Zellteilung und Eizellqualität

Für fachliche Fragen an die Spezialistin Frau Zeitler

klein-putz-Kooperationspartner

Moderator: sonjazeitler

Antworten
Sandra
Rang0
Rang0
Beiträge: 217
Registriert: 11 Jul 2001 02:00

Beitrag von Sandra »

Ich finde es toll, dass Sie sich für uns engagieren und dafür Ihre Freizeit opfern. Ein ganz liebes Dankeschön und „HERZLICH WILLKOMMEN“ im Forum!

Ich habe bereits 4. ICSI-Versuche und 1 Kryo hinter mir. Davon waren 2 biochemische SS. Momentan bin ich mitten in einem Kryo-Zyklus und es wird wohl auch meine allerletzte Behandlung sein. Bisher haben alle eingefrorenen „Eskimos“ das Auftauen überlebt. Bei der 3. ICSI waren von 8 punktieren Follikeln, 6 zu gebrauchen, aber nur 2 wurden befruchtet. Diese beiden waren Grad A, hatten sich nach 4 Tagen nur zu 4-Zellern entwickelt. Bei der 4. ICSI hatte ich 9 Follikel (stimuliere immer sehr hoch mit 450 I.E. Gonal ) und davon ließen sich 8 befruchten (2xGrad A, 3xGrad B und 3x Grad C). Nach 3 Tagen bekam ich einen 2-Zeller und einen 5-Zeller transferiert. Zwei 3er-Päckchen wurden eingefroren. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass bei mir die Teilung der Eizellen viel zu langsam ist. Geht eigentlich eine sehr hohe Stimulation zu Lasten der Eizellqualität? Haben Eizellen mit Grad B und C überhaupt eine reelle Chance das Auftauen zu überleben und sich gut weiterzuteilen? Stimmte es, dass die Chance einer Einnistung bei Eizellen mit Grad C reduziert ist? Übrigens wurde bei den letzten beiden Versuchen ass. hatching angewandt.

Liebe Grüße
Sandra


IVF-Labor
Rang1
Rang1
Beiträge: 418
Registriert: 12 Dez 2001 01:00

Beitrag von IVF-Labor »

Hallo Sandra,

es ist schwierig, all die Fragen so aus der Ferne und in diesem Rahmen zu beantworten. Und ich fürchte auch, daß die Antworten unbefriedigend bleiben.
Wir wünschen uns für unsere Patienten Eizellen und Embryonen in Lehrbuchqualität (Grad A, mindestens B); dennoch sehen wir häufig auch C-Eizellen und "langsame" Embryonen, die am Tag 2 erst das 3- oder 4-Zellstadium erreicht haben. Aber es werden auch diese Patientinnen schwanger, dies ist eben eine Frage der Zeit und der Wahrscheinlichkeit, die geringer wird bei schlechter Eizell- und Embryonenqualität, aber nicht Null. Wir frieren deswegen auch C-Eizellen mit ein. Unsere Überzeugung ist (und die Erfahrung bestätigt dies immer wieder), daß jede befruchtete Eizelle ein Chance darstellt.
Herzliche Grüße und viel Glück!
K.R.

Antworten

Zurück zu „Fragen an die Biologin“