Hallo IVF-Team
wir haben nun drei erfolglose ICSIs hinter uns. Bisher waren die Spermien meines Mannes immer 100 Prozent unbeweglich, bei der letzten ICSI in unsere neuen Kinderwunschpraxis sollte mein Mann das "Splittingverfahren" anwenden. Sprich: Es wurde nur im ersten Schuss nach Spermien gesucht und tatsächlich sah man bei enigen, wie das Schwänzchen etwas wackelte.
Wir hatten eine Befruchtungrate von drei von 11, nicht gut, aber angesichts des Spermiogramms ganz o.k.
Nun meine eigentliche Frage: Da ich bereits ein Kind aus einer anderen Beziehung habe, gehe ich davon aus, dass ich ganz gut schwanger werden könnte.
Kann es nicht auch sein, dass sich durch die schlechten Spermien die befruchteten Eizellen gar nicht weiterentwickeln und einnisten können, weil doch irgendwas "fehlt" oder ist es tatsächlich so, dass die Spermienqualität ab der Befruchtung keine Rolle mehr spielt?
Sprich: Gibt es Studien darüber, ob die Schwangerschaftsrate bei ganz schlechten Spermien, trotz Befruchtung, sinkt?
Danke schon mal für die Antwort
Daniela
Spielt Spermienqualität nach Befruchtung eine Rolle?
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Chixse
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Hallo,
das würde mich auch sehr interessieren!
Wir haben gerade die erste ICSI erfolglos hinter uns und beim Abschlußgepräch habe ich erfahren, das zwar Mio. Spermien da waren, aber alle unbeweglich !!
Wüsste auch gerne, ob das einen Einfluss auf die Entwicklungschancen der Embryonen hat. Wir hatten vier Eizellen und alle befruchtet, zwei transferiert, leider erfolglos.
LG
Schlumpi
das würde mich auch sehr interessieren!
Wir haben gerade die erste ICSI erfolglos hinter uns und beim Abschlußgepräch habe ich erfahren, das zwar Mio. Spermien da waren, aber alle unbeweglich !!
Wüsste auch gerne, ob das einen Einfluss auf die Entwicklungschancen der Embryonen hat. Wir hatten vier Eizellen und alle befruchtet, zwei transferiert, leider erfolglos.
LG
Schlumpi

Hallo!
Unbewegliche Spermien sind ein Problem. Für die ICSI (und TESE) werden vitale Spermien benötigt, und die erkennt man an der Bewegung. Unbewegliche Spermien können vital sein, man sieht es Ihnen bloß nicht an und injiziert auf Verdacht. Eine Vitalfärbung im Vorfeld (die gefärbten Spermien kann man aber nicht mehr für die ICSI verwenden!) kann zeigen, welcher prozentualer Anteil der unbeweglichen Spermien vital ist, und damit kann auf die Wahrcheinlichkeit geschlossen werden, mit ein befruchtungsfähiges Spermium in eine EZ injiziert wird.
Sind nur unbewegliche oder sporadisch bewegliche Spermien vorhanden, sinken die Befruchtungsraten, und damit die Auswahlmöglichkeiten für die EZ zum Transfer. Außerdem bleiben die EZ häufiger im Vorkernstadium stehen, was man vermutlich auf die Spermien zurückführen kann.
Insgesamt sinken die Chancen für eine SS mit so schlechten Ejakulat- (und TESE) Befunden im Vergleich zu Befunden mit vorwärts beweglichen Spermien. Dennoch macht der Versuch Sinn, dies (vielleicht 20% im Vergleich zu 30) zu nutzen.
KR
Unbewegliche Spermien sind ein Problem. Für die ICSI (und TESE) werden vitale Spermien benötigt, und die erkennt man an der Bewegung. Unbewegliche Spermien können vital sein, man sieht es Ihnen bloß nicht an und injiziert auf Verdacht. Eine Vitalfärbung im Vorfeld (die gefärbten Spermien kann man aber nicht mehr für die ICSI verwenden!) kann zeigen, welcher prozentualer Anteil der unbeweglichen Spermien vital ist, und damit kann auf die Wahrcheinlichkeit geschlossen werden, mit ein befruchtungsfähiges Spermium in eine EZ injiziert wird.
Sind nur unbewegliche oder sporadisch bewegliche Spermien vorhanden, sinken die Befruchtungsraten, und damit die Auswahlmöglichkeiten für die EZ zum Transfer. Außerdem bleiben die EZ häufiger im Vorkernstadium stehen, was man vermutlich auf die Spermien zurückführen kann.
Insgesamt sinken die Chancen für eine SS mit so schlechten Ejakulat- (und TESE) Befunden im Vergleich zu Befunden mit vorwärts beweglichen Spermien. Dennoch macht der Versuch Sinn, dies (vielleicht 20% im Vergleich zu 30) zu nutzen.
KR