behaupten, dass mich das je wirklich glücklich gemacht hat.
Im Fall der Samenspende wird kein biologischer Vater ausgeschlossen, da dieser selber von vornherein nicht bereit ist, für das Kind zu sorge. Er schließt sich somit selber aus. Hätte mein Vater das damals nur getan. Das hätte mich so ,ancher Sorge im späteren Leben entbunden. - Nicht jeder ist mit seinem biologischen Vater zufrieden.
Davon aber abgesehen, bin auch ich froh, dass ich lebe. Und das empfinde ich überhaupt nicht als flach.
Bei "übrig gebliebenen" Embryonen war vor der Entscheidung zur Spende zwar im weiteren Sinne "das Leben" da, aber noch nicht wirklich der Mensch. Dieser wird ja erst aus dem gespendeten Embryo, insofern er dann auch auf eine Frau übertragen wird und sich dort entwickelt.
Nein?????Nera hat geschrieben:Ich bin schon lange nicht mehr bei der Biologie.
Der Samenspender WILL zunächst keine Beziehung zum Kind. Er ist aber oft dazu bereit, zum erwachsenen oder auch zum schon etwas älteren Kind je nach seinem Bedütrfnis eine Beziehung aufzubauen.Nera hat geschrieben:Indem bewusst ein Samenspender gewählt wird, der keine Beziehung zu dem Kind haben soll? Das mag ein Plus für die Eltern sein, das Kind muss das noch lange nicht toll finden.
Und ich finde auch Vieles nicht toll, was meine Eltern so mit mir gemacht haben. Auch meine Kinder finden nicht alles toll, was ich so von ihnen verlange oder ihnen vorsetze. - In welcher Familie ist DAS schon der Fall?
Verantwortungsvolle Eltern würden dem Kind, das ausdrücklich den Spender kennenlernen will, dieses auch ermöglichen. So unter Anderem auch mein Mann und ich. Keine Frage.
"Konstruierte" Verwandtschaftsbeziehungen - das ist auch so ein konstruiertes Problem von dir. Danach sind ALLE Verwandtschaftsbeziehungen konstruiert. Denn auch die in der Scheune gezeugten Kinder müssen ja mit den Verwandten leben, die ihnen nun vorgesetzt werden. Und nicht alle Verwandte sind solche, die man sich auch wirklich wünschen würde. ....