Stellungnahme eines SPD-Ageordneten!!!
Verfasst: 20 Nov 2003 11:41
Hallo liebe Leute !
Heute hat uns folgende Mail des SPD-Ageordneten Marco Bülow erreicht:
Ser geehrte/r ...........
vorab bitte ich Sie um Verständnis, dass ich Ihnen jetzt erst antworte.
Aufgrund einer Erkrankung konnte ich in den letzten Wochen nur
eingeschränkt am parlamentarischen Betrieb teilnehmen. Wie Sie
sicherlich aus den Medien erfahren haben, hat sich die
Regierungskoalition mit der CDU/CSU auf einen gemeinsamen Gesetzentwurf
zur Gesundheitsreform geeinigt.
Ich möchte Sie hiermit über die zu erwartenden Änderungen bei der
künstlichen Befruchtung (§ 27a SGB V) informieren.
Der Gesetzentwurf sieht vor, daß bei Maßnahmen zur künstlichen
Befruchtung zukünftig grundsätzlich ein Eigenanteil in Höhe von 50% vom
Versicherten übernommen werden soll. Darüber hinaus wird die gesetzliche
Krankenversicherung zukünftig nur noch drei statt wie bisher vier
Versuche mitfinanzieren. Außerdem wurden Altersgrenzen eingeführt.
Festgelegt hat man sich dabei auf 25 bis 40 Lebensjahre für Frauen
beziehungsweise bis 50 Lebensjahre bei Männern. Damit wurde die
ersatzlose Streichung der künstlichen Befruchtung aus dem
Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung abgewendet.
Der Gesetzentwurf wird nach meiner Ansicht allenfalls eine kurzzeitige
Kostenentlastung der Krankenversicherung bewirken. Innerhalb der
SPD-Fraktion habe ich deshalb diesen Kompromiß auch abgelehnt. Im
Deutschen Bundestag hat er meine Zustimmung erhalten, weil ich es für
notwendig halte, daß die SPD weiter an der Regierung bleibt. Trotzdem
brauchen wir nach meiner Ansicht dringend eine strukturelle Reform des
Gesundheitswesens.
Ziel der nächsten Reformen muß es daher sein, eine Bürgerversicherung
einzuführen, die die finanziellen Lasten der Gesundheitsvorsorge fair
und solidarisch auf alle Teile der Gesellschaft verteilt. Ich hoffe, daß
es dann wieder möglich sein wird, bestimmte Leistungen, die jetzt aus
dem Leistungskatalog ausgegliedert werden mußten, wieder finanzieren zu
können. Dann bin ich davon überzeugt, wird sich die SPD auch darum
bemühen, die künstliche Befruchtung erneut auf den Prüfstand zu stellen
und gegebenenfalls zu unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
Marco Bülow
Heute hat uns folgende Mail des SPD-Ageordneten Marco Bülow erreicht:
Ser geehrte/r ...........
vorab bitte ich Sie um Verständnis, dass ich Ihnen jetzt erst antworte.
Aufgrund einer Erkrankung konnte ich in den letzten Wochen nur
eingeschränkt am parlamentarischen Betrieb teilnehmen. Wie Sie
sicherlich aus den Medien erfahren haben, hat sich die
Regierungskoalition mit der CDU/CSU auf einen gemeinsamen Gesetzentwurf
zur Gesundheitsreform geeinigt.
Ich möchte Sie hiermit über die zu erwartenden Änderungen bei der
künstlichen Befruchtung (§ 27a SGB V) informieren.
Der Gesetzentwurf sieht vor, daß bei Maßnahmen zur künstlichen
Befruchtung zukünftig grundsätzlich ein Eigenanteil in Höhe von 50% vom
Versicherten übernommen werden soll. Darüber hinaus wird die gesetzliche
Krankenversicherung zukünftig nur noch drei statt wie bisher vier
Versuche mitfinanzieren. Außerdem wurden Altersgrenzen eingeführt.
Festgelegt hat man sich dabei auf 25 bis 40 Lebensjahre für Frauen
beziehungsweise bis 50 Lebensjahre bei Männern. Damit wurde die
ersatzlose Streichung der künstlichen Befruchtung aus dem
Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung abgewendet.
Der Gesetzentwurf wird nach meiner Ansicht allenfalls eine kurzzeitige
Kostenentlastung der Krankenversicherung bewirken. Innerhalb der
SPD-Fraktion habe ich deshalb diesen Kompromiß auch abgelehnt. Im
Deutschen Bundestag hat er meine Zustimmung erhalten, weil ich es für
notwendig halte, daß die SPD weiter an der Regierung bleibt. Trotzdem
brauchen wir nach meiner Ansicht dringend eine strukturelle Reform des
Gesundheitswesens.
Ziel der nächsten Reformen muß es daher sein, eine Bürgerversicherung
einzuführen, die die finanziellen Lasten der Gesundheitsvorsorge fair
und solidarisch auf alle Teile der Gesellschaft verteilt. Ich hoffe, daß
es dann wieder möglich sein wird, bestimmte Leistungen, die jetzt aus
dem Leistungskatalog ausgegliedert werden mußten, wieder finanzieren zu
können. Dann bin ich davon überzeugt, wird sich die SPD auch darum
bemühen, die künstliche Befruchtung erneut auf den Prüfstand zu stellen
und gegebenenfalls zu unterstützen.
Mit freundlichen Grüßen
Marco Bülow