Hallo pebbles,
eine Liste über die Mitglieder des Gesundheitsausschusses habe ich nicht gemacht, ich bin direkt über das Kontaktformular auf der Bundestagshomepage gegangen und habe meinen Text dort bei jedem Mitglied einzeln eingefügt. Hier ist der Link zum Gesundheitsausschuss:
http://www.bundestag.de/bundestag/aussc ... ieder.html und hier ist der Link zum Familienausschuss:
http://www.bundestag.de/bundestag/aussc ... ieder.html. Unseren Gesundheitsminister habe ich über seine eigene Homepage angeschrieben hier der Link dazu:
http://www.daniel-bahr.de/Kontakt/9718b2640/index.html
Hier ist der Text, den ich verschickt habe:
Sehr geehrter .....,
da ich selbst von der Thematik betroffen bin, möchte ich Sie mit diesem Schreiben auf das Thema Kostenübernahme bei Behandlung von unerfülltem Kinderwunsch aufmerksam machen.
Da jedes 7. Paar in Deutschland ungewollt Kinderlos ist, ist ein signifikanter Teil der Bevölkerung betroffen. Für viele dieser Paare ist eine vollständige Kostenübernahme die einzige Möglichkeit ein Wunschkind zu bekommen.
Die derzeit diskutierte Neuregelung im Versorgungsstrukturgesetz 2012, dass die gesetzlichen Krankenkassen zukünftig selber entscheiden können, ob sie zusätzliche Leistungen bei der Kostenübernahme tragen wollen, wird meiner Meinung nach nicht zu der von vielen Paaren gewünschten und benötigten Änderung führen.
Die Kassen würden mit einer zusätzlichen Kostenübernahme hohe Kosten auf sich nehmen, die wiederum von den anderen Versicherten der Kasse indirekt übernommen werden müssten. Die Kassen könnten aber nicht sicher sein, dass Paare, die dieses Angebot angenommen haben, anschließend Versicherte der Kasse bleiben. Zudem müsste das Geld, das für die künstliche Befruchtung ausgegeben wird, an anderer Stelle innerhalb der Kasse eingespart werden oder die Kasse müsste Zusatzbeiträge erheben. Dies wiederum könnte dazu führen, dass Versicherte, die keine künstliche Befruchtung anstreben, die Kasse verlassen. Insgesamt wird diese Regelung zu einer "nicht-lohnenden" Investition der Krankenkassen und wird daher vermutlich gar nicht durchgeführt.
Darüber das die Bundesregierung ab 2012 ungewollt kinderlose Paare mit 7 Millionen Euro Steuermitteln unterstützen wird, habe ich mich sehr gefreut. Leider fällt mir bei genauerer Betrachtung auf, dass diese Gelder für eine wirkliche Hilfe völlig unzureichend sind. So sind bei rund 27.000 IVF/ICSI-Zyklen die jährlich in Deutschland von Kassenpatienten durchgeführt werden nur 250 Euro pro Behandlung anzurechnen. Bei einer durchschnittlichen Eigenbeteiligung von 2.000 Euro, würde immer noch ein Betrag in Höhe von 1.750 Euro Eigenanteil übrig bleiben. Das ist für viele Paar weiterhin unerschwinglich und stellt somit nur eine sehr halbherzige Lösung da.
Als wirkungsvolle Lösung hatte der Bundesrat in seiner Stellungnahme vom 23.09.2011 zum Versorgungsstrukturgesetz 2012 (Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen in der gesetzlichen Krankenversicherung, Punkt 6, zu Artikel 1 Nr. 3d - neu - (§27a Absatz 3 Satz 3, Satz 4 - neu - SBG V)) den Vorschlag gemacht, dass ab 2012 50% der Behandlungskosten von der gesetzlichen Krankenkasse und 50% vom Bund getragen werden sollen. Leider wird diese Regelung nun nicht mehr diskutiert.
Ich schreibe Sie heute an, da Sie Mitglied im
Gesundheitsausschuss sind und ich inständig hoffe, dass Sie und die anderen Mitglieder des
Gesundheitsausschusses eine wirkungsvolle Lösung für alle Betroffenen Paare beeinflussen können. Ich möchte Sie daher darum bitten, sich intensiv für eine vollständige Kostenübernahme bei künstlichen Befruchtungen einzusetzen, denn nur damit würden Sie wirklich auf die Nöte der betroffenen Paare eingehen.
Grundsätzlich ist es meiner Meinung nach moralisch nicht vertretbar, dass ein erfüllter Kinderwunsch vom Einkommen der Eltern abhängt.
Ich danke Ihnen für die Zeit, die Sie sich genommen haben um dieses Schreiben zu lesen und verbleibe in der Hoffnung, dass in das Versorgungsstrukturgesetz 2012 doch noch eine vollständige Kostenübernahme aufgenommen wird.
Mit freundlichen Grüßen
Das Wort Gesundheitsausschuss (hab ich fett markiert) muss natürlich teilweise in Familienausschuss geändert werden. Wenn du in deinen Text deine komplette Anschrift mit Email einfügst muss du auch nicht das ganze Kontaktformular ausfüllen. Ich habe nur kurz den Betreff ausgefüllt und der Rest steht in meinem Text. Ich denke man könnte sogar den Betreff in den Text schreiben und muss dann nur den Namen des Ausschuss-Mitglieds ändern. Da muss jeder wissen wieviel Mühe er sich machen will.
Möchtest du auch noch meine Antworten an die FDP-Mitglieder haben?
Ich hoffe ich konnte dir helfen.
Liebe Grüße und Gute Besserung!
Becky