kommt mir irgendwie total bekannt vor, was ihr da so erzählt. Wir wollten vor einigen Jahren auch ein Kind bekommen. Als wir dann meiner Schwiegermutter erzählten, daß wir am "üben" sind, nahm sie mich dann irgendwann mal zur Seite, um mir mitzuteilen, daß mein Mann sich doch bitte mal untersuchen lassen sollte. Er hatte als Kind eine Nierenkrankheit und als er 16 war, haben die Ärzte ihr gesagt, daß er höchstwahrscheinlich aufgrund der Medikamente zeugungsunfähig sein wird oder daß das Kind schwerste Missbildungen haben wird. Dieses hat sie meinem Mann allerdings nie mitgeteilt.
Er hat dann auf mein Anraten hin eine Untersuchung und ein Spermiogramm durchführen lassen. Mit dem Ergebnis, daß er wirklich total unfruchtbar ist (sie haben nicht EIN Sperma gefunden!). Insofern hatte sich das Thema Kinderwunsch bei uns erstmal erledigt. Wir dachten dann über eine Adoption nach, aber auch diese Hoffnung wurde uns sehr schnell geraubt. Beim Jungendamt teilte man uns mit, daß Kinder nicht an Schwerbehinderte vermittelt werden (ich bin zu 50% gehbehindert). Meiner Meinung nach eine absolute Diskreminierung
Das war damals eine echte schwere Zeit. Wenn eine Freundin jetzt ein Kind bekommt, bin ich auch heute noch schwer am schlucken, aber im großen und ganzen habe ich mich damit abgefunden, kinderlos zu bleiben. Was mich am meisten aber aufgeregt hat, war die Tatsache, daß mein Mann als Betroffener als letzter davon erfahren hat und das seine Mutter über 15 Jahre kein Wort darüber verloren hat.
Viele Grüße
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