Doc und alle: Studie zu Progesteron in SS (lang!)

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tine_h
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Doc und alle: Studie zu Progesteron in SS (lang!)

Beitrag von tine_h »

Hallo

bin jetzt nach KryoTRansfer frisch ss, mein Doc meinte, die Hormonwerte seien in Ordnung (Progesteron 30) und ich könne Utrogest absetzen.
Meine Fragen:
1. ICh hatte bisher 3x2 Utrogest genommen- liegt es nicht auch daran, daß Hoirmonwerte in Ordnung sind??? Sprich: wenn ich sie jetzt absetze birgt es doch die Gefahr eines Aborts?? Ich leide unter Gelbkörperhormonschwäche (bisher deshalb 2 Aborte)- möchte nichts riskieren- schadet Utrogest weitereinnahme?
2. Ist eine i.m. Behandlung mit Progesteron besser?
3. Ihre Meinung zu untenstehendem Artikel wäre sehr interessant:

Hormon-Behandlung kann Frühgeburten abwenden

Unlängst wies Professor Adolf Eduard Schindler von der Essener Universitätsklinik darauf hin, dass weltweit jedes zehnte Kind vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche geboren wird - mit leicht steigender Tendenz, auch in Deutschland (Z Geburth Neonatol 208, 2004, 165).

Zu früh geborene Kinder sind meist anfälliger für Krankheiten und auch häufiger körperlich beeinträchtigt. Nun lässt sich, neben einem Screening zum rechtzeitigen Erkennen vaginaler Infektionen und deren gezielter Behandlung, offenbar auch mit Hormonen die Frühgeburtenrate wesentlich senken. Professor Schindler erläuterte dazu: "Zervikale Reifung und uterine Kontraktionen werden deutlich von endokrinen Funktionen bestimmt". So bewirkt Progesteron-Entzug intrauterine Druckzunahme, macht empfindlicher für Oxytocin und führt zur Weitung des Muttermundes. Daher stammt die Idee, Frauen mit erhöhtem Frühgeburts-Risiko mit Gestagenen zu behandeln.

Deshalb erhielten in einer Doppelblindstudie 142 Schwangere mit hohem Frühgeburts-Risiko ab der 24. Schwangerschaftswoche entweder 100 mg Progesteron als Scheidenzäpfchen oder als Placebo. Dabei nahmen unter der Gestagen-Behandlung nicht nur die Gebärmutterkon-
traktionen ab, auch die Frühgeburtenrate war mit 2,7 Prozent im Vergleich zu 18,5 Prozent in der Placebo-Gruppe deutlich kleiner.

In mehrere andere Studien wurde nachgewiesen, dass eine intramuskuläre Anwendung von 17-a-Hydroxyprogesteron die Frühgeburten-Rate ebenfalls bedeutsam senken kann. So bekamen zum Beispiel 310 Schwangeren, die schon einmal ein Frühchen geboren hatten, von der 16. bis zur 36. Schwangerschaftswoche wöchentlich einmal 250 mg des Gestagens oder des Placebos gespritzt. Während in der Placebogruppe die Kinder von 55 Prozent der Frauen vor der 37. Woche das Licht der Welt erblickten, war dies in der mit Gestagen behandelten Gruppe nur bei 36 Prozent der Fall.

Danke fürs Antworten
LG
tine
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Biggi2001
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Beitrag von Biggi2001 »

Was mich jetzt wirklich mal interessieren würde, welche Frauen sich freiwillig für eine solche "Russisch-Roulette"-Studie hergeben ?
Kriegt man dafür was versprochen ?

ICH würde mir NICHTS einführen von dem ich nicht weiß was es ist (ist es der Wirkstoff der helfen kann oder der Placebo ?), wenn meine SS bedroht ist !

Biggi
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