Beschwert Euch bei Wunschkind e.V. wg. Gegendarstellung
Verfasst: 07 Jul 2004 08:49
Ich hatte letztes Jahr nach künstlicher Befruchtung in der 20. SSW einen Spätabort. Ich bin bei der 3. IVF schwanger geworden. Ich bin KKH-versichert, mein Mann AOK. Wunschkind e.V. hatte bis vor kurzem noch auf seiner Seite www.wunschkind.de zum Patienteninformationstag veröffentlicht, dass Herr Stratmann als Regionaldirektor der AOK gesagt habe, dass nach klinischer Schwangerschaft drei Zusatzversuche gewährt würden, auch wenn diese in einer Fehlgeburt endet. Meine Kasse verweigerte die Zahlung, die AOK schloss sich an. Mein Mann hat nun den zuständigen Sachbearbeiter mit der Aussage des Herrn Stratmann konfrontiert. Nachdem wir wochenlang trotz mehrfacher Nachfrage von der AOK immer noch keine Mitteilung erhalten haben, weder eine Kostenzusage noch eine Ablehnung, wurde uns nun plötzlich mitgeteilt, Herr Stratmann habe seine Aussage dementiert. Wunschkind e.V. hat dann tatsächlich den ursprünglichen Text auf seiner Seite abgeändert, indem nur bei ausgetragenen Schwangerschaften und Totgeburten (unsere Tochter wog leider bei der Geburt noch keine 500 g und gilt deshalb nicht als Totgeburt, obwohl ich sie unter Wehen zur Welt gebracht habe) Zusatzversuche gewährt würden. Obwohl ich zuvor an Wunschkind e.V. geschrieben hatte, aber keine Antwort bekam, wurde nun von Wunschkind e.V. der ursprüngliche Text, was die Aussage des Herrn Stratmann betrifft, einfach abgeändert. Das kann nicht im Sinne von deren Mitgliedern sein. Ich selbst habe dort mit einer Frau Ziegler telefoniert, die am Patienteninformationstag anwesend war und die meinte, sie sei sich relativ sicher, dass Herr Stratmann diese Aussage getätigt habe und sie meine auch, sie habe ihm gleich nach der Veranstaltung und noch vor Veröffentlichung per e-mail den Text zukommen lassen und von ihm sei damals kein dementi gekommen. Nun ließ sich Wunschkind e.V. offensichtlich einschüchtern bzw. hatte keine Lust auf einen Rechtsstreit. Ich finde das empörend und habe an Wunschkind e.V. geschrieben. Es gibt sicher jede Menge Zeugen, die an der Veranstaltung teilgenommen haben und bestätigen können, dass Herr Stratmann die ursprüngliche Aussage getätigt hat. Das darf man sich nicht gefallen lassen, dass die Kassen ihre willkürliche Haltung auch noch von Verbänden unterstützt bekommen, die eigentlich die Anliegen ihrer Mitglieder unterstützen sollten. Wer ist mit mir einer Meinung? Dann beschwert Euch bei Wunschkind e.V. und bittet um Aufklärung, wie es zu der Änderung des Textes gekommen ist. Außerdem, wer war selbst am Patienteninformationstag am 06.03.04 anwesend und kann bezeugen, dass Herr Stratmann diese Aussage gemacht hat? Ich bin inzwischen wieder schwanger (meine Eltern haben uns den weiteren IVF-Versuch bezahlt), aber ich habe trotzdem Klage beim Sozialgericht eingereicht, weil ich für andere Paare, die das Glück nicht haben, kämpfen möchte.
Wir müssen zusammenhalten, bitte lasst mich nicht im Stich!
Angie
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Angie