meine Lebensgefährtin & ich haben nun unsere erste, leider erfolglose ICSI hinter uns. Ich bin Alleinverursacher (OAT III), und ICSI ist die einzige Chance, überhaupt noch ein(e) Stammhalter(in) in die Welt zu setzen.
Hinzu kommt, dass ich PKV und meine Partnerin GKV versichert ist, und unsere KV (HUK) macht da im Moment Probleme mit der Kostenübernahme, aber das ist eine andere Geschichte.
Wir waren in der PAN-Klinik in Köln und haben uns dort leider nicht wirklich gut aufgehoben gefühlt:
- Hormonmessung wurden teilweise erst auf den letzten Drücker durchgeführt, obwohl meine Partnerin Hashimoto-Patientin ist

- Meine Partnerin wurde auf eine mögliche Kryo erst angesprochen, als sie quasi auf dem OP-Tisch lag (1 Tag vorher)

- Bei der letzten Untersuchung vor der Punktion haben wir beide den Ultraschall gesehen, und es waren mindestens 12 Follikel vorhanden, von denen bei der Punktion aber nur 8 entnommen wurden - wir fragen uns: Was ist mit dem Rest passiert?
- Von den 8 Eizellen konnten dann leider nur 2 befruchtet werden, Thema Kryo war somit dann auch erledigt
- Einen Termin für eine Nachbesprechung gibt's wohl nur auf unsere Nachfrage hin, die Ärztin, die meiner Partnerin am Telefon das negative Ergebnis des SST durchgab, befand es noch nicht mal nötig, einen solchen mit uns zu vereinbaren.
- Als wir unseren behandelnden Arzt auf die teilweise doch heftigen Nebenwirkungen der hormone ansprachen (bei meiner Partnerin gibt es einen Brustkrebs-Fall in der Familie), wurden dann ein Medikament (weiss jetzt nicht mehr genau, welches) in der Dosierung vermindert

- Als meine Partnerin im Aufwachraum lag, bekam sie direkt eine HAES-Lösung, die Schwester meinte, sie wäre wohl überstimuliert gewesen. Auf unsere Nachfrage hin wurde diese Aussage vom behandelnden Arzt verneint...
- Vor der Punktion mussten erst mal 110 Teuronen Vorschuss an die Anästhesistin abgedrückt werden, die dafür als "Dankeschön" meiner Partnerin erst die Venen in der Armbeuge total zerstochen und mit daraus resultierenden Hämathomen zugepflastert hat, um dann doch die Vene auf dem Handrücken zu nehmen (meine Partnerin hatte sie vorher extra darauf hingewiesen)
Insgesamt hatten wir den Eindruck, dass dort eine ziemliche Massenabfertigung herrscht und das Schreiben der Rechnungen im Vordergrund steht, hinzu kommt auch, dass wir beide es leider nicht geschafft haben, nach der Punktion den beruflichen Stress etwas runter zu regeln (war wahrscheinlich auch mit ursächlich für den Misserfolg).
Da wir beide auch nicht mehr die jüngsten sind (sie grade 39 geworden, ich 42), möchten wir den nächsten Versuch, wenn möglich, nicht in den Wind schiessen, sondern die uns möglichen Dinge tun, damit das Umfeld stimmt (dazu gehört die Klinik, Urlaub nach der Punktion etc.).
So, das war eine längere Vorgeschichte, nun zu meinen (unseren) Fragen:
Wirtschaftlich macht es für ein Fertility-Center ja eigentlich wenig Sinn, direkt beim ersten Versuch Erfolg zu haben - oder sehe ich das falsch?
- Gibt es hier im Forum irgend jemanden, der beim ersten ICSI-Versuch schwanger geworden ist?
- Gibt es eigentlich vergleichbare Statistiken über die Erfolgsquoten bei Fertility-Centern, die für jeden einsehbar und vergleichbar sind, an denen man sich orientieren kann?
- Hat hier jemand mit deutschem Wohnsitz bereits mal eine ICSI in Österreich durchführen lassen und kann uns ggf. einmal etwas über den Ablauf erzählen (wie oft muss man hin, Erfahrungen, Adressen etc.)?
So, dass war's für's erste mal, wäre schön, was von Euch zu hören!
Gregor