Und hier eine neue Bestätigung:
http://www.wunschkinder.net/blog/wissen ... i-ivf.html
MERiT Studie abgeschlossen. Menogon besser bei IVF?
IVF und ICSI, Autor: E. Breitbach 23. Juli 2007
Vor ca. 2 Jahren wurden bereits vorläufige Ergebnisse retrospektiver Studien präsentiert, welche einen Vorteil der urinären hMG-Präparate (Menogon HP) gegenüber den gentechnisch hergestellten (Gonal F oder Puregon) bei der IVF zeigen konnten. Damals wurde eine prospektive Studie angekündigt, um diese Ergebnisse zu überprüfen. Diese liegt nun vor und wird demnächst in der Zeitschrift “Human Reproduction” veröffentlicht werden.
Die vorläufigen Ergebnisse konnten bestätigt werden
Die Studie wurde ausschließlich bei IVF-Patientinnen durchgeführt, da in den Voruntersuchungen keine Vorteile des Menogon gefunden werden konnten.
Die Studie wurde randomisiert (zufällige Zuteilung der Therapie) und “blind” durchgeführt, was bedeutet, dass auch die behandelnden Ärzte in der Studie nicht wussten, ob sie ihren Patienten Menogon oder FSH verabreichten. 731 Patientinnen wurden in Kinderwunsch-Zentren mehrerer Länder im Rahmen der Studie behandelt. dabei traten in der Menogon-Gruppe (363 Patientinnen) in 27% der Fälle fortlaufende Schwangerschaften auf und in 22% der mit Gonal behandelten Patientinnen.
Qualität der Embryonen war gleichgut
Die Qualität der Embryonen wurde von den Behandlern beurteilt und zentral von einer Prüfungs”kommission”. Bei der zentralen Beurteilung ergaben sich keine signifikanten Unterschiede. Mit Menogon lag der Anteil von “Top-Embryonen” bei 9,5%, mit FSH bei 8,0%.
Im Detail gab es bei der Zahl der Zellen und dem Anteil der Fragmentierungen Unterschiede zugunsten des hMG, während die anderen beurteilten Parameter keine Unterschiede aufwiesen.
Bei “Top-Embryonen” noch deutlichere Unterschiede
Waren perfekte Embryonen vorhanden, dann zeigten sich deutliche Unterschiede in der Zahl der Lebendgeburten (48% beim Menogon und 32% beim Gonal (P = 0,038)). Auch die Überlebensrate nach Kryokonservierung war nach Menogon höher.
Eine eindeutige Erklärung für diesen Vorteil bei IVF gibt es nicht. HMG enthält neben dem follikelstimulierenden Hormon zusätzlich noch das eisprungauslösende LH sowie auch hCG zu geringen Anteilen. Inwieweit hier die so genannten Cumulus-Zellen eine Rolle spielen, welche die Eizelle im Follikel und auch noch nach dem Eisprung/Punktion umgeben, ist noch ungeklärt und Anlass zur Spekulation. Die Ursache ist hier jedoch vermutlich zu finden, denn bei der ICSI finden sich diese Vorteile für das Menogon nicht und im Rahmen der ICSI werden die Cumulus-Zellen bereits am Tage der Punktion von der Eizelle entfernt, bei der IVF erst am Folgetag.
Ziebe S, Lundin K, Janssens R, Helmgaard L, Arce JC; for the MERIT (Menotrophin vs Recombinant FSH in vitro Fertilisation Trial) Group
Influence of ovarian stimulation with HP-hMG or recombinant FSH on embryo quality parameters in patients undergoing IVF.
Hum Reprod. 2007 Jul 19; [Epub ahead of print]