Warum kommt es nicht zur Einistung? Wichtig, auch an Doc

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Manu30
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Warum kommt es nicht zur Einistung? Wichtig, auch an Doc

Beitrag von Manu30 »

:help: hallo,

ich hatte gerade den 3. negativen ICSI-Versuch. Im Jahr 2000 ist unsere Tochter geboren (2 ICSI-Versuche). Warum klappt es nicht mehr mit einer Einnistung? Die Eizellen sehen immer gut aus, die Schleimhaut ist auch gut aufgebaut, aber es kommt nicht zu einer Schwangerschaft. :( :( Auch die 3 zwischenzeitlichen Kryoversuche sind alle negativ ausgegegangen.

Mein Mann hat mich immer ganz toll unterstützt und die Hausarbeit übernommen, er hatte extra Urlaub, damit ich die kleine nicht tragen muss und und und........

Mann sagt doch immer, wenn es einmal gekllappt hat, klappt es auch ein 2. Mal.

Über eine Antwort wäre ich dankbar. Bin zur zeit ziemlich fertig und überlege gar nicht weiterzumachen, wir haben ja Gott sei Dank schon ein Kind. :)

Manuela
Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
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Beitrag von Dr.Peet »

Leider koennen aus den allerwenigsten "schönen" Embryonen tatsächlich KInder werden. Man weiß, daß nur 10-15 % aller Embr. es immerhin zur Blastocyste schaffen.
Dr.P.
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo, ich habe eine interesante Bericht gefunden, vielleicht hilft dir das :D
Monika

Wissenschaftler entdecken, wie sich der Embryo in der Gebärmutter einnistet.


01.02.2003
Wissenschaftler entdeckten, wie der erste entscheidende Schritt aussieht, damit ein Embryo in der Gebärmutter aufgenommen wird - ein Ergebnis, von dem Experten sagen, dass es für die Behandlung von Unfruchtbarkeit von grossem Nutzen sein kann.

Die Studie zeigt, dass während des kurzen Zeitfensters, in dem die Einpflanzung in die Gebärmutter möglich ist, menschliche Embryos mit Proteinen beschichtet werden, die "Selectine" genannt werden. Diese dienen dazu, um mit Kohlenhydraten eine feste Verbindung eingehen zu können. Unterdessen - nach der Ovulation - entwickelt die Gebärmutter Kohlenhydratmoleküle, die zu diesen Selectinen eine Verbindung aufnehmen.

Die erfolgreiche Synchronisierung dieser beiden Prozesse bedeutet, dass wenn der frühe Embryo entlang gerollt kommt, er dadurch in der Lage ist, in Schleimhaut anzudocken und unter der Oberfläche mit der Formung einer Plazenta zu beginnen.

"Wir denken, wir haben einen wichtigen Schritt des Mechanismus´ entdeckt, der den Einpflanzungprozeß einleitet," erklärte Dr. Fisher der kalifornischen Universität, San Francisco. Nach ihrer Ansicht ist es dehalb so bedeutend, weil Forscher in der Lage sein können, dieses Wissen zur verbesserten Behandlung von Unfruchtbarkeit einsetzen zu können.

Es könnte möglich sein, über die "uterine Seite" festzustellen, ob die Gebärmutter einer Frau bereit ist, einen Embryo zu aufzunehmen, indem die Kohlenhydratmoleküle auf der Gebärmutterschleimhaut bestimmt werden.
Denn eine grosse Zahl der Schwangerschaftverluste tritt genau um die Zeit der Einpflanzung auf. Trotz der guten Fortschritte in der Unfruchtbarkeitsbehandlung ist das Geheimnis der normalen Embryoeinpflanzung immer noch ein Hauptbegrenzungsfaktor im Behandlungerfolg.

Quelle: Science 2003;299:405-408
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