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Verfasst: 17 Jul 2009 13:49
von rebella67
Bis zur europäischen Top Ten wird es wohl noch eine Weile dauern. Ich möchte hier jedoch jetzt endlich mal meinen Workshop positionieren, den ich vor einiger Zeit zum Thema „ESchG und Kinderwunschbehandlung: Optimale Therapie in Deutschland und Ausland“ gehalten habe.

Verfasst: 24 Jul 2009 14:49
von bionda
wirklich eine tolle diskussion hier!!!

lg bionda

Verfasst: 27 Jul 2009 22:54
von cruzeiro
Ich habe dazu ein paar Anmerkungen:

Aufgrund der geographischen Nähe eines großen Landes - Deutschland - zu zwei kleinen Ländern, (Österreich und Tschechien) ergibt sich zusätzlich das Problem, dass unklar ist, ob der Vergleich der beiden offiziellen Statistiken wirklich noch etwas bringt, wenn sowieso Tausende von deutschen Patienten die regulären ICSIs (also nicht PID oder Embryonenspende) mittlerweile in Deutschland oder Österreich machen. Will heißen: neben der offiziellen österreichischen Statistik gibt es natürlich noch die inoffizielle, wo man die vielen Deutschen, Schweizer, Italiener zeigen müsste.

Ich bleibe daher bei meiner Auffasung, dass es besser ist, zunächst von der statistischen Durchschnittspatientin auszugehen - diese ist 36 Jahre alt - und zwei Kliniken mit "gutem Ruf" zu fragen, wie hoch die klinische Schwangerschaftsrate nach einem Transfer ist. Da aber auch die Ösis wohl ihre inoffiziellen Statistiken, d.h. unter Einschluss der ausländischen Patientinnen nicht herausgeben, zumindest kenne ich da nichts "offizielles", bleibt eben nur der Vergleich der offiziellen Statistiken.

Wie Du aber völlig richtig schreibst, es ist wichtig, sich konkrete Fälle herauszugreifen. Wie gesagt, die Durchschnittspatientin hat dieses Alter und auch die Modelle sind auf sie zugeschnitten. Weichen also diese beiden SS-Raten signifikant voneinander ab und praktiziert eine Klinik nicht den Blastozystentransfer, ist damit die Überlegenheit des Blastozystentransfers (inkl. morphologischer Selektion aller befruchteten Eizellen) gezeigt.

Sehr schön zu sehen am Beispiel Bad-Münder 36 Jahre zu Bregenz 36 Jahre.

Bregenz 2008: 62%. Bad Münder? (Und bitte nur der 1. Versuch, nicht die kumulative SS-Rate): ist es mehr als 40%?

Außerdem steht und fällt die neue deutsche Auslegung mit der Weiterkultivierung von 6 Zygoten mit der nächsten Sitzung des Berliner Kammergerichts. Da brauch bloß ein dominanter konservativer Richter drinsitzen (der im Thema drinsteckt, seine Kollegen hatten keine Lust) und schon ist alles wieder für'n ... . Dann geht es vor den BGH und da wird's dann spannend. Na ja, das heisst, es ändert sich zunächst eher nichts - und das "heimliche Weiterkultivieren" wäre mir viel zu unsicher.

LG Cruzeiro

Verfasst: 27 Jul 2009 23:52
von cruzeiro
hier habe ich noch einen interessanten Artikel zur Repromedizin in Deutschland entdeckt:

http://library.fes.de/pdf-files/stabsab ... /05642.pdf

Im letzten Abschnitt verteidigt Frau Ulrike Riedel ihre Auslegung der §§ 1 und 2 EmbSchG der "heiligen Dreierregel". Bis aufs Brechen wehrt sie sich gegen die Notwendigkeit, die Dinge endlich realitätsnäher zu sehen, in Fußnote 171. Ein Meisterwerk juristischer Spitzfindigkeit. Lesenswert!

Cruzeiro

Verfasst: 04 Sep 2010 20:39
von rebella67
Aufgrund einer aktuellen Nachfrage - nach oben!

Verfasst: 19 Sep 2010 08:45
von buba1443
Ja in Polen ICSI kostet 1500 euro onhe medis sehr gute klinik in Szczecin DR. Baczkowski
adrese
www. vitrolive.de arz schrich deusch
vil gluc

Verfasst: 14 Nov 2010 18:44
von Tina3
Hallo Rebella,

zu Deinem Vortrag möchte ich noch eine Ergänzung machen:
Das, was Du als günstigere Stimulationsmedikamente auf natürlicher Grundlage (habe jetzt nicht den genauen Wortlaut vor Augen) beschreibst, ist nicht für jede Frau gut geeignet, besonders für Allergikerinnen und Frauen mit Auto-Immunerkrankungen könnten diese Medikamente problematisch werden. Ich habe es leider am eigenen Leib zu spüren bekommen und bin kein Einzelfall.
Die natürliche Grundlage ist Urin von Frauen nach der Menopause. Selbst bei den hochgereinigten Produkten hatte ich Probleme. Es ist eben immer noch Fremdeiweiß, was das Immunsystem gerade zu einer Zeit, wo man es am wenigsten braucht, anheizen kann.

LG Tina

Verfasst: 17 Nov 2010 21:50
von rebella67
Hallo Tina,

dein Einwand ist sicher richtig. Nur sind doch die wenigsten betroffenen Frauen Allergikerinnen oder haben Auto-Immunerkrankungen. Hingegen bekommen fast alle Frauen die teureren Medikamente verschrieben. Das muss nicht sein.

Selbstverständlich sollte die Medikamentengabe immer in Absprache mit dem Arzt erfolgen. Nur ist es oft hilfreich, im Gespräcxh mit dem Arzt darauf hinzuweisen, dass man kostengünstigere Medikamente nehmen möchte. In vielen Fällen ist das dann kein Proble.

Verfasst: 06 Okt 2012 23:05
von rebella67
Schiebe ich mal nach oben, weil immer wieder nach "dem Ausland" gefragt wird.

Verfasst: 23 Jun 2014 23:01
von rebella67
Aus dem selben Grund schiebe ich mal wieder. :-)