Da bin ich wieder. ABER NICHT ALLEINE !!!! Am 11. Juli um 11:15 Uhr habe ich meinen kleinen Jungen zur Welt gebracht - 50 cm, 3700 g, 36 cm Kopfumfang. Mutter und Kind sind - jetzt wieder - wohlauf. Die Geburt an sich war dramatisch. Mein kleiner Schatz wurde per Notkaiserschnitt entbunden. Beinahe hatte ich ihn verloren.
Was war passiert ? Nun, ich fühlte mich prima. Die ganze Zeit. Ging sogar täglich morgens eine halbe Stunde schwimmen. Hebamme und Arzt fanden das super. Am 11. Juli hatte ich morgens um 9:45 Uhr einen Termin bei der Hebamme. Vorher fuhr ich noch zur Post und ging auch bei der Bank vorbei. Fix noch eben die Blumen gießen. Prima. Um 9:20 Uhr verließ ich das Haus und fuhr - natürlich alleine - die 15 km zur Hebamme.
Um vier Minuten vor 10:00 Uhr sagte ich der Hebamme, dass ich mich prima fühlte, nur etwas matt. Aber das war ja mit dem Wetter nicht weiter verwunderlich. Plötzlich blutete ich wie wahnsinnig, dachte erst noch, ich hätte mir in die Hose gemacht oder so. Musste ich sofort auf die Liege legen. Die Hebamme hat sofort den Krankenwagen angerufen, damit ich so schnell wie möglich ins nächste Krankenhaus gefahren wurde. Geistesgegenwärtig habe ich sofort meinen Mann angerufen, dass er den nächsten Zug nehmen soll. Dann wurde ich mit Blaulicht (ich höre das Horn noch immer wenn ich die Augen schließe) ins Krankenhaus gefahren. Dort zerrten sofort unglaublich viele Menschen an mir herum, Blasenkatheter wurde gelegt, die Herztöne überprüft etc. Die waren zum Glück bei dem Kleinen stabil. Dann wurde ich sofort in den OP geschoben. Diagnose: vorzeitige Plazentaablösung. Das Leben vom Kleinen stand auf dem Spiel. Ich war fix und fertig. Damit der Kleine nicht noch mehr belastet wurde, erhielt ich keine Vollnarkose sonderen eine Rückenmarkspritze. Leider war die Situtation aber so kritisch, dass die nicht ganz so lange warten konnten, bis diese auch KOMPLETT wirkte. Ich hatte also wahnsinnige Schmerzen und schließlich hat man mir ein kurzfristiges KO-Mittel gegeben. Den ersten Schrei habe ich daher nicht mehr mitbekommen.
ALLES ist gutgegangen, aber ich muss das alles verarbeiten und breche noch immer wieder in Tränen aus.
Seit ein paar Tagen bin ich wieder Zuhause und komme jetzt endlich ein bisschen zur Ruhe. Der Kleine ist ein ganz liebes Baby und wir haben SOOOOO viel Glück gehabt.
So, das musste ich eben erzählen. Muss jetzt wieder stillen, höre die Protestschreie im Hintergrund.
Bis bald
Jolijn
