Bericht über künstliche Befruchtung bei 'Eltern'

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Sonnie
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Bericht über künstliche Befruchtung bei 'Eltern'

Beitrag von Sonnie »

Hallo,

im web ist ein Bericht der Zeitschrift Eltern über künstliche Befruchtung etc.
Nicht gerade super recherchiert, aber immerhin!

http://www.eltern.de/schwangerschaft_ge ... x_ivf.html

Liebe Grüße, Sonnie
3 ICSI neg. danach spontan schwanger!
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JE GLÄNZENDER DIE FASSADE
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BiBe
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Beitrag von BiBe »

na der Artikel ist ja schon mal deutlich besser und vorallem informativer, als der letzte. Da hat es wohl Leserbriefe gehagelt, denn einen Tag später war der Artikel weg.

Aber mit den Kosten haben sie sich verhaun. Denn jetzt werden doch nicht mehr IVF etc. bezahlt???? Oder schon wieder (was schönes) neues?
Wohl leider nicht.
Liebe Grüße

BiBe + Mimi *11.01.03 + Ruben *13.07.04
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Danke für den Hionweis. Ich dachte, den Bericht gibt es erst im Märzheft. Habe noch nicht gelesen, aber melde mich später noch mal dazu.

Gruß, Rebella
Liebe Grüße, Rebella
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Pebbles
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Beitrag von Pebbles »

Hallo !


Soooo toll finde ich den Bericht jetzt aber auch nicht.

Vor allem weil wieder der Bericht aus GEO gebracht wird und noch dazu nicht alles.
Im Endeffekt interessiert es mich wirklich nicht was es für Auswüchse in den USA gibt, ausser dass dann viele "Laien" denken, hier geht das auch alles.


Viele Grüsse
pebbles

:lol:

Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis. Vielleicht ist keines da.
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Das scheint noch nicht der angekündigte Artikel zu sein. Die Journalistin ist eine andere und der Artikel, den sie mir vorgelesen hat, war auch anders. Schön, wenn mehrmals was kommt. Die Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten sind hier akllerdings recht dürftig dargestellt. Traurig auch, daß das Risiko der Drillingsschwangerschaft mal wieder nur auf die IVF geschoben wird. Dabei entstehen durch Inseminationen mehr Drillingsschwangerschaften als durch IVF.

Sonst finde ich es aber o.k.
Liebe Grüße, Rebella
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Stella38
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Beitrag von Stella38 »

wird auch wie immer zu viel auf der Psychoschiene rumgehauen
Liebe Grüße
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1 Abbruch vor PU November 03
3. ICSI negativ 2004/2005

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Sonnie
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Beitrag von Sonnie »

Ja, wir sollten alle mal in Urlaub fahren... :nanana:
3 ICSI neg. danach spontan schwanger!
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JE GLÄNZENDER DIE FASSADE
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Nun also der erwartete Artikel, der mich wiederum sehr freut:


Ein Kind? Nur gegen Bezahlung!

Der Staat wünscht sich mehr Geburten. Gleichzeitig streicht er Zuschüsse zur künstlichen Befruchtung. Wie passt das zusammen? Zahlen, Daten - und Berichte von Betroffenen

CORINNA KLEIN, 30:
?Wir haben kein Kind - und müssen doppelt zahlen"
Als Kind war ich eine begeisterte Puppenmutter. Seit ich denken kann, habe ich mir Kinder gewünscht - eine Familie zu haben, gehörte immer zu meinem Lebensplan. Und nach unserer Heirat haben mein Mann und ich sofort eine große Wohnung mit Kinderzimmer gemietet
Jetzt steht es leer. Ich bin kerngesund, aber mein Mann hat ein schlechtes Spermiogramm - die Wahrscheinlichkeit, dass er auf normalem Weg Kinder zeugt, ist nicht höher als die für einen Sechser im Lotto, sagen die Arzte. Zuerst haben wir das locker gesehen und dachten: Dann kriegen wir eben ein Kind mit künstlicher Befruchtung. Wir hatten ja keine Ahnung, was das bedeutet.
Inzwischen haben wir drei Versuche mit Intrazytoplasmatischer Spermieininjektion (ICSI) hinter uns. Mein Mann musste dazu nur Sperma abgeben, meine Behandlung war aufwendiger: mit Hormonen den Zyklus ausschalten, dann mit täglichen Hormonspritzen möglichst viele Eizellen zum Wachsen anregen, danach Eizellpunktion. Um 200 Euro zu sparen, habe ich die Eizellen beim ersten Mal nicht in Vollnarkose, sondern nur in örtlicher Betäubung ernten lassen - ein Fehler.
Trotzdem: Körperlicher Schmerz ist auszuhalten - der seelische kaum. Am schlimmsten ist das Warten. Zwei Wochen bis zum Schwangerschaftstest, in der Zeit wird man fast-verrückt. So viel Hoffnung - und dann die Enttäuschung, wenn die Sprechstundenhilfe sagt: ?Leider negativ." Bisher hat uns jeder Versuch etwa 1700 EUR Eigenbeteiligung gekostet. Eine weitere Behandlung müssen wir komplett aus eigener Tasche bezahlen. Rund 4000 Euro - dafür müssen wir lange sparen. Wenn wir die Garantie hätten, dass es beim vierten Versuch klappt, würde ich keine Sekunde zögern. Aber so? Wenn wir wieder Pech haben, ist das gesparte Geld weg - und wir haben immer noch kein Kind. Jetzt ist auch noch der Pflegeversicherungsbeitrag für Kinderlose um 0.25 Prozentpunkte angehoben worden. Es ist paradox: Beim Frauenarzt zahlen wir um endlich ein Kind zu bekommen; gleichzeitig wird die Pflegeversicherung teurer, weil wir noch keines haben. Wir zahlen immer doppelt. Dass zum psychischen Druck auch noch finanzieller kommt, ist kaum auszuhalten. Ich finde, dass Zeugungsunfähigkeit eine Krankheit ist. Deshalb sollte die Behandlung bezahlt werden. Wenn der Staat will, dass wir Kinder bekommen - warum unterstützt er uns nicht mehr?

ANGELA PAULSEN, 29;
?Der Kinderwunsch darf nicht vom Gehalt abhängen"
Ich möchte alles versuchen, um ein Baby zu bekommen. Sonst mache ich mir später, wenn ich zu alt für Kinder bin, vielleicht Vorwürfe, nicht wirklich alle Möglichkeiten ausgeschöpft zu haben.
Drei Versuche werden zur Hälfte finanziert - danach müssen Paare alles selbst zahlen.
Seit acht Jahren sind wir verheiratet. Zunächst dachten wir, es sei Zufall, dass ich nicht schwanger werde. Aber irgendwann ließen wir uns untersuchen. Es sieht schlecht aus: Ich leide an einem Polyzystischen Ovarialsyndrom, habe kaum Eisprünge, nicht genug Eizellen, zu viele männliche Hormone.
Wir haben fünf Versuche mit künstlicher Befruchtung hinter uns. Einmal war der Test positiv ? das waren die glücklichsten sieben Wochen meines Lebens. Aber ich hatte eine Eileiterschwangerschaft und verlor das Kind. Noch heute weiß ich den errechneten Geburtstermin - es gibt mir immer einen Stich, wenn ich ein Kind sehe, das so alt ist, wie mein Kind heute wäre.
Weil es einmal geklappt hat, machen wir weiter. Wir sparen für die Behandlungen, fahren unser altes Auto weiter und gehen in die Bücherei, statt Bücher zu kaufen.
Wir sitzen zwischen allen Stühlen: Wir gehören weder zu den gewollt Kinderlosen, die sich etwas leisten können und ihr Leben genießen, noch zu den Eltern, die ihr Leben auf ihre Kinder ausrichten.
Unser Schicksal: Auch wir richten unser Leben auf ein Kind aus - ohne eines zu haben. Doch wir geben die Hoffnung nicht auf.
Vom Staat fühlen wir uns allein gelassen. Einerseits wünscht er, dass mehr Kinder geboren werden, andererseits erschwert er die Bedingungen für die künstliche Befruchtung. Stattdessen werden Milliarden für Kampagnen ausgegeben, um für mehr Kinder zu werben. Mit diesem Geld sollte man lieber jene Paare unterstützen, die Kinder bekommen wollen, aber nicht können.
Dass die Kassen nach der Gesundheitsreform die Kinderwunschbehandlung nicht mehr zahlen, ist meiner Meinung nach ungerecht - ein Raucher mit Lungenkrebs wird ja auch auf Kosten der Kassen behandelt. Einen gehaltsabhängigen Zuschuss zur Behandlung fände ich in Ordnung. Aber bei gleich hohen Kosten für alle können sich heute nur Besserverdiener eine künstliche Befruchtung leisten. Und der Wunsch nach Kindern darf doch nicht vom Gehalt abhängen! :

WENIGER GELD VON DEN KRANKENKASSEN
So sieht es heute aus: Fakten, Daten und Zahlen rund um die Zeugung in der
Methoden.
Drei Methoden der künstlichen Befruchtung sind durch die Gesundheftsreform 2004 betroffen:
? INSEMINATION. Bei der Insemination werden Spermien direkt in die Gebärmutter ein-gespült - der Weg zur Eizelle wird kürzer, die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung höher. Entweder wartet man den normalen Eisprung der Frau ab, oder man führt ihn künstlich durch Hormone herbei.
? IVF. Bei einer In-vitro-Fertilisation werden Eizellen und Samenzellen im Reagenzglas zusammengebracht. Eine der Samenzellen muss sich selbst den Weg ins Ei bahnen.
? ICSI. Bei der Intrazytoplasmatischen Spermieninjektion helfen die Mediziner nach: Sie suchen ein einzelnes, gesundes Spermium aus und spritzen es direkt in die Eizelle.

Voraussetzung für IVF und ICSI ist eine Hormonbehandlung der Frau und eine Entnahme ihrer Eizellen. Nach erfolgreicher Befruchtung werden die Embryonen in die Gebärmutter eingesetzt.
Kosten: Seit Januar 2004 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen nur noch 50% der Kosten für künstliche Befruchtungen und nur für eine begrenzte Zahl: für acht Inseminationen oder drei IVF- bzw. ICSI-Behandlungen. Dadurch sparen die Kassen etwa 150 Millionen Euro im Jahr. Dr. Ellen von Itter von der AOK Rheinland erläutert:?Jetzt kostet eine Insemination im Spontanzyklus für Patienten 100 bis 125 Euro, im stimulierten Zyklus etwa 500 Euro. Der Eigenanteil bei einer IVF beträgt etwa 1500 Euro, bei einer ICS1 1750 Euro. Weil die Medikamentendosis bei jeder Frau unterschiedlich ist, können diese Kosten schwanken. Private Krankenversicherungen zahlen die ersten drei IVF- oder ISCI-Versuche komplett. Paare, die einen vierten Versuch wollen, müssen diesen - egal wie sie versichert sind allein finanzieren. Weil Ärzte, die privat abrechnen, höhere Gebührensätze verlangen können, kann eine IVF dann bis zu 3500 Euro, eine ICSI bis zu 4500 Euro kosten. Auch bei einem zweiten Kind, das mit Hilfe künstlicher Befruchtung zur Welt kommen soll, gibt es Unterschiede zwischen den Versicherungen. Die gesetzlichen sind großzügiger: Eltern, die sich ein zweites Baby wünschen, haben Anspruch auf die gleichen finanziellen Hilfen wie beim ersten. Viele private Versicherungen meinen dagegen, ein Baby sei genug. Zur Zeit laufen Prozesse, ob auch Privatversicherte ein zweites Kind auf Kassenkosten zeugen dürfen.
Personenkreis: Insgesamt 15 Prozent aller Paare warten vergeblich auf Nachwuchs. Allerdings ist in Deutschland eine künstliche Befruchtung nur Ehepaaren erlaubt. Die Frauen müssen zwischen 25 und 40, die Männer zwischen 25 und 50 Jahre alt sein.
Erfolgsrate: Im Jahr 2002 lag die durchschnittliche Schwangerschaftsrate pro Versuch nach einer IVF bei 26,7%, nach ICSI bei 27,08%. Für Frauen interessanter ist die Baby-Take-Home-Rate, also die Zahl der Geburten. Diese ist deutlich geringer: 14,46% nach einer IVF und 16,48% nach einer ICSI. Professor Dr. Ricardo Felberbaum vom Deutschen IVF-Register ergänzt: ?Bei drei Kinderwunsch-Zyklen liegt die Chance auf Schwangerschaft und Geburt bei etwa 40 Prozent. Bei fünf oder sechs Versuchen steigt sie auf rund 60 Prozent. Weitere Versuche bringen dann nichts mehr."
Geburtenrückgang: Etwa zwei Prozent aller Kinder in Deutschland kommen nach künstlicher Befruchtung auf die Welt. Im Jahr 2003 wurden hier etwa 20000 Kinder nach Insemination, IVF oder ICSI geboren. ?Im Jahr 2004 haben sich nur noch halb so viele Paare behandeln lassen. Damit ist die Geburtenzahl um etwa 10000 Kinder gesunken ", erklärt Dr. Michael Thaele, Vorsitzender des Bundesverbandes der Reproduktionsmedizinischen Zentren. ?Der Hauptgrund ist, dass sich viele Paare die künstliche Befruchtung nicht mehr leisten können."
Liebe Grüße, Rebella
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