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dein Großer wird schon zurechtkommen. Hat ja sogar mein Großer geschafft, als wir in Berlin waren und das soll schon was heissen
Ja, wieder im Alltag ankommen, das ist auch hier das Motto. Ist auch einiges liegengeblieben durch die ganzen Aktionen. Habe gestern mal die Fotos bearbeitet, nun seid ihr auch auf der Kinder-Homepage, wie schon angedroht"
(Klick mal auf meinen www Button)
Ich mach auch mal Fotos für dich und Frank fertig, das dauert aber noch etwas. Nach dem Geburtstag von Valeska werde ich wieder entwickeln lassen. Eilt ja aber nicht.
Atonne habe ich eine PN geschickt und ihr den Link mit dem alten Flyer geschickt. Wäre sonst noch was dringendes von meiner Seite aus zu erledigen?
Wenn Rebella aus dem Urlaub wieder zurück ist, wird sie uns sicher wieder mit Aufträgen versorgen.
Piep - ich bin wieder da. Aber entspannt ruhig noch. Ich muß ja selber erstmal wieder auf die Reihe kommen. Ich schau mir gerade mal deinen Bilder-Link an, Bea.
Bea, ein sehr schönes Album habt ihr. Und wahrscheinlich immer up to date. Bei uns dauert es oft Monate, bis ich die Fotos endlich mal eingeklebt habe ...
bei mir war leider Stress (beruflich und mit dem Rechner meines Mannes, der erst die neue Festplatte nicht mochte ), deshalb ist der Film immer noch auf Kasette. Naja, jetzt haben wir erst mal das Festplattenproblem gelöst und haben jetzt genug Platz zum Überspielen, aber das muss jetzt wieder bis zum WE warten, dann setze ich mich auf jeden Fall dran...
Rebella, habt ihr euch gut erholt?
Liebe Grüße, Atonne
TESE im Februar 2005 (D) und August 2009 (D) und PESA (TR) im Juli 2012 erfolgreich
-- 1. Praxis (D)
2 ICSIs April/Mai 2005 und Juli 2005, 1 Kryo Dezember 2005, TF von insgesamt 4 Embryos - NEGATIV
-- 2. Praxis (D)
4 ICSIs Juli 2006, März 2007, September 2007 und November 2007, TF von insgesamt 8 Embryos - NEGATIV
-- 3. Praxis (D)
3 ICSIs Oktober 2008, März 2009 und September 2009, 1 ICSI ohne TF Juli 2009, 1 Kryo ohne TF Juli 2009, TF von insgesamt 7 Embryos - 1x biochemische SS, sonst NEGATIV
-- 4. Praxis (Ö)
2 ICSIs April/Mai 2010 und November 2010, 1 ICSI ohne TF Februar 2011, 3 vor PU abgebrochene ICSIs März 2010, September 2010 und August 2011, TF von insgesamt 3 Embryos - 1x biochemische SS, sonst NEGATIV
-- 5. Praxis (D)
4 ICSIs Dezember 2011, Februar 2012, April/Mai 2012 und Juli 2013, 1 vor PU abgebrochene ICSI April 2012, TF von ingesamt 5 Embryo - 2x biochemische SS, sonst NEGATIV
-- 6. und letzte Praxis (TR)
- 2 ICSIs Juli 2012 und Mai 2013, 1 ICSI ohne TF Dezember 2012, 2 vor PU abgebrochene ICSIs November 2012 und April 2013, TF von insgesamt 4 Embryos - 1x biochemische SS, sonst NEGATIV
Wir stellen uns auf einen langen Atem ein...
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Mit dem besten Hund der Welt für immer im Herzen - Du hast uns in schweren Zeiten begleitet und fehlst uns auf Schritt und Tritt !
Atonne - schön, dass du reingeschaut hast. Es scheint sonst gerade keiner weiter hier zu sein. Ist ja schön, dass die Festplatte nun schon mal geht. Und den Rest schafft ihr auch noch. Hat es bisher so lange gedauert, sind jetzt auch noch 2 oder 3 Wochen mehr drin. Was hältst du von meinem Vorschlag, mir diese Teile mal auf CD (für den CD-Player) zu schicken: Gespräch mit Frau Ministerinstellvertreterin, Telefonat mit Petra Thorn und Telefonat mit Hildi. Hier wird auszuwählen sein. Und so könnten wir das schon mal abstimmen. Oder wäre das technisch nicht möglich? Sollte ich dann schon mal deshalb demnächst bei euch vorbei schauen?
Lange war dieses Treffen vorbereitet. Nach monatelangen Verhandlungen hatten wir für den 26. September 2006 endlich einen Termin für die Übergabe unserer Unterschriftensammlung für die Verbesserung der Situation ungewollt kinderloser Paare bei Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt in Berlin erhalten. Um diesen Tatbestand und die Reaktion bei der Politikerin zu dokumentieren, hatten wir sogar eine eigene Fernsehsendung beim Offenen Kanal Berlin geplant und vorbereitet. Um zusätzliche Reisekosten für unsere Aktiven außerhalb Berlins zu sparen, hatten wir den Termin für unsere Hauptaufzeichnung zeitnah auf den 25. September gelegt.
Mit den gemeinsamen Vorbereitungen auf diese Sendung, die sehr zeitintensiv waren und insbesondere auf die Monate August und September fielen, stieg auch die Spannung und die Vorfreude auf unser Treffen. Denn wenn man täglich immer nur über das Netz miteinander kommuniziert, freut man sich einfach darauf, seine Gesprächspartner mal so ganz reell zu erleben. Einige Betroffene, die sehr konstruktive Vorschläge für unser Drehbuch abgeliefert haben, konnten jedoch auf der Entfernung nicht zu unserem Treffen kommen.
Für mich begann das Treffen eigentlich schon am Samstag, den 16. September. An dem Tag traf Sanne, mit der wir einen Beitrag zum Thema Embryonenspende drehen wollten, mit ihrem Wohnmobil und ihrer Familie bei mir zu Hause ein. Obwohl sie relativ spät am Abend hier ankamen, hatten wir gleich eine nette Unterhaltung und unsere Kinder tollten gemeinsam durch unseren Garten. Die Familie schlief in ihrem Wohnmobil, aber am Sonntag morgen hatten wir ein gemeinsames Frühstück. Am Nachmittag trafen wir uns mit Atonne und dem Techniker, um den Beitrag aufzuzeichnen. Hier gab es die erste Panne. Das Wohnmobil durfte nicht am vereinbarten Ort parken. Man kann leider nicht alles voraussehen. Dank Handy gelang die Kommunikation mit Atonne, die dann auch spontan einen geeigneten Ort in einem Volkspark vorschlug. Die Aufzeichnung dauerte relativ lange. Ich rechnete die Zeit hoch und kam zu dem Schluss, dass unsere Aufzeichnungszeit von 5 Stunden für den anderen Teil der Sendung niemals ausreichen würde. Das Akku von Atonnes Kamera machte dann auch exakt in dem Moment schlapp, als wir fertig waren. Aber immerhin - alles im Kasten. Sanne und ihre Familie kamen dann noch wieder mit zurück zu uns nach Hause. Beim gemeinsamen Grillen gestand Sanne mir, dass sie wegen dieser Aufzeichnung schon schlimme Alpträume gehabt habe. Sie dachte noch an ihren Auftritt bei stern-tv und dort war die Situation ziemlich angespannt, weil man ihr nicht so sehr die Möglichkeit gelassen hatte, das zu sagen, was sie auch wirklich sagen wollte. Außerdem spukte ich in ihrem Traum in meinem maskierten Zustand herum, in dem ich mich im Juni 2003 bei der Demo gezeigt hatte. Wirklich gruselig! Jetzt war sie aber sichtlich erleichtert und hoffentlich etwas zufriedener als nach stern-tv.
In den letzten Tagen vor unserem Treffen gab es noch mal harte Arbeit. Wir hatten immer noch nicht die endgültige Drehbuchversion, da manche Korrekturen erst so spät bei mir angekommen waren. Gaby und Bea kamen ins Schwitzen, da sie noch ihre Texte verinnerlichen wollten. Ich begann mit Nachtarbeit und fand teilweise nur 3 Stunden Schlaf. Hinzu kam eine dicke Erkältung. Daneben gab es noch Probleme mit der technischen Besetzung am Montag, den 25. September. Zwei Leute sprangen ab und die beiden, die ich nach großen Mühen als Ersatz organisiert hatte, fielen dann auch aus. Bea spielte ebenfalls mit dem Gedanken, abzusagen. Immerhin sollte sie eine der beiden hauptsächlichen Interviewpartnerinnen in unserer Sendung sein. Aber beide Autos waren ausgefallen und mit ihrer fünfköpfigen Familie wurde es für sie sehr schwer, sich ausreichend vorzubereiten. Ohne sie hätten wir die Aufzeichnung knicken können. Nur ihrer besonderen Zuverlässigkeit haben wir es zu verdanken, dass sie dann trotzdem nach Berlin kam. Der Chefredakteur vom OKB wollte uns auch im letzten Moment absagen. Unsere Betreuerin war krank geworden. Da er aber die Notwendigkeit einsah, dass es unbedingt der Tag sein musste, bekamen wir einen anderen Betreuer zugesagt. In letzter Minute musste dann auch noch der Fragenkatalog für Ulla Schmidt fertig gestellt werden. Am Samstag vor unserem großen Treffen fuhr mein Mann mit den Kindern allein los. Ich war ihm sehr dankbar, dass er mir diese Zeit noch für die letzten Arbeiten frei hielt.
Am Sonntag hatten wir uns am Bahnhof Zoo verabredet, um dann gemeinsam in ein Lokal zu gehen. Ich war schon eine halbe Stunde eher da, um mich nur nicht zu verspäten und um auch alle, die kommen wollten, aufzugabeln. Denn nur ich allein kannte bisher alle Teilnehmer von wenigstens einem anderen Treffen. Zuerst sah ich Atonne, die plötzlich mit ihrem Fahrrad auf dem Bahnsteig stand. Nach einer kurzen Begrüßung kam Michaela Menda, unsere Moderatorin. Die vierte im Bunde war dann Gaby, die ich allerdings nicht an ihrer orange gestreiften Hose, die sie mir als Merkmal genannt hatte, erkennen musste. Kurz darauf traf auch schon Bea ein, die ihre Familie mit Kinderwagen noch unterhalb des Bahnsteiges geparkt hatte. Gemeinsam zogen wir dann in Richtung Mövenpick. Das Gespräch war sofort voll im Gange. Anfangs ging es mehr um Privates. Dann mussten wir uns aber auch mal um die Inhalte unserer Sendung bemühen. Die Zeit verging so schnell, dass wir bis 18:00 Uhr - das war die Zeit, zu der Bea ihren Mann mit den Kindern zurück bestellt hatte - gerade durch waren. Bea verabschiedete sich und etwas später ging auch Michaela. Gaby, Atonne und ich blieben noch lange. Wie spät war es dann eigentlich? 21:00 Uhr??? Wir hatten ein sehr angeregtes Gespräch und ich nahm auch noch die Chance wahr, das versprochene Eis auszugeben, das es bei mindestens 5.000 gesammelten Unterschriften geben sollte. Leider war mir das reichlich spät eingefallen, so dass Bea nichts abbekam und sich 2 Tage später nur mit einem Kaffee zufrieden geben musste.
Gaby kam dann zusammen mit ihrem großen Koffer mit zu mir, weshalb ich mich sehr geehrt fühlte. Und so hatten wir auch noch die ganze Fahrt bis nach Hause und dann zu Hause und am nächsten Morgen und auf der Fahrt zum Fernsehstudio sehr viel Zeit zum Schlattern.
Ich hatte allen eindringlich gesagt, am Montag um 10:00 Uhr doch bitte, bitte, bitte pünktlich zu sein. Die Zeit war knapp und wir durften nichts davon verschenken. Unsere Bahn kam exakt 9:50 Uhr am S-Bahnhof Humboldthain an. Ich wusste, der Weg war noch relativ weit für 10 Minuten. So kam ich echt ins Schwitzen. Gaby allerdings, der geübten Walkerin, schien der etwas schnellere Gang weniger auszumachen. Dann waren wir aber die ersten. Unser Betreuer stellte sich mit einem eigenartigen Namen, den ich mir nicht merken konnte, vor, schien aber sehr patent. Atonne traf alsbald ein und eine Praktikantin stellte sich uns vor, dass sie uns helfen wolle. Das trug zu meiner Erleichterung bei. Immerhin hatten wir nur noch 3 eigene Technikerinnen. Wir begannen sofort mit der Einrichtung des Studios. Gaby und Atonne befestigten diverse Strampler und Kinderbilder, die wir gesammelt hatten, an den 3 Pinnwänden. Noch später kam Nessaja dazu, die die zweite Kamera führen wollte. Die erste Kamera hatte ich übernommen und die dritte Kamera platzierten wir so, dass sie nicht bedient werden musste und ein Bild der ganzen Gruppe abgab. Atonne machte sich unterdessen mit dem Bildschnitt bekannt. Ton und Licht übernahm dankenswerterweise das OKB - Personal. Bea traf dann etwa gleichzeitig mit unserer Moderatorin sichtlich nervös und blass ein. Ich war froh, dass ich nicht mit ihr tauschen musste. Wir waren komplett. Als technisch alles stimmte, konnte es losgehen. Wir konnten nicht in der richtigen Reihenfolge aufzeichnen. Petra Thorn, die für ein Telefoninterview zur Verfügung stand, hatte nur bis 12:30 Uhr Zeit und musste dann dringend los. Mir lief der erste Panik-Schweiß herunter, denn die Tontechnik hatte sich erst um 12:20 Uhr zurechtgefummelt. Nun durfte nichts mehr schief gehen. Zum Glück konnte das Interview dann zügig über die Bühne gehen. Danach hangelten wir uns Stück für Stück durch die anderen Beiträge. Immer mit einer 5 Minuten Pause zwischendurch, die sich regelmäßig auf 15 Minuten verlängerte, wohl aber für unsere Akteure vor der Kamera wichtig war. Ich setzte mich einmal in der Pause auf einen der Stühle und die Hitze der Lampen schaffte mich schon nach wenigen Minuten. Aber statt zu ermüden, wurden Gaby, Bea und Michaela immer besser und Bea schien auch bald ihre anfängliche Aufregung relativ gut überwunden zu haben. Etwa 16:15 Uhr hatten wir dann unsere Talkrunde beendet. Für die diversen anderen Einstellungen, die wir noch geplant hatten, blieb nicht mehr viel Zeit übrig und wir konnten diese dann auch nur noch zum Teil realisieren. Unsere Nachfolger, die das Studio ab 17:00 Uhr gebucht hatten, standen dabei schon auf der Matte. Erst im letzten Moment räumten wir die Bühne.
Im Aufenthaltsraum gab es dann den Schock. Gaby erhielt eine SMS von ihrem Mann, Ulla Schmidt hätte den Termin am kommenden Tag abgesagt. Während wir alle nach den passenden Worten rangen, sagte Gaby immer wieder wütend: ?Ich bin so sauer! Ich bin so sauer!? Per Telefon und Internet, das sie dann freundlicherweise beim OKB nutzen durfte, bemühte sie sich um nähere Informationen. Es war aber nicht viel mehr heraus zu bekommen, als dass jemand anders am kommenden Tag die Unterschriften entgegen nehmen sollte. Wir konnten dann nur vereinbaren, uns telefonisch zu verständigen, wenn Näheres bekannt wurde. Auf dem Weg nach Hause bekam Gaby dann die Nachricht, die Patientenbeauftragte, Frau Kühn-Mengel wolle die Unterschriften entgegen nehmen, aber erst eine Stunde später als vereinbart: 14:00 Uhr. Das wiederum wurde knapp, denn Gaby hatte zusammen mit dem Vorsitzenden von Wunschkind e.V., Frank Veenstra, bereits für 16:30 Uhr den Rückflug gebucht. Es hieß dann, der Termin ist im Gesundheitsministerium, in der Friedrichstraße 7. Das brachte die volle Verwirrung, denn nach unserem Stadtplan und unserer Erfahrung aus dem Jahr 2003 sollte sich das Ministerium in der Friedrichstraße 89 befinden. Es bedurfte dann wieder einiger Telefonate, um diese Frage zu klären. Erst am nächsten Tag, denn am Montag war es schon zu spät. Schließlich bekamen wir mitgeteilt, der Treff wäre in der Friedrichstraße 8. So konnten wir dann auch noch kurzfristig Bea und Atonne informieren. Mit Frank, der eigens für diesen Termin eingeflogen war und seine Buchung auch bei einer vollständigen Absage der Ministerin nicht mehr hätte rückgängig machen können, trafen wir uns 2 Stunden vor dem Termin am Bahnhof Friedrichstraße. So hatten wir noch Zeit für eine letzte Abstimmung der Fragen und zum Auffinden der richtigen Adresse (irgendwie waren wir noch verunsichert). Aber beim Pförtner lag bereits ein Zettel, dass Gaby Ziegler von Wunschkind e.V. mit ihrem Kamerateam eine Verabredung mit Frau Kühn-Mengel hätte. Wir durften bereits den Innenhof betreten und uns dort auf die Bänke setzen. Als Bea mit ihrer Familie und Atonne eintrafen, gab es noch Zeit für Fotos und für einen kurzen Filmbeitrag. Zuerst wollte man uns das Filmen nicht erlauben. Als der Pförtner aber hörte, dass Beas Mann und Atonne bereits das Kamerateam wären, hatte er nichts mehr dagegen. Er war wohl verwundert über dieses Mini-Team. Wenige Minuten vor 14:00 Uhr wurden wir in den großen Presseraum begleitet, der direkt vom Innenhof aus zu betreten ist und etwas überdimensioniert für unsere kleine Gruppe schien. Allerdings konnte er ja für unser großes Anliegen nicht groß genug sein. Es ging dort ziemlich locker zu. Getränke und Kekse standen für uns bereit und gemeinsam stellten wir sie Stühle für die Gesprächsrunde auf. Beas Kinder, Timo und Valeska, probierten die Stühle auch schon mal aus. Frei nach dem Motto: ?Gebt den Kindern das Kommando?.
Als Frau Kühn-Mengel später den Raum betrat, stellte zunächst Bea ihre beiden ICSI-Kinder vor. Anschließend übergaben Bea und Gaby unsere 7.428 Unterschriften in 2 dicken Ordnern. Frau Kühn-Mengel begann darauf mit uns eine Unterhaltung, ohne sich auf den Stuhl zu setzen, nachdem wir schon unsere Kamera ausgerichtet hatten. Gut, dass Gaby dann irgendwann fragte, ob sie ihr nicht einfach mal in ihrem Haus einen Platz anbieten dürfe. Sonst hätten wir wohl bis zum Schluss so dagestanden.
Unsere Frage, wie viel denn nun gespart wurde, konnte Frau Kühn-Mengel nicht beantworten. Stattdessen begann sie einen Vortrag, was denn in 2003 tolles geleistet wurde. Immerhin hatten sie es ja abgewendet, dass die Kostenübernahme voll abgeschafft wird. Selbstverständlich habe sie selbst sich auch dafür eingesetzt. Wir hatten zu dem Thema inzwischen Zahlen. Es werden nämlich 100 Mio. Euro ?gespart?. Dafür werden 10.700 Kinder weniger im Jahr geboren. Wir hatten einige Tage zuvor die Zahlen vom D.I.R. 2005 erhalten. Gegenüber 2004 ist die Zahl der Geburten nach IVF/ICSI noch mal deutlich zurückgegangen. Ein Rückgang von 38% war Frau Kühn-Mengel jedenfalls bekannt und lag dicht bei unserer Zahl von 36,4% (2005 gegenüber 2002).
Dann bezeichnete sie diese Leistung als versicherungsfremd. Auf Gabys Frage, warum dann keine Zahlung aus dem Steuertopf erfolgt, antwortete sie, es wäre eine Frage, ob Schicksalhaftes von der Allgemeinheit zu zahlen sei. Außerdem könne der Staat so was sowieso nicht voll kompensieren. Sie brachte den Vergleich mit anderen Behinderungen (wobei sie selbst die ungewollte Kinderlosigkeit ja nicht als Krankheit sieht). Sie hätte aber auch Probleme bei der Setzung der Altersgrenzen gehabt. Auf die unter 25-jährigen kamen wir zu sprechen. Warum keine Kostenübernahme, wenn es für das Paar keine Chance gibt? Darauf kam die sehr verallgemeinerte Antwort, man wolle die jungen Leute nicht unter Druck setzen. Auf Gabys Einwand, einem Mann ohne Samenleiter wachsen aber auch bis zum 25. Geburtstag keine mehr, ebenso öffnen sich verschlossene Eileiter nicht von selbst, hat sie nach meiner Erinnerung nichts Passendes mehr geantwortet.
Nebenbei erwähnte Frau Kühn-Mengel, dass sie selbst 3 adoptierte Kinder hat. So fragte sie uns dann auch am Ende des Gespräches, warum wir denn nicht Kinder adoptieren würden.
Wir fragten, inwieweit unser Thema aktuell im Zusammenhang mit der neuen Gesundheitsreform im Gespräch sei. Die Antwort war, das Thema wäre immer mal wieder im Gespräch.
Unsere Frage, warum es nicht wenigstens ein sozialverträgliches Finanzierungsmodell gäbe, wurde dahingehend beantwortet, dass ja auch immer das Argument komme, jedes Kind solle dem Staat gleich viel wert sein. Das wäre es ja nicht, wenn man die Behandlungen bei einkommensschwachen Paaren bezahlt, aber nicht bei einkommensstarken. Allerdings hieß es noch: ?Der Bundesrat hat das Thema nochmals aufgegriffen und möchte ein Papier vorlegen.?
Nach ca. 30 Minuten machte die Patientenbeauftragte Anstalten, das Gespräch zu beenden. Noch lange nicht waren unsere Fragen beantwortet. Schade, denn die vorherigen Antworten waren leider alle etwas zu ausschweifend gewesen. Ich klemmte noch schnell das Wichtigste unserer Fragen hinten an. Zahlen, wie viele Paare sich im Ausland behandeln lassen, kannte sie nicht. Sie wolle sich aber erkundigen und uns informieren. Wir gaben unsere Erfahrung kund, dass die Zahl deutlich angestiegen sein muss. - Zur geforderten Änderung im Embryonenschutzgesetz kam: ?Das wird derzeit alles in der Ethikkommission diskutiert.? Sie wollte uns dazu Informationsmaterial zukommen lassen. Ich sagte darauf, wir seien verärgert, dass Politiker uns bisher immer nur den aktuellen Stand der Dinge antworteten, wenn wir etwas verändert haben wollen. Das nütze uns nichts. Wir wissen das immer schon alles. Wir wollen, dass sich was bewegt. Nun, sie wollte unsere Verärgerung - auch darüber, dass das ESchG höchstens für die Forschung geöffnet werden könne - mitnehmen.
Als wir später zufällig gemeinsam das Ministerium verließen, bemerkte Frau Kühn-Mengel Gabys großen Koffer und Gaby sagte, ja, sie komme aus Düsseldorf und müsse jetzt wieder zum Flughafen. Da wurde Frau Kühn-Mengel etwas nachdenklich und sagte, sie habe bisher gar nicht so darüber nachgedacht - solche Kosten müssen wir ja auch alle selber tragen. Damit meinte sie die Flugkosten, ? usw. Ja, wie wahr!!!! Gaby sagte dazu, ja, da steckt eben unser Herzblut drin. Vielleicht konnte sie mit dieser Aussage mehr sagen, als mit dem ganzen Gespräch?
Im Cafe gegenüber tauschten wir anschließend unsere Eindrücke aus. Gaby und Frank konnten sich dort nur noch kurze Zeit aufhalten. Bea und ihr Mann hatten aber noch ein Stündchen für eine nette Runde übrig, obwohl sie ihre quirligen Kinder dabei hatten und an dem Tag auch noch wieder zurück nach Hause wollten. Von Atonne verabschiedete ich mich etwa zu der Zeit, als Gaby und Frank bereits im Flieger saßen.
Rebella, danke für den Bericht. Das war ja ein aufregendes Wochenende. Prima, dass Ihr alles so gut hingekriegt habt. Über die kurzfristige Absage von Ulala hätte ich mich auch maßlos geärgert. Es ist einfach unverschämt.
Meld Dich ruhig bei mir, wenn weitere Arbeit ansteht. Wenn es mir zeitlich möglich ist, helfe ich gerne.
Liebe Grüße
Doro
mit Paula *13.08.2003
und Clara *15.02.2008
Danke, Doro, für das Angebot. Ich habe dir, sowie einigen anderen hier (Christine, schnuffel und Pebbles) deshalb gleich gemailt.
Atonne, Bea und Gaby - ihr habt ja das "endgültige Drehbuch" schon. Mir geht es jetzt um die Bebilderung der Kapitel "Weiterkultivierung von mehr als 3 Embryonen" und "PID". Kritiken, Änderungsvorschläge, neue Vorschläge. ... Ich würde mal sagen, da die Aufgabe nicht ganz so groß ist, gebe ich euch 1 Woche Zeit. ...
bin gerade erst von einer Woche Urlaub im Schwarzwald zurück und wühl mich durch meine Mails und Ordner.
Rebella: danke für die Riesenmühe mit dem Gespräch! Hast du ein tolles Gedächtnis!
Ich werd mich dann morgen mal an die Einfügungen für das Drehbuch machen - 1 Woche Zeit ist ja himmlisch - mehr hatten wir ja nicht mal für das Drehbuch
Knuddler an alle
Gaby
"Lohnt sich das?" fragt der Verstand - "NEIN" sagt das Herz " aber es tut gut !"
Nichts geschieht, wenn es nicht einer TRÄUMT, einer für MÖGLICH HÄLT und einer in die TAT UMSETZT.