Medikation Gelbkörperschwäche

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

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Statistiker
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Medikation Gelbkörperschwäche

Beitrag von Statistiker »

Guten Tag Herr Doktor,

meine Frau und ich haben 4 ICSI-Versuche hinter uns. Grund war eigentlich meine schlechte Spermaqualität. Beim 3. Versuch gab es keine Einnistung, die anderen sind immer auf die gleiche Weise verlaufen:
Zunächst gelang die Produktion vielversprechender Embryos (Blastozysten). Nach der Einnistung hat sich der hcg-Wert normal entwickelt während der Progesteron-Wert zur Stagnation oder gar zum Absinken neigte. Dann wurde auch ein entsprechendes Präperat zusätzlich zum Utrogest (hab den Namen leider vergessen) verordnet, aber offrensichtlich zu spät. Stets kam die Regelblutung ziemlich pünktlich und es war vorbei mit der Schwangerschaft. Nach meinen bisherigen Recherchen wird dieser Effekt mit Gelbkörperschwäche bezeichnet (obwohl: ich bin natürlich kein Fachmann).
Nun gibt es noch einen bemerkenswerten Umstand: Nach dem zweiten gescheiterten Versuch wurden noch einige kryogefrorene Embryos eingesetzt. Dabei war die Medikation anders, das erwähnte Präperat wurde schon prophilaktisch gegeben. Obwohl aus der Kryo-Charge nur eine wenig erfolgversprechende Morula hervorging, resultierte daraus eine Bilderbuchschwangerschaft (ohne die Spur von Blutung) und schließlich die Geburt eines gesunden Kindes, dem wir jetzt so gerne ein Geschwisterchen schenken würden.
Meine Frage:
Man könnte sagen, alles ist noch im statistischen Rahmen und wir hatten meistens Pech und bei dieser einen Kryo-Einsetzung unglaublich großes Glück. Aber da glaub ich nicht dran, denn ich erkenne im Ablauf unserer Versuche eine deutliche Systematik. Ich frage mich, ob es dieses eine Mal gklappt hat nicht obwohl es Kryo war, sondern weil es Kryo war und die hormonellen Randbedingungen anders waren. Wenn das so ist: Kann man diese Bedingungen durch Medikation auch bei normalem Einsetzen replizieren? Oder ist es in diesem Fall sogar sinnvoll, beim nächsten Versuch alle einfrieren zu lassen? Gibt es entsprechende Präzedenzfälle? Natürlich bespreche ich das noch mit unserem behandelnden Arzt, aber ich hätte gerne eine zweite Meinung.

Freundliche Grüsse,
Statistiker
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