Transfer am 03 Tag ???

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

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Moderator: Dr.Peet

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Trici
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Beitrag von Trici »

Lieber Dr. Peet,

heute, am Montag, war ich zum US meines ersten Kryo-Zykluses. Die Schleimhaut ist bei 10mm und am Do. mittag ist Transfer. Nun meine Frage:

Bei meinem ersten ICSI Versuch wurde der ET am 5. Tag durchgeführt, im Blastozytenstadium. Ist das denn nicht zu früh, wenn jetzt am Do. schon der Transfer ist? Das heißt ja, wenn heute noch aufgetaut wird, bleiben nur noch zwei Tage zum "reifen" übrig!?! Ist es nicht um so später, um so besser???

Ich bin ganz durcheinander!

Danke,

Patricia
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Bernie
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Beitrag von Bernie »

Hallo,

ich bin zwar nicht der Doc, aber das Problem ist, dass man in Deutschland die Eizellen nicht unendlich lange reifen lassen kann (darf), wegen dem sogenannten Embryonenschutzgesetz. Das mit den zwei bzw. 3 Tagen ist leider Gesetz, da kann auch der Doc nichts machen, auch wenn der wollte... (Im Gegenteil, dem Doc, der länger "bebrütet" drohen Strafen bis hin zum Gefängnis...) Mich wundert es aber, das beim ersten Zyklus erst nach 5 Tagen der Transfer war...
Länger dürfen die Eizellen in Deutschland nirgendwo reifen, aber auch in Deutschland werden Kinderwunschpaare Eltern, also: Viel Erfolg für Deinen Transfer!!!!

Liebe Grüsse
Bernie
Natascha
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Beitrag von Natascha »

Lieber Bernie,
da hast Du offensichlich etwas beim Lesen des Embryonenschutzgesetzes missverstanden! Ich empfehle die Lektüre des folgenden Beitrages von
Claudia2
Erstellt am: 2001-09-28 10:10
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Es dürfen in Deutschland sehr wohl Blastozysten transferiert werden. Voraussetzung ist, dass bei den Eizelllen nicht alle befruchteten weiterkultiviert werden, sondern vorher max. 3 Eizellen ausgesucht werden müssen, die sich im Vorkernstadium befinden. Diese drei dürfen dann weiterkultiviert werden. Entweder sie entwickeln sich zu Blastozysten, oder sie gehen zugrunde. In anderen Ländern können nach der Befruchtung alle Eizellen weiterkultiviert werden, um zu sehen, welche und wieviel übrig bleiben. Nur das ist verboten - die natürliche Auslese nach der Befruchtung.
Es ist allerdings auch so, dass die Embryos, die es schaffen sollen (können) sich sowohl in der Gebärmutter als auch in der Petrischale weiterentwickeln - egal ob im 2-, 4-, 8- Zellstadium. Schaffen sie es in der Gebärmutter nicht, dann hätten sie es auch nicht als Blastozyste beim Transfer geschafft.
Einen Vorteil hat man bei der Methode tatsächlich nur im Ausland, wenn man alle befruchteten Eizellen kultiviert und wartet, welche übrig bleiben.
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Grüße,
Natascha
Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
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Beitrag von Dr.Peet »

Liebe T.,
die Kryos sind ja schon am ersten tag. Ist der ET am Do ist das quasi der 4. Tag. Das ist ganz ok.
Dr.P.

Liebe N.,
genau so isses.
Dr.P.
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Bernie
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Beitrag von Bernie »

Hallo nochmal,

verstanden habe ich das schon, nur ich habe mich nicht richtig ausgedrückt. Mir ist schon klar, dass man Ei-Zellen bis zum Blastozytenstadium kultivieren darf. Ich meinte ja auch mit dem Gesetz, dass es die lange Kultivierung und die anschließende Auswahl verbietet. (was ja im Ausland möglich ist und wir auch im Sommer machen werden...)

Für das Mißverständnis entschuldige ich mich natürlich!

Liebe Grüsse
Bernie
Trici
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Beitrag von Trici »

huch, wie viele antworten auf einmal...

wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, ist es egal, an welchem tag, in welchem stadium der ET ist. nur verstehe ich dann nicht, wieso der ET bei der ICSI nach 5 Tagen (punktion dienstag morgens, ET sonntag abends, eigentlich schon 6 tage) war und es jetzt so kurz danach gemacht wird. wenn es doch dasselbe ist!

aber gut, wenn ihr alle sagt, es ist egal, dann wird das schon richtig sein!

danke,

patricia



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