Eiellspende in Spanien oder Tschechien machen?

Es antwortet die Klinik ivf-spain Madrid.
Schwerpunkt Eizellspende.

Moderator: Klinik ProcreaTec Madrid

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Jabuco
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Beitrag von Jabuco »

Ich habe wirklich grosse Probleme die hier genannten und wie ich finde oft widersprüchlichen Argumente unter einen Hut zu bringen:
- die Spender sollen sich schon für das aus ihrer Spende entstandene Kind/ Kinder interessieren aber auch akzeptieren das sie selbst keine Möglichkeit der Kontaktaufnahme (ab dem 18 Lj des Kindes) haben
- die Spender sollen einverstanden sein das ein oder mehrere Kinder sie zu einem völlig ungewissen Zeitpunkt kontaktieren ... oder auch nicht
- die Spender erhalten eine finanzielle Vergütung haben aber im Anschluss an die Spende keinerlei Rechte, lediglich Pflichten

Die Spender wissen ja schließlich was sie tun! ... aber um Gottes Willen was tun sie denn da und vor allem warum?! Ich kann es mir nicht anders vorstellen als das es dabei um leicht verdientes Geld geht wobei sämtliche Konsequenzen ignoriert werden. Das spricht, finde ich, für einen leichtfertigen Charakter und eine eher einfach strukturierte Persönlichkeit. Mancher hier mag seinem Kind die Kenntnis seiner Herkunft ermöglichen, ich hingegen möchte meinem Kind nicht solche Gene zumuten.

Ganz anders stellen sich die für mich nachvollziehbaren Situationen dar:
- anonyme Spende: ich stelle meine im Moment nicht "benötigten" Gameten zur Verfügung, ermögliche einem Paar seinen Kinderwunsch, es ist aber nicht mein Kind und ich lasse mich für meinen Aufwand finanziell entschädigen
- offene Spende mit Gleichberechtigung beider Parteien: ich finde meine Spende ist eine gute Möglichkeit kinderlosen Paaren zum Wunschkind zu verhelfen, ich bin am Kind interessiert und möchte später aber natürlich auch meinerseits die Möglichkeit der Kontaktaufnahme haben

Ich schätze bei den von rebella erwähnten privaten Samenspendern handelt es sich oft um homosexuelle Männer (oder heterosexuelle Single-Männer) die gern Vater werden möchten und sich so (vermutlich meist mit lesbischen Paaren) arrangieren ... und diese Männer wünschen sich dann natürlich auch den sehr frühen Kontakt zum Kind.
Oder aber Männer die Single-Frauen in Dtl (ohne EZ-Probleme) die Mutterschaft ermöglichen und selbst über den Preis ihrer Spende entscheiden wollen.

Ich glaube gern das trotz der offenen Spende die Anzahl der Samenspender gestiegen ist. Es dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben das mit einer Samenspende ein rascher Zuverdienst möglich ist. Zugleich wird die Nachfrage gestiegen sein. Immer weniger Frauen/ Paare finden sich mit ihrer ungewollten Kinderlosigkeit ab. Bleibt die Frage ob die "Qualität" der Samenspender immer noch die geiche ist.

Und schon jetzt kann ich den Aufschrei selbsternannter "Gutmenschen" hinsichtlich meiner Äußerung zur "Qualität" der Spender und ihrer Gene hören ... und als allererstes werden sich diejenigen echauffieren die sich jede Menge Gedanken um Augen- und Haarfarbe oder die Größe des Kindes machen ...
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Liebe Jabuco,
Jabuco hat geschrieben:Ich habe wirklich grosse Probleme die hier genannten und wie ich finde oft widersprüchlichen Argumente unter einen Hut zu bringen:
- die Spender sollen sich schon für das aus ihrer Spende entstandene Kind/ Kinder interessieren aber auch akzeptieren das sie selbst keine Möglichkeit der Kontaktaufnahme (ab dem 18 Lj des Kindes) haben
- die Spender sollen einverstanden sein das ein oder mehrere Kinder sie zu einem völlig ungewissen Zeitpunkt kontaktieren ... oder auch nicht
- die Spender erhalten eine finanzielle Vergütung haben aber im Anschluss an die Spende keinerlei Rechte, lediglich Pflichten
Die Spender sollen überhaupt nichts. Sie verpflichten sich auch zu nichts. Sie entscheiden sich doch ganz persönlich für eine Spende. Keiner wird dazu gezungen. Und auch dann, wenn sie über eine Samen- bzw. Eizellbank spenden, kann niemand sie dazu verpflichten, dass sie sich für das spätere Kind interessieren. Das Einzige, womit sie einverstanden sein müssen, ist, dass das Kind später auf Nachfrage ihre Daten erhält. Wenn dies erfolgt ist und das Kind einen Kontakt versucht aufzunehmen, ist es die Entscheidung der Spender, wie sie darauf reagieren. Sie haben dann auch die Wahl, einen Kontakt abzulehnen. Nur ist das dann natürlich nicht so toll für das Kind. Deshalb werden die Spender im Vorhinein darüber aufgeklärt, dass ein Kontakt für das Kind zu diesem Zeitpunkt wichtig ist. Und wenn sie sich das schon von vornherein nicht vorstellen können, dann einem einmaligen Treffen zuzustimmen, dann sollten sie es lieber lassen.

Vielleicht lässt sich das ein wenig vergleichen mit der Typisierung für eine Knochenmarkspende. Da erklärt man sich ja auch einverstanden, zu einem beliebigen Zeitpunkt, wenn man gebraucht wird, zu spenden. Sonst macht das Ganze keinen Sinn. Wenn man dann jedoch die Anfrage erhält, kann man immer noch einen Rückzieher machen (weil man es sich evt. anders überlegt hat oder sich die persönliche Situation verändert hat). Ist dann natürlich traurig für den Empfänger, der schon darauf gehofft hat.

Jabuco hat geschrieben: Die Spender wissen ja schließlich was sie tun! ... aber um Gottes Willen was tun sie denn da und vor allem warum?! Ich kann es mir nicht anders vorstellen als das es dabei um leicht verdientes Geld geht wobei sämtliche Konsequenzen ignoriert werden. Das spricht, finde ich, für einen leichtfertigen Charakter und eine eher einfach strukturierte Persönlichkeit. Mancher hier mag seinem Kind die Kenntnis seiner Herkunft ermöglichen, ich hingegen möchte meinem Kind nicht solche Gene zumuten.
Es gibt ja diverse Befragungen von Spendern und auch von Spenderinnen. Neben dem finanziellen Aspekt gibt es immer noch den altruistischen und auch den, dass Menschen gern ihre Gene weiter geben möchten. Da ist die Vorstellung, viele Kinder gezeugt zu haben, die auch evolutionsbiologisch gut zu erklären ist. Und das Ganze ohne, dass man groß darin investieren muss. Das Aufziehen eines Kindes kostet doch neben all den schönen Aspekten auch Anstrengung, Zeit und Geld. Daneben gibt es noch die, die in ihrem Bekanntenkreis ungewollte Kinderlosigkeit erlebt haben und sich deshalb zu einer Spende entschließen. Und oft sind auch mehrere der Gründe miteinander vermischt.

Ist es denn leicht verdientes Geld? Bestimmt nicht in jedem Fall? Einige Eizellspenderinnen mögen ja gut honoriert werden. Aber die von GENNET z.B. können nicht viel Aufwandsentschädigung erhalten, wenn ich mir die Preise anschaue. Der Samenspender in Deutschland erhält rund 100 € pro Spende. Da ist auch schon der Anfahrtsweg mit drin. Die Vorstellung bei der Samenbank und die Zeit für die ganzen vorherigen Untersuchungen und Befragungen wird nicht extra vergütet. Nur jeder 10. Spender wird genommen. Wenn man also nicht genommen wird, hatte man schon einen Aufwand, aber noch kein Honorar. Da muss man erst einmal durch. Die Spende erfolgt maximal 1mal pro Woche. Es gibt dazu noch Verhaltensanweisungen. Nämlich sexuelle Enthaltsamkeit in den 3 Tagen davor. Damit muss man auch leben. Gut, dann hat man 400 € am Monatsende. Das aber auch nur für wenige Monate, da man ja nur für maximal 8 Kinder spenden darf. - Also der richtige finanzielle Reißer ist das auch nicht.

Leichtfertiger Charakter - muss nicht sein. Ist ein altruistischer Spender leichtfertig? Hat es mit Leichtfertigkeit zu tun, wenn man seine Gene weiter geben möchte? - Eine gewisse Leichtfertigkeit braucht man vielleicht, wenn man sich darauf einlässt, dass die Gameten an eine völlig fremde Person gehen. Man weiß also nicht, wo das Kind später aufwachsen wird. Das zeichnet dann aber auch mehr den anonymen als den offenen Spender aus.

Und letztlich - ganz gleich, wie leichtfertig unsere damals anonymen Spender waren - ihre Leichtfertigkeit hat nicht in den Genen unserer Kinder durchgeschlagen. Ich habe auch sonst noch nicht gehört, dass Spenderkinder besonders leichtfertig wären.

Jabuco hat geschrieben: - offene Spende mit Gleichberechtigung beider Parteien: ich finde meine Spende ist eine gute Möglichkeit kinderlosen Paaren zum Wunschkind zu verhelfen, ich bin am Kind interessiert und möchte später aber natürlich auch meinerseits die Möglichkeit der Kontaktaufnahme haben

Ich schätze bei den von rebella erwähnten privaten Samenspendern handelt es sich oft um homosexuelle Männer (oder heterosexuelle Single-Männer) die gern Vater werden möchten und sich so (vermutlich meist mit lesbischen Paaren) arrangieren ... und diese Männer wünschen sich dann natürlich auch den sehr frühen Kontakt zum Kind.
Oder aber Männer die Single-Frauen in Dtl (ohne EZ-Probleme) die Mutterschaft ermöglichen und selbst über den Preis ihrer Spende entscheiden wollen.
Die offene Spende ist auch vielschichtig. Also die beiden offenen Spender, die hier im geschützten Forum geschrieben haben, sind verheiratet, heterosexuell und haben beide gesagt, dass sie es den Eltern freistellen, ob sie noch Kontakt haben wollen. Beide haben aber auch Kontakt zu den Familien angeboten und praktizieren ihn. Da die Empfänger bei privaten Spendern zum größeren Teil alleinstehende und lesbische Frauen sind, wird der Kontakt auch tatsächlich von der Seite der Empfänger häufiger gewünscht.

Jabuco hat geschrieben: Ich glaube gern das trotz der offenen Spende die Anzahl der Samenspender gestiegen ist. Es dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben das mit einer Samenspende ein rascher Zuverdienst möglich ist. Zugleich wird die Nachfrage gestiegen sein. Immer weniger Frauen/ Paare finden sich mit ihrer ungewollten Kinderlosigkeit ab. Bleibt die Frage ob die "Qualität" der Samenspender immer noch die geiche ist.

Und schon jetzt kann ich den Aufschrei selbsternannter "Gutmenschen" hinsichtlich meiner Äußerung zur "Qualität" der Spender und ihrer Gene hören ... und als allererstes werden sich diejenigen echauffieren die sich jede Menge Gedanken um Augen- und Haarfarbe oder die Größe des Kindes machen ...
Vielleicht ist die Anzahl der Spender auch deshalb gestiegen, weil mehr öffentlich darüber informiert wird. Das bringt die Leute dann auch erstmal auf die Idee, dass man sowas tun könnte. Man kommt ja auch nicht immer von selber darauf, was man noch so alles anstellen kann.

Die Nachfrage ist auch gestiegen, ganz klar. Wobei es mit der Möglichkeit der ICSI einen großen Nachfrageknick gab. Als es noch keine ICSI gab, war die Nachfrage nach Samenspenden häufiger. Heute jedoch kommen mehr Single Wunschütter und lesbische Wunschmütter hinzu.

Die "Qualität" der Spender steigt durch die nicht mehr ganz so anonyme Spende. Weil, Mann oder Frau muss eben über mögliche spätere Konsequenzen nachdenken. Wenn man davon ausgeht, das Kind eh nie zu sehen und auch einen Kontakt völlig ausschließt, ist man eben leichtfertiger. Und außerdem nicht der richtige Spender/ die richtige Spenderin. Wenn von vornherein andere Prämissen da sind, erreicht man eben auch andere Menschen. Und weil die die besseren Spender sind, geben sie auch eine bessere "Qualität".
Liebe Grüße, Rebella
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ajamue
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Beitrag von ajamue »

wieso widersprüchlich?

die Spender spenden ihre Gameten, dass sie keinerlei Rechte haben, wissen und akzeptieren sie damit. Sie wissen auch vorher, je nachdem wo sie spenden, dass dies anonym ist oder dass das entstandene Kind sie ab 18 kontaktieren kann. Hätten sie damit ein Problem, würden sie nicht spenden, ist ja freiwillig.

Die Eltern entscheiden sich ebenso für entweder eine offene Spende, damit ihr Kind mal etwas über den Spender erfahren kann oder sie entscheiden sich für eine anonyme Spende, dann wird es niemals etwas erfahren.

Das Kind konnte aber keine dieser Entscheidungen treffen, deswegen ist das Kind der einzige der ein Recht darauf haben sollte, etwas über den Spender zu erfahren.

Klar hat man als Empfänger oder als Spenderkind ein idealisiertes Bild der Spender, die nur spenden um anderen Menschen einen Traum zu erfüllen, soll es ja auch tatsächlich geben.
Die Realität ist aber, dass die Spender zwar meistens keine finanzielle Vergütung, sondern lediglich eine Aufwandsentschädigung bekommen. Was trotzdem wohl oft der Grund ist, dass sie spenden.
Bin da auch bei dir, dass im Hinblick auf das Geld, vielleicht nicht alle Konsequenzen bedacht werden. Hier sehe ich Finnland ebenso als gute Wahl, psychologische Beratung ist für Spender und Empfänger Pflicht.
Liebe Grüße von Ajamue

Versuch Nr. 5 - 16. Oktober - wir sehen einen Herzschlag
18.Januar 20+2 - Baby hat 17,7 cm Kopfumfang, ist ca. 24 cm lang und wiegt ca. 325 Gramm
3.Februar 22+4 - Baby hat 20 cm Kopfumfang und wiegt 513gramm. und... ist ein Mädchen!!!
24. Februar 25×4 Babygirl hat 23cm KU und 730gramm
16. März 26,4 cm KU und 1100gramm
11. April 44cm lang und 1879gramm schwer ist die Mini Maus jetzt
22. April 2440gramm
4. Mai 2450gramm seltsam aber würde passen
19. Mai 2860gramm und alles gut
27. Mai ca. 3000gramm 32cm Kopfumfang und macht keine Anstalten, den Aufenthalt bald zu beenden
15.Juni 0:55 babygirl wird bei 41+4 geboren: 4120g, 54cm und alles dran

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Mauspad
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Beitrag von Mauspad »

@ Jabuco:
" - Ich denke das viele Kinder aus anonymer Spende deine Ansicht es hätte sie nicht geben sollen als diskriminierend empfinden würden ... vielleicht ist ihnen ihr Leben ja doch wichtiger als die Kenntnis ihrer Herkunft. "

Der Satz "vielleicht ist ihnen ihr Leben ja doch wichtiger als die Kenntnis ihrer Herkunft" ist brutal....

heißt im Umkehrschluss: wenn du mit deiner genetischen Unkenntnis nicht klarkommst im Leben Kind, nimm dir doch `nen Strick...du hast die Wahl....

Mir geht der Satz eines Spenderkindes nicht aus dem Sinn "ich möchte nicht das meine Eltern ihr Glück auf meinem Rücken austragen.." (sinngemäß).
Jabuco
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Beitrag von Jabuco »

@ Mauspad: Ich empfehle den Beitrag einfach nochmal durchzulesen, dann gründlich nachzudenken und womöglich erschliesst sich dann sogar Dir der Sinn ...
Mauspad
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Welche Daten bekommt wer?

Beitrag von Mauspad »

In England erhält die Spenderin im Gegenzug die Angabe über jedes durch ihre Spende geborene Kind.
Mauspad
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Beitrag von Mauspad »

Ja, die Sendung mit dieser Aussage der spanischen Spenderin habe ich auch gesehen. Ich fand die Aussage erleichternd, weil durch so eine verstandesmäßige Ansicht es viel mehr Spenderinnen geben würde. Das heißt ja nicht, das die Frau sich nicht für die daraus entstandenen Kinder interessiert. Es heißt nur, das sie nicht das Gefühl hat "ich gebe Kinder von mir her".

Als junge Frau hätte ich keine Eizellen gespendet, weil ich so emotional gedacht hätte (ich gebe keine Kinder her). Heute würde ich auch eher denke, "ich gebe Potenial von mir her". Einstellungen und Meinungen können sich im Laufe des Lebens durch Erfahrungen ändern.
Lara73
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Beitrag von Lara73 »

Hallo,

ich habe eben nochmal in diesen Threat reingeschaut und sitze hier irgendwie erstaunt bis erschrocken, zumal es ein Strang im öffentlichen Teil ist. Irgendwie scheint sehr wenig über die verschiedenen Arten von Spenden bekannt zu sein?

Ich finde, die Entscheidung, wo und wie man eine Eizellspende macht, wirklich sehr schwer und sehr komplex. Es gibt keinen Königsweg, es ist immer eine individuelle Entscheidung, die ja auch von den finanziellen Möglichkeiten abhängig ist und davon, wieviele Versuche man schon hatte.

Glücklicherweise gibt es so viele Informationsseiten, auch zu Erfahrungen mit Gametenspende, z.B. http://www.dcnetwork.org/heterosexual-couples oder http://www.spenderkinder.de/ oder http://www.eizellspende.com.de/index.html.

Dann gibt es dieses tolle Forum hier, mit extra Rubriken zu Samenspende (ist ja von der Grundproblematik gleich) und sogar mit der Möglichkeit zum Austausch mit Spendern. Außerdem mit Mitgliedern wie Rebella, die wirklich viel auch über ihre persönlichen Erfahrungen als Mutter von Spenderkindern schreibt.

In so einer Umgebung finde ich es verantwortungslos gegenüber dem ungezeugten Kind, sich nicht gut zu informieren und eine fundierte Entscheidung zu treffen! Ja, es gibt verschiedene Arten der Spende, offene, nicht-anonyme, anonyme, usw. Gemeinsam ist allen, dass wir die Entscheidung für unsere zukünftigen Kinder treffen! Ich finde, da muss man zum ersten Mal Verantwortung übernehmen. Man muss ja später auch darlegen können, warum man es so gemacht hat und nicht anders. Und für manche Kinder/ Jugendliche/ Erwachsene kann ihre genetische Herkunft eine sehr zentrale Frage sein. Dafür haben wir jetzt die Verantwortung und deshalb muss man sich aus meiner Sicht gut und umfassend informieren, bevor man sich für eine Klinik/ ein Land/ eine Agentur/ ein Programm entscheidet.

Im EZS-Forum gibt es viele Stränge dazu, ob nun das Scratching im Preis inbegriffen ist und ob es eine Garantie für Blastos gibt usw. Dabei scheinen manche total zu vergessen, dass es nicht nur um den Erwerb von Material geht sondern um die Zeugung eines Menschen....

Egal, wie man sich am Ende entscheidet, ich finde, man muss es auf der Basis einer guten Recherche tun. Klar, kann man sich auch für die Spenderinnen verantwortlich fühlen, aber im Endeffekt sind auch die erwachsen. Im Fokus muss doch das Kindeswohl stehen! Einen Kindersitz kauft man ja später auch nicht nur nach Preis und nach Farbe, sondern macht sich ein paar mehr Gedanken dazu.

Also, Mädels: informiert Euch!

PS: Nur noch um einige Aussagen weiter oben geradezurücken: In England bekommen Spenderinnen ca 1000 € Aufwandsentschädigung als "altruistische Spenderinnen" oder eine IVF-Behandlung als "egg-sharer". Die Wartezeiten sind mit Einführung der nicht-anonymen Spende 2005 zunächst angestiegen, mittlerweile aber in den meisten Kliniken gar nicht mehr vorhanden. Die Kinder (nicht die Eltern!) dürfen mit 18 Namen und Adresse der Spenderin bei der staatlichen Behörde erfragen. Informationen einschließlich eines persönlichen Briefes kann die Spenderin auch mit der Spende übergeben, aber eben anonym. Die Spenderin und auch die Eltern werden über mögliche Halbgeschwister und deren Geschlecht informiert.
Viele Grüße, Lara73

Kiwu seit 2008/ Chemo 2011/ frühzeitige Wechseljahre
1. EZS 07/ 2015 CRM Care London (positiv)
Geburt Mr. Mini 04/ 2016
Jabuco
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Beitrag von Jabuco »

Hallo Lara 73,
worüber genau bist Du denn so erstaunt und erschrocken das es in einem öffentlichen Bereich nicht diskutiert werden darf? Und wem unterstellst Du sich vor (Entscheidung für die eine oder andere Art der) EZSP nicht ausreichend informiert zu haben?
Das es in England keine Wartezeiten gibt ist natürlich Unsinn, gerade wegen der Wartezeit weichen ja viele Engländerinnen nach Spanien aus.
free
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Beitrag von free »

Lara73 hat geschrieben: Klar, kann man sich auch für die Spenderinnen verantwortlich fühlen, aber im Endeffekt sind auch die erwachsen. Im Fokus muss doch das Kindeswohl stehen!
hallo lara,das ist mir zu pathetisch.ja klar geht es um das kindeswohl.bestreitet das einer hier im forum?für mich aber nicht nur.auch den spenderinnen sollte es gut dabei gehen.ich darf nur mal den "eierdeal"2009 erwähnen.als aufflog,dass spenderinnen in rumänien unter unmenschlichen bedingungen stimuliert wurden und die eizellen dann nach london verschickt wurden.also auch das sollte bei einer spende hinterfragt werden.lg free
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