Re: Kirche, Glaube, Taufe usw. ja/nein
Verfasst: 14 Nov 2009 19:17
Fiducia hat geschrieben:Claudi70 hat geschrieben:Hallo,Auch für unsere Kinder wird es ganz normal sein mit Gott zu reden (Gebet), ihn durch sein Wort besser kennen zu lernen (z.B. biblische Geschichte vor dem Schlafengehen), und Gemeinschaft mit ihm und seinen Leuten im Gottesdienst zu haben.
nach nochmaligen lesens eben stieß mir das auf.
Woher willst du wissen, dass es normal sein wird für eure Kinder? Vielleicht lehnen sie es ja auch total ab und wollen damit nix zu tun haben. So gesehen zwingt ihr sie ja doch in was hinein finde ich.
Hallo Claudi,
ob man das "zwingen" nennen kann?
Wir werden ganz einfach versuchen unseren Kindern das mitzugeben, was wir selber als das Beste für uns erkannt haben. Wir werden außerdem unser Möglichstes tun um die "geistlichen Babys", die unsere Kinder durch die Taufe geworden sind, bestmöglich zu versorgen. Genau wie wir die "natürlichen Babys" hegen und pflegen, versorgen und vor Schaden zu beschützen versuchen werden. - Es wird für sie einfach eine Gewohnheit sein, zu unserem Familienleben dazugehören. Was später daraus wird, ob sie in dem Glauben bleiben, in dem wir sie zu erziehen versuchen, haben wir nicht im Griff. Irgendwann werden sie selbst entscheiden müssen ob sie dabei bleiben oder einen anderen Weg einschlagen. Wir als Eltern sind dann herausgefordert ihnen die Freiheit zu lassen, sie ihren Weg gehen zu lassen und sie weiter zu lieben, auch wenn uns ihr Weg vielleicht zutiefst schmerzt. Sie werden uns jedenfalls nie verbieten können trotz allem für sie zu beten.
Für mich ist es übrigens kein Unterschied dazu, ob ich einem Kind beibringe seine Zähne zu putzen, auch wenn es keine Lust dazu hat, Gemüse zu essen, auch wenn es das nicht möchte, oder beizeiten ins Bett zu gehen ... . Das alles könnte man auch "zwingen" nennen, aber Eltern werden es tun, weil es das Beste für ihr Kind ist. Genau dasselbe werden wir auf Glaubensebene für unsere Kinder tun, zumindest soweit es uns möglich ist.
Ein Fußballer-Vater wird sein Kind mitnehmen auf den Fußballplatz, Schwimmer melden es vermutlich im Verein an und Kleintierzüchter bringen ihm beizeiten bei die Hasen zu füttern und den Stall zu putzen. - Ist das auch Zwang? Für mich hat es densleben Stellenwert wie wenn ein Atheist versuchen wird sein Kind glaubensfrei zu erziehen oder ein Christ es mitnimmt zum Gottesdienst oder in die Kindergruppe der Gemeinde schickt.
Ich denke alle Eltern werden ihre Kinder an ihren Hobbys und Interessen beteiligen (soweit sie nicht kinderschädlich sind). Kinder werden immer mitbekommen was ihren Eltern wichtig ist, und oft nehmen sie daran teil ohne sich gezwungen zu fühlen, einfach weil es "normal" für sie ist. - Ich sehe das hier am "Narrensamen", den Kindern der Aktiven in den Narrenzünften der Schwäb. Alemannischen Fasnet.
Wichtig ist, dass Eltern ihren Kindern dann aber auch die Freiheit geben sich anders zu entwickeln, was je nach Bereich früher oder später der Fall sein kann.
Gruß,
Fiducia
Hallo,
naja, da sehe ich nun shon Unterschiede:
Einem Kind bringe ich bei sich die Zähne zu putzen weil es sonst irgendwann mal erhebliche Zahnprobleme verbunden mit Schmerzen hat. Es lernt durch mich an der Straße stehen zu bleiben a es ihm sein Leben retten kann.
Sicherlich, ich nahm meinen Sohn auch mit zu meinem Hobby -Eishockey- als er dann aber mal kein Interesse mehr dran hatte musste er nicht mehr mitkommen.
Mal ne Frage: Was würdest du tun wenn dein Kind irgendwann dir erklärt er möchte lieber im Glauben von z. B. Allah leben? Oder aber ... es haut dir irgendwann mal an den Kopf es glaubt gar nicht und ihm geht das alles tierisch auf die Nerven mit beten usw.?
DAS meine ich u. a. auch mit Zwang; ich dränge mein Kind in MEINE Glaubensrichtung (schon durch die Taufe) obwohl es evtl. viel lieber mal eine andere oder keine haben mag.
Nachtrag: Ich finde es übr. sehr angenehm mit dir hier so zu schreiben, denn ich empfinde es als einen ruhigen friedlichen Meinungsaustausch
