@ Doc Peet: Chlamydieninfektion Antikörper
Moderator: Dr.Peet
@ Doc Peet: Chlamydieninfektion Antikörper
Hallo Dr. Peet und alle anderen,
in der Welt am Sonntag vom 17.11.2004 gab es einen großen Artikel über ungewollte Kinderlosigkeit.
http://www.wams.de/data/2004/10/17/347291.html
Dem habe ich entnehmen können, dass noch früheren chlamydieninfektionen noch Jahre später Antikörper im Blut der Frau nachgewiesen werden können, die letztlich auch dafür verantwortlich sind, dass eine Einnistung nicht stattfindet. Es wurde ein Hamburger Reproduktionsmediziner zitiert, der dies mit Cortisonpräparaten zu unterdrücken versucht.
Können Sie bitte hierzu etwas mehr Infos und Hintergründe geben?
Herzlichen Dank,
Schäferin
in der Welt am Sonntag vom 17.11.2004 gab es einen großen Artikel über ungewollte Kinderlosigkeit.
http://www.wams.de/data/2004/10/17/347291.html
Dem habe ich entnehmen können, dass noch früheren chlamydieninfektionen noch Jahre später Antikörper im Blut der Frau nachgewiesen werden können, die letztlich auch dafür verantwortlich sind, dass eine Einnistung nicht stattfindet. Es wurde ein Hamburger Reproduktionsmediziner zitiert, der dies mit Cortisonpräparaten zu unterdrücken versucht.
Können Sie bitte hierzu etwas mehr Infos und Hintergründe geben?
Herzlichen Dank,
Schäferin
Zuletzt geändert von Schäferin am 26 Okt 2004 18:18, insgesamt 3-mal geändert.
- Anna Martina
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Chlamydien
Hallo Anna,
ich verstehe garnicht wieso die Chlamydienantikörper im Blut ein Problem darstellen sollen oder gibt es hierzu irgendwelche Erkentnisse ?
Nach Infektionen jeglicher Art kann man noch jahrelang Antikörper im Blut nachweisen, nur wo liegt da das Problem wenn die Infektion abgeklungen ist ?
Bei Chlamydieninfektionen geht es doch vorrangig um die Frage: Sind die EL dadurch geschädigt ja/nein. Ist die Infektion erfolgreich behandelt worden.
Wenn beide Punkte mit nein beantwortet werden können, wieso stellen dann die Antikörper ein Problem dar ?
LG, Mauerblümchen
ich verstehe garnicht wieso die Chlamydienantikörper im Blut ein Problem darstellen sollen oder gibt es hierzu irgendwelche Erkentnisse ?
Nach Infektionen jeglicher Art kann man noch jahrelang Antikörper im Blut nachweisen, nur wo liegt da das Problem wenn die Infektion abgeklungen ist ?
Bei Chlamydieninfektionen geht es doch vorrangig um die Frage: Sind die EL dadurch geschädigt ja/nein. Ist die Infektion erfolgreich behandelt worden.
Wenn beide Punkte mit nein beantwortet werden können, wieso stellen dann die Antikörper ein Problem dar ?
LG, Mauerblümchen
- Anna Martina
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Hallo Mauerblümchen,
wahrscheinlich hast Du den Artikel in der Welt am Sonntag vom 17.11.2004 über ungewollte Kinderlosigkeit nicht gelesen.
http://www.wams.de/data/2004/10/17/347291.html
Dort erklärt Dr. Bispink, dass nach neuesten Erkenntnissen, oft Jahre nach einer ausgeheilten Chlamydieninfektion noch Antikörper kursieren, die jede IVF zunichte machen, weil sie die in die Gebärmutter zurückgesetzte Eizelle attackieren.
Der Gedanke, dass diese Antikörper die supergut aussehenden zurückgesetzten Eizellen heimtückisch angreifen, ohne, dass man selbst es ahnt, weil man die Chlamydieninfektion schon lange abgehakt hat, ist doch grausam, oder?
Werde jedenfalls meinen Doc auch mal auf das Problem ansprechen.
Viele Grüße von Anna Martina
wahrscheinlich hast Du den Artikel in der Welt am Sonntag vom 17.11.2004 über ungewollte Kinderlosigkeit nicht gelesen.
http://www.wams.de/data/2004/10/17/347291.html
Dort erklärt Dr. Bispink, dass nach neuesten Erkenntnissen, oft Jahre nach einer ausgeheilten Chlamydieninfektion noch Antikörper kursieren, die jede IVF zunichte machen, weil sie die in die Gebärmutter zurückgesetzte Eizelle attackieren.
Der Gedanke, dass diese Antikörper die supergut aussehenden zurückgesetzten Eizellen heimtückisch angreifen, ohne, dass man selbst es ahnt, weil man die Chlamydieninfektion schon lange abgehakt hat, ist doch grausam, oder?
Werde jedenfalls meinen Doc auch mal auf das Problem ansprechen.
Viele Grüße von Anna Martina
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AK
Das ist mir neu. Aber ich denke es ist generell schwer zu beurteilen wieso eine IVF bei der Einen zum Erfolg führt und bei der Anderen nicht.
Gab es irgendwelche Therapievorschläge ?
Meine Freundin ist übrigens nach einer Chlamydieninfektion mit wieder hergestellten EL nach Adhäsiolyse und Endometriose natürlich schwanger geworden. Also, alles ist möglich.
Viel Glück, Mauerblümchen
Gab es irgendwelche Therapievorschläge ?
Meine Freundin ist übrigens nach einer Chlamydieninfektion mit wieder hergestellten EL nach Adhäsiolyse und Endometriose natürlich schwanger geworden. Also, alles ist möglich.
Viel Glück, Mauerblümchen
Hallo Mauerblümchen,
ich weiß auch nur das, was ich dem Artikel entnehmen konnte. so wie ich es oben schon geschrieben habe, scheint es wohl einen Therapieansatz mit Cortisonpräparaten zu geben, die die Attacken der Antikörper gegen die Eizelle unterbinden sollen, aber viellleicht weiß Dr. Peet mehr dazu?
Viele Grüße,
Schäferin
ich weiß auch nur das, was ich dem Artikel entnehmen konnte. so wie ich es oben schon geschrieben habe, scheint es wohl einen Therapieansatz mit Cortisonpräparaten zu geben, die die Attacken der Antikörper gegen die Eizelle unterbinden sollen, aber viellleicht weiß Dr. Peet mehr dazu?
Viele Grüße,
Schäferin
*Klopf-klopf* - darf ich mich kurz einklinken???
Der erhöhte Chlamydien-AK-Titer ist nämlich auch derzeit bei mir ein Thema. Der ist mindestens schon seit 5 Jahren erhöht. Vor vier Jahren hatte ich meine erste ICSI Behandlung. Ich wurde auch gleich ss und habe jetzt einen kleinen Sohn
Damals wurde auch schon ein Kortison-Präparat gegeben. Dies wird in unserer Praxis IMMER gegeben, egal wie die Umstände sind.
Seit November 2002 kämpfen wir nun schon für ein Geschwisterchen - leider war uns bisher kein Erfolg beschert
obwohl ich jedes Mal Cortisontabletten einnahm.
Wie mir die KiWu-Praxis sagte hat eine Chlamydieninfektion evtl. negativen Einfluß auf die EL aber keinen auf die Einnistung! Bin deshalb auch SEHR gespannt was Dr. Peet dazu meint
Liebe Grüße
Evi
Der erhöhte Chlamydien-AK-Titer ist nämlich auch derzeit bei mir ein Thema. Der ist mindestens schon seit 5 Jahren erhöht. Vor vier Jahren hatte ich meine erste ICSI Behandlung. Ich wurde auch gleich ss und habe jetzt einen kleinen Sohn

Seit November 2002 kämpfen wir nun schon für ein Geschwisterchen - leider war uns bisher kein Erfolg beschert

Wie mir die KiWu-Praxis sagte hat eine Chlamydieninfektion evtl. negativen Einfluß auf die EL aber keinen auf die Einnistung! Bin deshalb auch SEHR gespannt was Dr. Peet dazu meint



Liebe Grüße
Evi
- Anna Martina
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- Registriert: 16 Jun 2002 17:13
Hi zusammen!
@ Babyliebe: Das mit dem Cortison habe ich unabhängig von dem Artikel in der Wams auch schon gehört. In welcher Dosierung hast Du es bekommen und wielange? Wurde es Dir zur Verbesserung der Einnistung gegeben?
@ Mauerblümchen: Klar, dass es wohl kaum möglich sein wird, das Scheitern einer IVF/ICSI zu erklären, aber es ist doch immer erfreulich, wenn man von neuen Denkansätzen hört, schließlich klammert man sich oft an jeden Strohhalm. Aber ehrlich gesagt, war ich auch erstaunt, als ich die neue These gelesen habe, schließlich hat noch keiner der behandelnden Ärzte der damaligen Chlamydieninfektion irgendeine Bedeutung zukommen lassen. Also, warten wir mal gespannt auf die Antwort von Dr. Peet.
@ Schäferin: Schön, dass Du die Frage gestellt hast, denn genau über den Punkt bin ich am Sonntag auch gestolpert. Was sagst Du eigentlich zu der dort erwähnten "kumulativen Schwangerschaftsrate" von 69 Prozent?
Viele Grüße und viel Erfolg für alle!
Anna Martina
@ Babyliebe: Das mit dem Cortison habe ich unabhängig von dem Artikel in der Wams auch schon gehört. In welcher Dosierung hast Du es bekommen und wielange? Wurde es Dir zur Verbesserung der Einnistung gegeben?
@ Mauerblümchen: Klar, dass es wohl kaum möglich sein wird, das Scheitern einer IVF/ICSI zu erklären, aber es ist doch immer erfreulich, wenn man von neuen Denkansätzen hört, schließlich klammert man sich oft an jeden Strohhalm. Aber ehrlich gesagt, war ich auch erstaunt, als ich die neue These gelesen habe, schließlich hat noch keiner der behandelnden Ärzte der damaligen Chlamydieninfektion irgendeine Bedeutung zukommen lassen. Also, warten wir mal gespannt auf die Antwort von Dr. Peet.

@ Schäferin: Schön, dass Du die Frage gestellt hast, denn genau über den Punkt bin ich am Sonntag auch gestolpert. Was sagst Du eigentlich zu der dort erwähnten "kumulativen Schwangerschaftsrate" von 69 Prozent?
Viele Grüße und viel Erfolg für alle!
Anna Martina
@ Anna Martina
Ich glaube "kumulativ" sagt schon alles... Ehrlich gesagt, gebe ich nicht viel auf diese statistischen Angaben. Weil sie im Einzelfall ja doch keine 100%ige Sicherheit geben können. Ich habe auch oft das Gefühl, dass das Schönrechnereien sind.
@ Babyliebe
Deine Antwort auf die Frage von Anna Martina interessiert mich auch sehr!!
Schäferin
Ich glaube "kumulativ" sagt schon alles... Ehrlich gesagt, gebe ich nicht viel auf diese statistischen Angaben. Weil sie im Einzelfall ja doch keine 100%ige Sicherheit geben können. Ich habe auch oft das Gefühl, dass das Schönrechnereien sind.
@ Babyliebe
Deine Antwort auf die Frage von Anna Martina interessiert mich auch sehr!!
Schäferin
Hallo ihr Lieben,
also, in der Praxis wird ab ca. 20 ZT (Pillenzyklus) VOR Stimuzyklus je eine Tablette Prednisolon 5 mg (morgens einzunehmen) verordnet bis zum Tag des SST.
Mir wurde das so erklärt, daß die Einnahme der Tabletten eine Abwehrreaktion des Körpers auf die Embryonen verhindern helfen soll. Dies wurde aber NICHT speziell in bezug auf Chlamydien gesagt. Denn, wie erwähnt, nehmen das die meisten Frauen, die dort in Behandlung sind. Nur bei allergischen Reaktionen wird davon abgesehen - soweit ich das verstanden habe.
@ Mauerblümchen: Kannst Du Dich noch an mich erinnern?? Hast mir in bezug auf die Chlamydiengeschichte sehr hilfreiche Infos gegeben - DANKE nochmal
Anfang November werde ich durch die BS erfahren, ob diese blöden Chlamydien-Dinger Schaden an den EL angerichtet haben. Ich bin schon sehr gespannt und froh darüber Gewissheit zu bekommen!
Liebe Grüße
Evi
also, in der Praxis wird ab ca. 20 ZT (Pillenzyklus) VOR Stimuzyklus je eine Tablette Prednisolon 5 mg (morgens einzunehmen) verordnet bis zum Tag des SST.
Mir wurde das so erklärt, daß die Einnahme der Tabletten eine Abwehrreaktion des Körpers auf die Embryonen verhindern helfen soll. Dies wurde aber NICHT speziell in bezug auf Chlamydien gesagt. Denn, wie erwähnt, nehmen das die meisten Frauen, die dort in Behandlung sind. Nur bei allergischen Reaktionen wird davon abgesehen - soweit ich das verstanden habe.
@ Mauerblümchen: Kannst Du Dich noch an mich erinnern?? Hast mir in bezug auf die Chlamydiengeschichte sehr hilfreiche Infos gegeben - DANKE nochmal



Liebe Grüße
Evi