Interessenvertretung / Sprachrohr - wie ist Eure Meinung?

Unsere Hauptkategorie. Hier wird über alles rund um den Kinderwunsch diskutiert. :-)
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Anke
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Beitrag von Anke »

Hallo Ihr,

ich lehne mich jetzt mal ganz weit aus dem Fenster - oder "wenn zwei Deutsche sich treffen, gründen Sie einen Verein..."

Als ich eben wieder auf div. Artikel und Diskussionen zu unserem Thema stiess, fiel mir auf, daß hier ja eigentlich unheimlich viele, sehr engagierte Leute posten... weiterhin fiel mir auf, daß ich eigentlich in keiner der breit angelegten Diskussionen in irgendwelchen Zeitungsartikeln/Internet/TV auf soetwas wie eine Interessenvertretung für uns gestossen bin. Vielleicht hab ich auch einfach etwas übersehen, dann bitte ich um Info...

Hintergrund ist einfach, daß man bei ALLEN öffentlichen Stellen (speziell in der Politik) eine Lobby haben muß. Man muß zeigen, daß man nicht als einzelner oder als lose zusammengewürfelte Truppe auftritt, sondern daß man sich organisiert und Interessen bündelt ("gemeinsam sind wir stark"). Dies funktioniert ja zum Beispiel bei Verbänden (Arbeitgeberverband, etc) als auch bei Dachorganisationen im Hobbiebereich (zum Beispiel Bundesverband deutscher Motorverteranenclubs). Diese sind meist in der Öffentlichkeit bekannt, vor allem aber bei allen entscheidenden Stellen in punkto Gesetzgebung. Häufig werden gerade diese Verbände auch zu Fachfragen befragt um ihre Stellungnahme dazu abzugeben (sie sind "akkreditiert").

Ich denke, speziell zum Thema Reproduktionsmedizin gibt es immer mehr Punkte, die eben nicht nur aus medizinisch/fachlicher/kirchlicher Sicht betrachtet werden dürfen. Aufklärungsarbeit für Nichtbetroffene oder "Einsteiger" ist ein ganz wichtiger Punkt, aber auch Darstellung der Problematik der Betroffenen an den gesetzgebenden Stellen... Mir fallen noch etliche Punkte ein, die wichtig wären...

Ich will jetzt um-Gottes-Willen nicht anfangen, mir Vereinsstatuten einfallen zu lassen und mich morgen im Vereinsregister eintragen zu lassen, aber mich würde wirklich mal Eure Meinung dazu interessieren. Denkt ihr nicht auch, so könnte man mehr erreichen, oder denkt ihr, das ist eh alles für die Katz? Vielleicht ist das ja auch nur solange ein Thema, bis man selbst das langersehnte Kind in Händen hält? Ich weiss es wirklich nicht....

Auf rege Diskussion wartend
ganz liebe Grüße an alle
Anke

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde ge&auml;ndert von: Chrischn am 2001-11-30 13:26 ]</font>
Sanne
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Beitrag von Sanne »

hallo Anke,

ich halte das für ne sehr gute idee, denn wie du sagst, als "loser haufen" erreichen wir nicht viel und uns geht sehr schnell die puste aus, weil jede ja irgendwie, irgendwann in einer behandlung steckt und sich um sich selbst kümmern muss. als verein bekommen wir unterstützung, und wenn die "nur" finanzieller natur ist. irgendwann kam hier schomma die frage auf, ob wir einen verein gründen sollten, ist dann aber leider wieder untergegangen. schön, dass du das erneut zur sprache bringst! ich wäre gern dabei ...könnte uns z.b. eine schöne hp bauen :wink:

liebe grüsse von Sanne
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Silvia
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Beitrag von Silvia »

Hallo Ihr,

Iris hat mal unter Kosten etwas dazu angefragt:
Förderung des Forums durch die Krankenkassen?

Hier der Text:
Hallo Ihr Lieben,

folgenden Artikel habe ich heute "gefunden" und frage mich, ob wir hier nicht die Forumskosten
anmelden können. Wer von Euch arbeitet bei einer Krankenkasse und kann uns den Weg erklären?
Ich bin der Meinung, dass wir schon eine Selbsthilfegruppe sind, oder?

Wolfsburger Allgemeine Zeitung am 15.08.01
Zu viele Krankenkassen kneifen
Pflicht zur Selbsthilfe-Förderung vernachlässigt. IKK will Kooperation

Selbsthilfegruppen können hoffen: Für die finanzielle Förderung durch die gesetzlichen
Krankenkassen, die ihnen seit Anfang vergangenen Jahres vom Gesetz her zu steht, wollen sich
jetzt die Sozial-Expertinnen der niedersächsischen Landtagsfraktion stark machen.

Sie sei sehr überrascht, das bislang kaum etwas ausbezahlt wurde und die Krankenkassen in
dieser Frage so zerstritten seien, sagte Christa Elsner-Solar (SPD) am Dienstag anläßlich einer
Veranstaltung in Hannover. Es sei an der Zeit, dass sich die Sozialministerin als Moderatorin
einmische und die Kassen zu einem Gespräch bitte. Die Fachaufsicht müsse tätig werden, meinte
auch Brigitte Pothmer (Grüne).

Eine Mark je Versicherten und pro Jahr müssen die gesetzlichen Krankenkassen seit Inkrafttreten
der Gesundheitsreform 2000 zur Förderung der Selbsthilfe ausgeben. Bundesweit wären das jählich
71 Mio DM, in Niedersachsen rund 7 Mio Mark. Ausgeteilt wurden allerdings bislang nur
durchschnittlich 26 Pf pro Versicherten

Grund sei das Durcheinander bei den Förderungsbedingungen, meint Hans-Günter Macherey,
Vorstand des Landesverbandes der Innungskrankenkassen, der auf die Definition einheitlicher
Versorgungsziele und regelmäßiger Abstimmungsgespräche der Kassen auf Landesebene drängt.
"Jede Kasse hat ihren eigenen Kurs."

Niemand wisse, wer welche der rund 7000 niedersächsischen Selbsthilfegruppen fördere und
warum. "Wettbewerb kann es bei dieser Frage nicht geben." Erste Ansätze gebe es auf
Bundesebene, wo sich die Innungs- und landwirtschaftlichen Krankenkassen auf Grundsätze und
ein gemeinsames Antragsformular für Selbsthilfegruppen verständigt haben. AOK und
Ersatzkassen verweigern sich bislang noch.


So.. das nun der Text aus der WAZ... Wäre schön, wenn uns hier jemand weiterhelfen könnte.


_________________
Lieber Gruß
Iris

Die Idee fände ich übrigens klasse

Liebe Grüße

Silvia
tigerente71

Beitrag von tigerente71 »

Hallo!

Also, ich finde die Anregung prima, und denke auch, daß wir so stärker sind und eher etwas erreichen können. Wäre gerne dabei!!
Gibt es denn jemanden, der Ahnung davon hat?...Welche Voraussetzungen man erfüllen muß, u.ä.?

Lieben Gruß..Nicole
Sanne
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Beitrag von Sanne »

geht es euch denn um eine selbsthilfegruppe oder um einen verein sonstiger art? über SHG hab ich infomaterial hier.

Sanne
Kücken

Beitrag von Kücken »

wwwwwwwwwwwwwwwwwwwwooooooowww, super IDEE, da müssen wir unbedingt angehen.....ich bin dabei....,

finde ich echt klasse, Kücken
Tina 28
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Beitrag von Tina 28 »

Hallo,
also es gibt bereits einen Verein für unsere Interessen:
Wunschkind e.V.
(Verein der Selbsthilfegruppen für Fragen ungewollter Kinderlosigkeit)
die setzten sich auch nach Ihren Möglichkeiten für unsere Belange ein, Kongresse, Diskussionen, Interviews, etc.
Es wird auch ein Nachrichtenblatt herausgegeben. (Blickpunkt)

http://www.wunschkind.de

Viele Grüße
Tina
Sanne
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Beitrag von Sanne »

stimmt!

aber die hinken mit ihren "aktuellen" infos etwas hinterher (letzte meldung vom 15.05.2001). ich habe kein wort über unsere aktuellen belange oder die lübecker studie gefunden... ausserdem ist der verein mit / von fertinet und die vertreten ja eher die industrie, oder?

Sanne
Claude
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Beitrag von Claude »

Nun gebe ich auch meinen Senf dazu.
Die Idee mit Selbsthilfegruppe finde ich prima. Einigkeit macht stark - oder wie heißt es so schön. Jedenfalls kann man als Gruppe sicher größeren Druck machen.Und eventuell auch Musterprozesse führen (na ja, muß ja nicht so weit kommen).

wunschkind.de stehe ich aber auch eher skeptisch gegenüber, wegen der Verbindung zum Fertinet und der Pharmaindustire.
Aber man könnte die zumindest mal kontaktieren, um mehr über sie zu erfahren und dann noch mal nachdenken.

Liebe Grüße
Claude
Sanne
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Beitrag von Sanne »

ich finde, dass es schon einen grossen verein gibt, sollte uns nicht abschrecken, selber einen zu gründen. es gibt noch mindestens einen weiteren kiwu-verein :

http://www.kinderwunsch-hh.de/verein/wirueberuns.htm
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