50 %Finanzierung - Musterbrief an Renate Schmidt

Aktionen, (Leser-) Briefe, TV-Beiträge als Downloads, etc.
Benutzeravatar
Mondschaf
Rang4
Rang4
Beiträge: 8344
Registriert: 08 Dez 2002 18:05

50 %Finanzierung - Musterbrief an Renate Schmidt

Beitrag von Mondschaf »

Hi Ihr Lieben,

wir sollten auf die aktuellen Diskussionen zur zukünftigen 50%igen Finanzierung schnell reagieren.
Deswegen habe ich einen Entwurf für einen Musterbrief an die Familienministerin angefügt.
Ist noch nicht perfekt, hab ihn deshalb auch noch nicht abgeschickt, aber wollte vor der Arbeit schon mal einen Vorschlag unterbreiten.

Verbesserungsvorschläge arbeite ich gerne ein!!!! (Komme aber erst heute abend dazu)

Und habt Ihr weitere Ideen, wie eine 100% Finanzierung in Zukunft aussehen könnte?

Hier nochmal der Link auf den Ordner mit den Politikeradressen:

http://www.klein-putz.de/forum/viewtopic.php?t=9873

Liebe Grüße

Mondschaf

*************************************************


Renate Schmidt, SPD
Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
11018 Berlin

Wie steht Ihr Ministerium zur zukünftigen nur 50%igen Finanzierung der künstlichen Befruchtung durch die gesetzlichen Krankenkassen?

Sehr geehrte Frau Schmidt,

der Presse ist zu entnehmen, dass es in Zukunft nur noch eine 50%ige Finanzierung der künstlichen Befruchtung durch die Krankenkassen geben wird. Überdies wird die Anzahl der Versuche von bisher vier auf drei reduziert.

Die Bewältigung der sinkenden Geburtenrate gehört zu den großen Herausforderungen für Ihr Ministerium. In Deutschland werden seit 1972 jedes Jahr weniger Kinder geboren als Menschen sterben. Dabei nimmt die Geburtenrate stetig ab.
Nicht ohne Grund wird vor der Vergreisung Deutschlands gewarnt, die nicht zuletzt ernsthafte wirtschaftliche Konsequenzen hat.

Sterilität ist eine Krankheit mit organischen Ursachen und so verbreitet wie Rheuma oder Diabetes. Pro Jahr werden mehr als 10.000 Kinder geboren, die durch künstliche Befruchtung gezeugt wurden, dabei handelt es sich immerhin um ca 1,2% aller Neugeborenen. Deutschland braucht diese künftigen Beitragszahler.
Eine Behandlung kostet für Selbstzahler ca. 5.000 Euro, meist sind mehrere Versuche erforderlich.

Die derzeit absehbare Teilfinanzierung der künstlichen Befruchtung ist zwar für die Betroffenen besser als die ursprünglich geplante Streichung, bedeutet aber immer noch eine erhebliche Belastung der betroffenen Paare. Der Kinderwunsch wird auch mit dieser Regelung zu einem Privileg der Privatversichterten und Besserverdienenden.

Ich wende mich an Sie als Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend mit der Bitte, in Ihrem Hause den Willen und die Möglichkeiten für zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten zu überprüfen.

Mit freundlichen Grüßen

........


Ideensammlung zur Finanzierung:


* über Tabaksteuer
* wie Meisterbafög (Darlehen)
* Fonds (Stiftung)
* über Alkoholsteuer
Zuletzt geändert von Mondschaf am 22 Jul 2003 18:36, insgesamt 5-mal geändert.
waldhexe
Rang1
Rang1
Beiträge: 557
Registriert: 17 Jun 2003 12:57

Beitrag von waldhexe »

Hallo zusammen,

Wenn die Bundesregierung schon auf unsere kosten sparen wir, sollten Sie die 2. Hälfte so finanzieren, wie es z.B. beim Meisterbafög gehandhabt wird!
Schließlich lassen die sich sowieso nicht mehr auf die komplette Kostrenübernahme ein!

Liebe Grüsse
Monika
Benutzeravatar
Mondschaf
Rang4
Rang4
Beiträge: 8344
Registriert: 08 Dez 2002 18:05

Beitrag von Mondschaf »

Hi Waldhexe, :D

leider kenne ich mich mit dem Meisterbafög nicht aus. Wie wird das denn gehandhabt?

Liebe Grüße

Mondschaf
Zuletzt geändert von Mondschaf am 22 Jul 2003 08:27, insgesamt 1-mal geändert.
Vivian1325
Rang0
Rang0
Beiträge: 37
Registriert: 10 Mai 2003 07:23

Hallo!

Beitrag von Vivian1325 »

Ich bin mit den 50% Eigenbeteiligung auch nicht ganz glücklich.
Vielleicht sollten wir nochmals bessere Bedingungen fordern.
Zumal hier in Deutschland die Erfolgsaussichten gerade mal bei 25 - 30% liegen.
Und ich finde es immer noch unzumutbar für eine Behandlung, deren Erfolgsaussicht gerade mal bei 25% liegt 2500 Euro zu bezahlen.
Man müßte den Politikern klarmachen, das ein Fall des Embryonenschutzgesetzes zu einer deutlichen Ersparnis, und für uns zu höheren Erfolgsquoten führen würde.
Wenn wir schon die Hälfte selbst zu tragen haben, dann sollten wir die gleichen guten Bedingungen bekommen wie unsere Europäischen Nachbarn.

Viele Grüße Vivian
Benutzeravatar
Mondschaf
Rang4
Rang4
Beiträge: 8344
Registriert: 08 Dez 2002 18:05

Beitrag von Mondschaf »

Hi Vivian, :D

Du hast völlig recht.

Ich habe das ESchg deswegen nicht angesprochen, weil ein Brief an Politiker eine Seite nicht überschreiten sollte und viele Leute auf das ESchg sehr sensibel reagieren, so dass man lange Begründungen schreiben muss.
Ich möchte vermeiden, dass eine mögliche Teilfinanzierung durch das Bundesministerium für Familie an Vorurteilen gegenüber ESchg-Gegnern scheitert.

Aber je vielseitiger unsere Briefe inhaltlich sind, desto besser ist es! Es wäre eine große Unterstützung unserer Forderungen, wenn Du Dich ebenfalls an die zuständigen Politiker wendest!

So, jetzt muss ich wirklich arbeiten. :D

Liebe Grüße

Mondschaf
Benutzeravatar
Katharina
Rang2
Rang2
Beiträge: 1229
Registriert: 20 Mai 2003 10:07

Beitrag von Katharina »

Hallo Mondschaf,

es sollte auf jeden Fall mit rein, dass ja auch nur noch maximal 3 Versuche übernommen werden sollen. Die Kürzungen betragen somit wenn 4 Versuche benötigt würden 62,5%! Außerdem vieleicht ein Hinweis, auf die jetzt schon übliche hohe Eigenbeteiligung durch die selbstfinanzierten Kryoversuche.

Eine 100% Finanzierung könnte man vieleicht mit dem gesamtgesellschaftlichen Interesse begründen, schließlich braucht Deutschland Kinder. Man könnte z. B. eine Finanzierung der restlichen 50% über die Tabaksteuer vorschlagen.

Ich grübel weiter, vieleicht fällt mir ja noch etwas gescheites ein, muß jetzt aber auch erstmal ein bisschen arbeiten! :lol: :lol:

Liebe Grüße

Katharina
Benutzeravatar
Irene H.
Rang3
Rang3
Beiträge: 2228
Registriert: 09 Mai 2002 02:00

Beitrag von Irene H. »

hallo!

wie sieht das dann eigentlich aus,in bezug auf einistungshindernissen? zur zeit wird ja die immu erst nach dem 3.fehlschlag in betracht gezogen.
kiel sagt ja auch, das erst nach dem 3 versuch eine immu in betracht kommt.
Liebe Grüße

Irene

Das beste am Sonntag ist,
daß man sich nie komplett anziehen muß.
Meistens komme ich nicht einmal dazu,
mir die Socken anzuziehen.
:D
sophie_s
Rang0
Rang0
Beiträge: 25
Registriert: 22 Sep 2002 13:51

Beitrag von sophie_s »

Hallo an alle,

ich denke auch, dass wir nochmal eine Briefaktion starten sollten.
Chancengleichheit ist mit diesem Konsens nicht gegeben.
Werde auch versuchen, die Sache mit dem EschG reinzuformulieren.
Schreibt Ihr nur an Schmidt, oder auch nochmal an Seehofer bzw. die anderen Teilnehmer der Konsensgespräche oder Bundestagsabgeordneten, was ja wegen dem Bundesrat wichtig wäre?


Der Punkt mit den KBs scheint ja in den Konsensgesprächen schnell klargewesen zu sein. Auch dass der vierte Versuch einfach wegfällt erscheint mir als sehr willkürlich.
Wieviel Aufmerksamkeit unser Thema in den öffentlichen Medien findet, wurde ja schon dadurch klar, dass in keiner Nachrichtensendung die Einsparungen bei den KBs auch nur erwähnt wurde, obwohl diese Einparungen ja als einer der Eckpfeiler der Gesundheitsreform definiert war.

Also dann, frohes Schreiben
Liebe Grüße

Sophie
Benutzeravatar
Katharina
Rang2
Rang2
Beiträge: 1229
Registriert: 20 Mai 2003 10:07

Beitrag von Katharina »

Hallo Sophie,

ist ganz einfach: So viele wie irgend möglich anschreiben! :lol: :lol: :lol: :lol:

Nun aber im Ernst: An den Konsensgesprächen haben alle die teilgenommen, die im Bereich Gesundheit etwas zu sagen haben, also die Gesundheitsminister/innen der Bundesländer und die Gesundheitsexperten der Parteien. Also ruhig nochmal anschreiben.

Außerdem eine kurze Email an die Nachrichtensender, dass Du die Angaben bzgl. KB in den Berichten zur Gesundheitsreform vermisst hast. Oder mal die Hotline anrufen... :lol:

Liebe Grüße

Katharina
waldhexe
Rang1
Rang1
Beiträge: 557
Registriert: 17 Jun 2003 12:57

Beitrag von waldhexe »

Hallo Mondschaf,

beim Meisterbafög bekommen die "Studenten" so viel Geld wie Sie in der Zeit in der Sie Ihren Meisterkurs machen monatlich bezahlt.
Es kommt darauf an wie teuer die Wohnung, ob Zweitwohnung für diese Zeit, wie teuer die Lebenshaltungskosten usw. sind.
Danach richten sich die Gelder, die ein Student für Meisterbafög bezahlt bekommt.

Würde man sagen Okay ihr bekommt 50% der KK und 50% Selbstbeteiligung, dass nach z.B. 5 Versuchen Ratenweise zurückerstattet werden muss, glaube ich würde es Die Sachlage schon erheblich erleichtern!

Liebe Grüsse
Monika
Antworten

Zurück zu „Gesundheitsreform und Versorgungsstrukturgesetz“