seitdem ich diese Internetseite entdeckt habe, lese ich eifrig mit und versuche natürlich auch selber etwas zu bewegen.
Im Januar diesen Jahres haben wir erfahren, dass wir nur mit Hife einer ICSI zu einem Kind kommen könnten, da mein Mann fast gar keine lebenden Spermien produziert. Die, die überleben, sind zu unbeweglich und kommen daher nicht an ihr Ziel. Damals fiel ich in ein tiefes Loch, aus dem ich auch heute noch nicht ganz raus geklettert bin, denn es geht halt jeden Tag mal wieder ein bischen Bergauf, dann aber auch wieder ganz schnell abwärts. Bei einer Krebsvorsorge wurde dann auch noch festgestellt, dass meine PAP Werte nicht im Normalbereich liegen und somit mussten wir auch die ICSI Behandlung abbrechen. Wir warten nun und können nichts für unsere Familienplanung tun. Das ist besondersn bitter, denn wie wir ja wissen sollen diese neue Reformen ab Januar 2004 in Kraft treten.
Daher haben mein Mann und ich uns entschlossen dieses Thema nicht einfach hinzunehmen und zu schweigen, sondern wir wollen aufmerksam machen. Denn bis wir diese Diagnose der Unfruchtbarkeit bekamen, hatten wir zwar etwas über die Künstliche Befruchtung gehört, aber genaues konnten wir uns nicht vorstellen. So geht es anscheinend vielen und genau da muss man doch anknüpfen. Viele Menschen denken sie seien irgendwann in der Lage zu bekommen. Natürlich auf dem "normalen Weg". Dass aber rund die Hälfte von ihnen auf eine Künstliche Befruchtung angewiesen sein werden, wissen die wenigsten.
Ich weiß nicht was ich großartiges machen kann, denn ich habe gelesen, dass am 8. Juli schon dieses Unmenschliche Gesetz in Kraft treten könnte. Klagen? OK, wenn es denn so kommt, dann sind auch wir dabei!
Zur Zeit sammeln wir noch fleißig Unterschriften, die wir an die Ministerin Ulla Schmidt schicken wollen, aber was dann?
Nehmen wir für uns das Neheliegende... Mein Schwager ist Chefredakteur einer Mönchengladbacher Zeitung. Auch wenn es nur Regional ist, haben wir uns gedacht, dass man auch damit ein Zeichen setzen könnte. Leider hat er jetzt erst einmal 3 Wochen Urlaub und dieser Artikel könnte dann erst nach seinem Urlaub fertig gestellt werden. hoffentlich ist es dann noch nicht zu spät... doch selbst das Gesetz bis dahin verabschiedet wird, könnte man sich doch zu einer Klage äußern, oder?
Nun ja, jedenfalls hatte mein Schwager uns erst einmal davon abgeraten einen Artikel über uns zu schreiben, denn in dieser Regionalen Zeitung wird man Namentlich erwähnt, ansonsten gibt es keinen Bericht, weil es keinen Interessieren würde. Außerdem muss es ein Paar aus dem Raum Mönchengladbach sein, dass über dieses Problem sprechen würde. OK! Wir sind trotzdem dabei. Diejenigen die uns wichtig sind wissen so oser so von unserem Problem und unterstützen uns auch zum größten Teil. Nur wenige haben sich abwertend geäußert. Diejenigen die es noch nicht wissen sind uns auch nicht so wichtig und deren Meinung gilt es umzustimmen

Ich bin mir nur unsicher, ob unser Bericht anklang finden würde, denn wir haben nun mal nicht viel vorzuweisen. Noch keine Durchgeführte ICSI und so weiter. Meint ihr man könnte trotzdem einen Bericht über uns bringen?
Würde mich natürlich freuen wenn sich noch andere Paare aus dem raum Mönchengladbach melden würden, die mit uns gemeinsam an einem Artikel arbeiten würden. Ansonsten freue ich mich auch über kleine Anregungen zu diesem Thema.
Liebe Grüsse Tina