Tagesspiegel veröffentlichte verzerrt +gegen unseren Willen!
Tagesspiegel veröffentlichte verzerrt +gegen unseren Willen!
Hallo in die Runde. I
Ich möchte euch auf diesen heute im Tagesspiegel erschienenen Artikel hinweisen.
http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Die- ... 05,2445996
Im Vorfeld dieses Artikels hatten mein Mann und ich uns 5 Stunden mit der Journalistin Verena Hasel vom Tagesspiegel unterhalten, um ihr zu zeigen, wie die Realität in einer Familie mit Kindern aus Spendersamen aussieht. Ich hatte vor dem Gespräch die Bedingung gestellt, dass ich den Artikel lesen kann und Sachen, die nicht realistisch sind oder zu sehr unsere Anonymität gefährden, auf keinen Fall mit drin stehen.
Letztlich verweigerte sie es mir, ihren Artikel vorher zu lesen. Das wäre im Journalismus unüblich, sagte sie. Außerdem wäre sie der Öffentlichkeit verpflichtet, einen realen Bericht zu liefern und wolle sich das nicht von mir verbiegen lassen. Was dabei raus gekommen ist, lest selbst.
In einer bestimmten Weise wurde unser Recht auf Anonymität verletzt, da sie Dinge zu genau geschildert hat. Das möchte ich hier nicht weiter ausbauen. Meine Gegendarstellung zu dem Artikel ist dies hier. Das habe ich vor 4 Stunden an einen Mitarbeiter vom Tagesspiegel geschickt. Seit heute früh um 10 habe ich verschiedene mail an Mitarbeiter vom Tagesspiegel geschicht, in denen ich zuerst forderte, die noch nicht verkauften Zeitungen einzuziehen und dann aufgrund des fortgeschrittenen Tages bestand ich mehrmals darauf, den online.Beitrag zu entfernen. Inzwischen habe ich in etwa das Untenstehene in 10 Kommentaren dort hingeschickt (auch vor 4 Stunden) und wie ihr seht, ist das immer noch nicht erschienen.
Ich werde auf einem Widerruf nach Medienrecht bestehen und außerdem Schadenersatz und Schmerzensgeld fordern. Schaun wir, wie es weiter geht ...
++++++++++++++++++++++++
Zitat: „Drei Jahre probierten die Mertens, er inzwischen 43, sie 40 Jahre, ein Kind zu bekommen,“
das lässt sich auch so interpretieren, dass wir zum Zeitpunkt, als wir unser Kind bekamen, bereits dieses Alter hatten. Tatsache aber ist, dass wir JETZT so alt sind. Bei der Geburt unseres ersten Sohnes waren wir noch wesentlich jünger. Das Alter ist insofern relevant, da es in der Vergangenheit viele Beiträge über ältere Wunscheltern gab, die in der Bevölkerung auch eher auf Ablehnung stoßen. Der Leser bekommt hier suggeriert: „Ach ja, wieder die verhinderten ollen Leute. In dem Alter ist´s ja auch kein Wunder, wenn´s nicht mehr klappt! In Wirklichkeit ist mein Mann aufgrund seiner genetischen Besonderheit (Klinefelter Syndrom) unfruchtbar und hätte das gleiche Problem auch schon mit 18 gehabt.
Zitat: „Andere Paare hätten in so einer Lage vielleicht adoptiert, für Bettina Merten undenkbar: ein fremdes Kind, womöglich schon älter, auf keinen Fall.
Oh, diese super-egoistischen Menschen! Das ist doch das, was hier gesagt werden soll, stimmt´s? So habe ich es nicht gesagt. Ich habe gesagt, wir wollten kein Kind adoptieren, da eben bei mir auch der eigene Fortpflanzungswunsch da war. Und das ist eine ganz natürliche Sache. Außerdem hatte ich auch Berührungsängste mit einem adoptierten Kind. Ich hätte mir das nicht zugetraut. Mein Mann hat auf die gleiche Frage geantwortet, man bekommt ja so schlecht ein Kind adoptiert. Außerdem fand er es auch schön, unser Kind von vornherein aufwachsen zu sehen. Wer das nicht verstehen will und fruchtbar ist, der braucht das nur mal für sich selbst zu überlegen, ob er einfach auf eigene Kinder verzichtet, um eins zu adoptieren. Das würden wohl die Wenigsten tun. Im Übrigen würden wir heute zu unseren beiden Kindern auch noch ein drittes adoptieren, wenn da ein armes Kind wäre, das ohne Eltern ist. Aber adoptionswillige Eltern gibt es ja immerhin 13mal so viel, wie adoptierbare Kinder! Insofern, was soll das?
Zitat: „Ich wusste, ich bekomme ein eigenes Kind, egal wie.“ Zunächst suchte sie dieses Kind in Menschenmassen, scannte die Männer, ob einer nicht wie ihrer aussah, einmal mit jemandem mitgehen und dann
Ich wusste zwar, dass ich unser Kind bekomme und dass ich bereit war, Vieles dafür zu tun, aber ohne das Einverständnis meines Mannes hätte ich das nie getan! Immerhin soll er ja auch der Vater sein. Eine Heterologe Befruchtung ist etwas, wo beide Elternteile 100% dahinter stehen müssen! Und ja, ich habe diese Episode erzählt - aber nur in dem Zusammenhang, dass mein Arzt mir sagte, Befruchtung mir Spendersamen wäre in Deutschland verboten. Da habe ich mich dann sehr in die Enge getrieben gesehen und mich gefragt, was „Vater“ Staat da eigentlich von uns verlangt? Zum Glück stellte sich das dann ja als eine Falschaussage meines Arztes heraus. Frau Hasel hätte von mir nur die Berechtigung erhalten, dieses „scannen“ auch mit dem richtigen Hintergrund zu beschreiben. - Im Übrigen ist private Samenspende sehr gefährlich wegen der übertragbaren Krankheiten. Insbesondere lesbische Frauen mit Kinderwunsch sind in Deutschland jedoch häufig darauf angewiesen!
Zitat: „ihr Mann überlegte, seinen Vater um eine Samenspende zu bitten, auch das hätte sie in Kauf genommen, sagt Bettina Merten und erhebt die Stimme, setzt Gesten wie Ausrufezeichen, sie hätte vieles in Kauf genommen.“
- Klingt ja so, als wäre das das Allerletzte gewesen. Nein, wenn mein Mann es so gewünscht hätte, wär´s o.k. gewesen. Immerhin soll er ja auch in seiner Vaterrolle glücklich sein. Da braucht Frau Hasel nicht so theatralisch daher zu kommen.
Zitat: „Keine sanfte Empfängnis fand hier statt, das wird offenbar, eher ein Kampf, auch gegen Ärzte, die es ihr schwer machten, als ihr Mann schließlich einwilligte in die Samenspende durch einen Fremden.“
Mein Kampf bestand (und besteht) nicht so sehr gegen Ärzte, sondern eher gegen das Gesetz. Was ich hier bemängele, habe ich Frau Hasel ja auch gesagt. Aber darauf einzugehen, war / ist sie ja nicht gewillt. Ein einziger Arzt hat mir eine falsche Auskunft gegeben. Dem Reproduktionsmediziner, der uns geholfen hat, sind wir sehr dankbar und wir haben uns auch damals in seiner Praxis den Umständen entsprechend wohl gefühlt! Und mein Mann willigte nicht „schließlich“ ein (Boh, nachdem ich lamge an ihm herum gezerrt habe, oder wie?), ich habe Frau Hasel doch - auf ihrem Band jederzeit abhörbar - gesagt, dass mein Mann sich das erstmal - logischerweise - überlegen musste, aber sogar schon am zweiten Tag fest gesagt hat: „He, das machen wir!“
Zitat: „Stur sei sie, das habe sie von ihrem Vater, sagt sie, und in ihren Worten schwingt ein kleiner Stolz mit.“
Ich habe das nicht deshalb „stolz“ gesagt, weil ich es von meinem Vater geerbt habe, sondern weil ich stolz auf meine Sturheit bin. Auf meinen Vater bin ich nämlich gar nicht stolz. Der hat sich nie um mich gekümmert und das Prädikat Vater gar nicht verdient. Auch das habe ich Frau Hasel erzählt, dass nämlich mein Mann jetzt im Gegensatz zu meinem Erzeuger ein richtiger Vater ist, der sich echt um seine Kinder kümmert. Da spricht sie von Stolz wegen der Verbundenheit zu meinem Vater! Dass ich nicht lache! Wenn ich mich recht erinnere, fragte sie mich in dem Gespräch, ob ich etwas von meinem Vater geerbt habe. Tja, und warum sollte ich es nicht sagen? Diese Taktik ist doch fies, wenn man von vornherein beabsichtigt, das in einem negativen Sinn zu verwerten, oder?
Zitat: „Dass ihrer beider gemeinsamer Gang auf ungleichem Grund manchmal Krücken braucht, scheint durch, als seine Frau die Geburt beschreibt: Sie habe den Ärzten extra gesagt, dass ihr Mann die Nabelschnur durchschneiden solle. Dass sie es vergaßen, schmerzt immer noch: „Gerade bei uns wäre das doch so wichtig gewesen.“
Ich krieg mich bald nicht mehr ein! Nein, es schmerzt nicht mehr! Das Wichtigste war nämlich, dass wir ein Kind hatten und dazu noch ein gesundes! Was will man mehr? Aber man ist ja auch romantisch veranlagt. Und wir haben uns damals sehr genau überlegt, wie das ablaufen sollte. Immerhin war das ein großer Höhepunkt für uns. Und ja, die Nabelschnur durchschneiden, das ist doch was ganz Feierliches für einen Vater! Tja, na und? Ist es denn so negativ, wenn ich sagte, gerade bei uns wäre das schön gewesen! Ich finde es generell nachlässig, wenn solche Wünsche vom Krankenhauspersonal nicht respektiert werden! Nee, als Krücke brauchten wir das nicht!
Zitat: „Gerade bei uns“ heißt „anders als bei anderen“ und taucht erneut in Bettina Mertens Rede auf: Geschworen habe sie sich, dass ihr Sohn sich ausleben könne, wie er wolle, gerade er, ein bisschen von woanders her.
Nein, ich habe nicht gesagt, unser Sohn könne sich ausleben, wie er wolle. Das würde ja Narrenfreiheit ohne Ende heißen. Unser Sohn wird schon erzogen und kann auch nicht immer machen, was er will. Unser Sohn hat ein Hobby, welches er mit keinem von uns teilt. Und, ja und? Kann ja sein, dass er die Neigung dazu von seinem Erzeuger hat! Deshalb halten wir es für gut, ihm sein Hobby auch zu lassen. Mal davon abgesehen, dass eigentlich alle Eltern ihren Kindern ihre besonderen Hobbys lassen sollten. Insofern sind wir gar nicht so anders.
Zitat: „Das Kinderfoto ihres Mannes hat sie schon eine Weile nicht mehr gesehen. Wo es eigentlich sei, fragt sie ihren Mann. Er zuckt mit den Schultern.“
Oh ja, der arme Mann, der doch eigentlich das alles gar nicht wollte, zuckt mit den Schultern. Es ist nicht offensichtlich, aber es ist auch tendenziös!
[1066 mit LZ]
Zitat: „Auf der Website von Jana Peters sucht sie nach den Schatten, den die Vergangenheit auch auf die Zukunft ihres Sohnes werfen kann.“
Wie theatralisch! Ja, ich lese auf der Seite von www.di-kind.de. Nicht aber, weil ich da nach Schatten suche, die die Zukunft unserer Kinder sein werden. Ich jedenfalls bin sehr gut informiert und weiß, dass diese Probleme, die „di-kind“ hat, daher rühren, dass sie es erst als Erwachsene erfahren hat. Und genau das verhindern wir ja bei unseren Kindern. Trotzdem bin ich natürlich interessiert an der Geschichte von DI-Kind. Ist doch klar, oder? Das ist jetzt erstmal das erste deutschsprachige „Kind“, das sich öffentlich so äußert. Bisher kannte ich das aus vielen englischsprachigen Berichten. Mir ist sehr daran gelegen, dass diese junge Frau ihr Glück findet. …
[806]
Zitat: „Ein Treffen mit dem Spender, nein, das will Ralf Merten nicht.„
Das hat mein Mann so nicht gesagt. Er hat gesagt, er muss den Spender nicht unbedingt treffen. Das heißt, der Spender braucht vor ihm keine Angst zu haben, dass auch er ihn mal treffen will! Genauso denke ich übrigens auch! Wir überlassen es unseren Kindern, ob sie es dazu mal kommen lassen wollen und dann eben auch dem Spender. Ich denke da genauso. Ob es nun so oder so kommt, alles kein Problem!
Und - ach ja, Frau Hasel hat mich deshalb nicht vorher den Artikel lesen und korrigieren lassen, „weil sie ihren Lesern gegenüber der Wahrheit verpflichtet ist!“
Ich möchte euch auf diesen heute im Tagesspiegel erschienenen Artikel hinweisen.
http://www.tagesspiegel.de/zeitung/Die- ... 05,2445996
Im Vorfeld dieses Artikels hatten mein Mann und ich uns 5 Stunden mit der Journalistin Verena Hasel vom Tagesspiegel unterhalten, um ihr zu zeigen, wie die Realität in einer Familie mit Kindern aus Spendersamen aussieht. Ich hatte vor dem Gespräch die Bedingung gestellt, dass ich den Artikel lesen kann und Sachen, die nicht realistisch sind oder zu sehr unsere Anonymität gefährden, auf keinen Fall mit drin stehen.
Letztlich verweigerte sie es mir, ihren Artikel vorher zu lesen. Das wäre im Journalismus unüblich, sagte sie. Außerdem wäre sie der Öffentlichkeit verpflichtet, einen realen Bericht zu liefern und wolle sich das nicht von mir verbiegen lassen. Was dabei raus gekommen ist, lest selbst.
In einer bestimmten Weise wurde unser Recht auf Anonymität verletzt, da sie Dinge zu genau geschildert hat. Das möchte ich hier nicht weiter ausbauen. Meine Gegendarstellung zu dem Artikel ist dies hier. Das habe ich vor 4 Stunden an einen Mitarbeiter vom Tagesspiegel geschickt. Seit heute früh um 10 habe ich verschiedene mail an Mitarbeiter vom Tagesspiegel geschicht, in denen ich zuerst forderte, die noch nicht verkauften Zeitungen einzuziehen und dann aufgrund des fortgeschrittenen Tages bestand ich mehrmals darauf, den online.Beitrag zu entfernen. Inzwischen habe ich in etwa das Untenstehene in 10 Kommentaren dort hingeschickt (auch vor 4 Stunden) und wie ihr seht, ist das immer noch nicht erschienen.
Ich werde auf einem Widerruf nach Medienrecht bestehen und außerdem Schadenersatz und Schmerzensgeld fordern. Schaun wir, wie es weiter geht ...
++++++++++++++++++++++++
Zitat: „Drei Jahre probierten die Mertens, er inzwischen 43, sie 40 Jahre, ein Kind zu bekommen,“
das lässt sich auch so interpretieren, dass wir zum Zeitpunkt, als wir unser Kind bekamen, bereits dieses Alter hatten. Tatsache aber ist, dass wir JETZT so alt sind. Bei der Geburt unseres ersten Sohnes waren wir noch wesentlich jünger. Das Alter ist insofern relevant, da es in der Vergangenheit viele Beiträge über ältere Wunscheltern gab, die in der Bevölkerung auch eher auf Ablehnung stoßen. Der Leser bekommt hier suggeriert: „Ach ja, wieder die verhinderten ollen Leute. In dem Alter ist´s ja auch kein Wunder, wenn´s nicht mehr klappt! In Wirklichkeit ist mein Mann aufgrund seiner genetischen Besonderheit (Klinefelter Syndrom) unfruchtbar und hätte das gleiche Problem auch schon mit 18 gehabt.
Zitat: „Andere Paare hätten in so einer Lage vielleicht adoptiert, für Bettina Merten undenkbar: ein fremdes Kind, womöglich schon älter, auf keinen Fall.
Oh, diese super-egoistischen Menschen! Das ist doch das, was hier gesagt werden soll, stimmt´s? So habe ich es nicht gesagt. Ich habe gesagt, wir wollten kein Kind adoptieren, da eben bei mir auch der eigene Fortpflanzungswunsch da war. Und das ist eine ganz natürliche Sache. Außerdem hatte ich auch Berührungsängste mit einem adoptierten Kind. Ich hätte mir das nicht zugetraut. Mein Mann hat auf die gleiche Frage geantwortet, man bekommt ja so schlecht ein Kind adoptiert. Außerdem fand er es auch schön, unser Kind von vornherein aufwachsen zu sehen. Wer das nicht verstehen will und fruchtbar ist, der braucht das nur mal für sich selbst zu überlegen, ob er einfach auf eigene Kinder verzichtet, um eins zu adoptieren. Das würden wohl die Wenigsten tun. Im Übrigen würden wir heute zu unseren beiden Kindern auch noch ein drittes adoptieren, wenn da ein armes Kind wäre, das ohne Eltern ist. Aber adoptionswillige Eltern gibt es ja immerhin 13mal so viel, wie adoptierbare Kinder! Insofern, was soll das?
Zitat: „Ich wusste, ich bekomme ein eigenes Kind, egal wie.“ Zunächst suchte sie dieses Kind in Menschenmassen, scannte die Männer, ob einer nicht wie ihrer aussah, einmal mit jemandem mitgehen und dann
Ich wusste zwar, dass ich unser Kind bekomme und dass ich bereit war, Vieles dafür zu tun, aber ohne das Einverständnis meines Mannes hätte ich das nie getan! Immerhin soll er ja auch der Vater sein. Eine Heterologe Befruchtung ist etwas, wo beide Elternteile 100% dahinter stehen müssen! Und ja, ich habe diese Episode erzählt - aber nur in dem Zusammenhang, dass mein Arzt mir sagte, Befruchtung mir Spendersamen wäre in Deutschland verboten. Da habe ich mich dann sehr in die Enge getrieben gesehen und mich gefragt, was „Vater“ Staat da eigentlich von uns verlangt? Zum Glück stellte sich das dann ja als eine Falschaussage meines Arztes heraus. Frau Hasel hätte von mir nur die Berechtigung erhalten, dieses „scannen“ auch mit dem richtigen Hintergrund zu beschreiben. - Im Übrigen ist private Samenspende sehr gefährlich wegen der übertragbaren Krankheiten. Insbesondere lesbische Frauen mit Kinderwunsch sind in Deutschland jedoch häufig darauf angewiesen!
Zitat: „ihr Mann überlegte, seinen Vater um eine Samenspende zu bitten, auch das hätte sie in Kauf genommen, sagt Bettina Merten und erhebt die Stimme, setzt Gesten wie Ausrufezeichen, sie hätte vieles in Kauf genommen.“
- Klingt ja so, als wäre das das Allerletzte gewesen. Nein, wenn mein Mann es so gewünscht hätte, wär´s o.k. gewesen. Immerhin soll er ja auch in seiner Vaterrolle glücklich sein. Da braucht Frau Hasel nicht so theatralisch daher zu kommen.
Zitat: „Keine sanfte Empfängnis fand hier statt, das wird offenbar, eher ein Kampf, auch gegen Ärzte, die es ihr schwer machten, als ihr Mann schließlich einwilligte in die Samenspende durch einen Fremden.“
Mein Kampf bestand (und besteht) nicht so sehr gegen Ärzte, sondern eher gegen das Gesetz. Was ich hier bemängele, habe ich Frau Hasel ja auch gesagt. Aber darauf einzugehen, war / ist sie ja nicht gewillt. Ein einziger Arzt hat mir eine falsche Auskunft gegeben. Dem Reproduktionsmediziner, der uns geholfen hat, sind wir sehr dankbar und wir haben uns auch damals in seiner Praxis den Umständen entsprechend wohl gefühlt! Und mein Mann willigte nicht „schließlich“ ein (Boh, nachdem ich lamge an ihm herum gezerrt habe, oder wie?), ich habe Frau Hasel doch - auf ihrem Band jederzeit abhörbar - gesagt, dass mein Mann sich das erstmal - logischerweise - überlegen musste, aber sogar schon am zweiten Tag fest gesagt hat: „He, das machen wir!“
Zitat: „Stur sei sie, das habe sie von ihrem Vater, sagt sie, und in ihren Worten schwingt ein kleiner Stolz mit.“
Ich habe das nicht deshalb „stolz“ gesagt, weil ich es von meinem Vater geerbt habe, sondern weil ich stolz auf meine Sturheit bin. Auf meinen Vater bin ich nämlich gar nicht stolz. Der hat sich nie um mich gekümmert und das Prädikat Vater gar nicht verdient. Auch das habe ich Frau Hasel erzählt, dass nämlich mein Mann jetzt im Gegensatz zu meinem Erzeuger ein richtiger Vater ist, der sich echt um seine Kinder kümmert. Da spricht sie von Stolz wegen der Verbundenheit zu meinem Vater! Dass ich nicht lache! Wenn ich mich recht erinnere, fragte sie mich in dem Gespräch, ob ich etwas von meinem Vater geerbt habe. Tja, und warum sollte ich es nicht sagen? Diese Taktik ist doch fies, wenn man von vornherein beabsichtigt, das in einem negativen Sinn zu verwerten, oder?
Zitat: „Dass ihrer beider gemeinsamer Gang auf ungleichem Grund manchmal Krücken braucht, scheint durch, als seine Frau die Geburt beschreibt: Sie habe den Ärzten extra gesagt, dass ihr Mann die Nabelschnur durchschneiden solle. Dass sie es vergaßen, schmerzt immer noch: „Gerade bei uns wäre das doch so wichtig gewesen.“
Ich krieg mich bald nicht mehr ein! Nein, es schmerzt nicht mehr! Das Wichtigste war nämlich, dass wir ein Kind hatten und dazu noch ein gesundes! Was will man mehr? Aber man ist ja auch romantisch veranlagt. Und wir haben uns damals sehr genau überlegt, wie das ablaufen sollte. Immerhin war das ein großer Höhepunkt für uns. Und ja, die Nabelschnur durchschneiden, das ist doch was ganz Feierliches für einen Vater! Tja, na und? Ist es denn so negativ, wenn ich sagte, gerade bei uns wäre das schön gewesen! Ich finde es generell nachlässig, wenn solche Wünsche vom Krankenhauspersonal nicht respektiert werden! Nee, als Krücke brauchten wir das nicht!
Zitat: „Gerade bei uns“ heißt „anders als bei anderen“ und taucht erneut in Bettina Mertens Rede auf: Geschworen habe sie sich, dass ihr Sohn sich ausleben könne, wie er wolle, gerade er, ein bisschen von woanders her.
Nein, ich habe nicht gesagt, unser Sohn könne sich ausleben, wie er wolle. Das würde ja Narrenfreiheit ohne Ende heißen. Unser Sohn wird schon erzogen und kann auch nicht immer machen, was er will. Unser Sohn hat ein Hobby, welches er mit keinem von uns teilt. Und, ja und? Kann ja sein, dass er die Neigung dazu von seinem Erzeuger hat! Deshalb halten wir es für gut, ihm sein Hobby auch zu lassen. Mal davon abgesehen, dass eigentlich alle Eltern ihren Kindern ihre besonderen Hobbys lassen sollten. Insofern sind wir gar nicht so anders.
Zitat: „Das Kinderfoto ihres Mannes hat sie schon eine Weile nicht mehr gesehen. Wo es eigentlich sei, fragt sie ihren Mann. Er zuckt mit den Schultern.“
Oh ja, der arme Mann, der doch eigentlich das alles gar nicht wollte, zuckt mit den Schultern. Es ist nicht offensichtlich, aber es ist auch tendenziös!
[1066 mit LZ]
Zitat: „Auf der Website von Jana Peters sucht sie nach den Schatten, den die Vergangenheit auch auf die Zukunft ihres Sohnes werfen kann.“
Wie theatralisch! Ja, ich lese auf der Seite von www.di-kind.de. Nicht aber, weil ich da nach Schatten suche, die die Zukunft unserer Kinder sein werden. Ich jedenfalls bin sehr gut informiert und weiß, dass diese Probleme, die „di-kind“ hat, daher rühren, dass sie es erst als Erwachsene erfahren hat. Und genau das verhindern wir ja bei unseren Kindern. Trotzdem bin ich natürlich interessiert an der Geschichte von DI-Kind. Ist doch klar, oder? Das ist jetzt erstmal das erste deutschsprachige „Kind“, das sich öffentlich so äußert. Bisher kannte ich das aus vielen englischsprachigen Berichten. Mir ist sehr daran gelegen, dass diese junge Frau ihr Glück findet. …
[806]
Zitat: „Ein Treffen mit dem Spender, nein, das will Ralf Merten nicht.„
Das hat mein Mann so nicht gesagt. Er hat gesagt, er muss den Spender nicht unbedingt treffen. Das heißt, der Spender braucht vor ihm keine Angst zu haben, dass auch er ihn mal treffen will! Genauso denke ich übrigens auch! Wir überlassen es unseren Kindern, ob sie es dazu mal kommen lassen wollen und dann eben auch dem Spender. Ich denke da genauso. Ob es nun so oder so kommt, alles kein Problem!
Und - ach ja, Frau Hasel hat mich deshalb nicht vorher den Artikel lesen und korrigieren lassen, „weil sie ihren Lesern gegenüber der Wahrheit verpflichtet ist!“
Zuletzt geändert von rebella67 am 04 Jan 2008 18:39, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße, Rebella
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- roundabout
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- roundabout
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der Ausdruck verhinderte Gebärfreudigkeit ist wohl unter aller Kanone
da fällt mir nix mehr zu ein
unter dem Bericht steht Name geändert, das hoffe ich jetzt mal, ich finde es nur schade, das dein Vertrauen missbraucht wurde und ihr vorher nicht lesen durftet, dann wäre es wohl nicht soweit gekommen
wünsche dir aber alles Gute das du dein Recht bekommst und danke für dein Engagement

LG roundy


unter dem Bericht steht Name geändert, das hoffe ich jetzt mal, ich finde es nur schade, das dein Vertrauen missbraucht wurde und ihr vorher nicht lesen durftet, dann wäre es wohl nicht soweit gekommen




LG roundy
Zuletzt geändert von roundabout am 28 Dez 2007 23:41, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Rebella,
Irgendwie finde ich den gesamten Artikel daneben. Allein schon der Titel: BESTELLTE Kinder.
Habe erst den Artikel in Ruhe gelesen und dann deine Kommentare dazu hier.
Auf mich wirkt der Artikel kalt, als ob die Paare, die auf Samenspende angewiesen sind, alle total egoistisch handeln auf Kosten der Kinder.
Da ist es doch kein Wunder wenn generell künstliche Befruchtung als Tabu gilt bei der Bevölkerung.
Dir Rebella spreche ich hier mal ganz deutlich meinen Respekt aus, das du solch großes Interesse hast dieses Thema publik zu machen.
Weiter so...
Irgendwie finde ich den gesamten Artikel daneben. Allein schon der Titel: BESTELLTE Kinder.
Habe erst den Artikel in Ruhe gelesen und dann deine Kommentare dazu hier.
Auf mich wirkt der Artikel kalt, als ob die Paare, die auf Samenspende angewiesen sind, alle total egoistisch handeln auf Kosten der Kinder.
Da ist es doch kein Wunder wenn generell künstliche Befruchtung als Tabu gilt bei der Bevölkerung.
Dir Rebella spreche ich hier mal ganz deutlich meinen Respekt aus, das du solch großes Interesse hast dieses Thema publik zu machen.
Weiter so...
LG Looney
&
& Linnie
*Kiwu seit Januar 2006
*
*3 ICSI in 2007 negativ
*
*4. ICSI 2008:
- 22.05. -> SST sagt: "Schwanger"
- 23.05. -> BT sagt: HCG 542
- 04.06. -> das Herz schlägt... Zwerg 3mm
- 24.07. -> das große Outing: Ein Mädchen!
- 01.10. -> FD - alles supi: schon 28cm groß
- 29.01. -> Fiona Joyce ist da!!!
Am 12.4. überraschend positiv getestet:
07.07. Das Ü-Ei outet sich wieder als Mädchen!
30.07. - FD - alles in Ordnung, 28cm groß
18.11.10 - Linnea ist da!




*Kiwu seit Januar 2006

*3 ICSI in 2007 negativ

*4. ICSI 2008:
- 22.05. -> SST sagt: "Schwanger"
- 23.05. -> BT sagt: HCG 542

- 04.06. -> das Herz schlägt... Zwerg 3mm
- 24.07. -> das große Outing: Ein Mädchen!

- 01.10. -> FD - alles supi: schon 28cm groß
- 29.01. -> Fiona Joyce ist da!!!

Am 12.4. überraschend positiv getestet:
07.07. Das Ü-Ei outet sich wieder als Mädchen!

30.07. - FD - alles in Ordnung, 28cm groß
18.11.10 - Linnea ist da!


Da sind einige Formulierungen wirklich daneben. Und wenn du vorher die Vereinbarung mit ihr getroffen hast gegenlesen zu dürfen ist das oberfies dass sie sich nicht daran gehalten hat. Generell ist es wohl wirklich unüblich, aber eben, ihr hattet ja die Vereinbarung vorab. Vielleicht hättest du dir das schriftlich geben lassen sollen?
Was mich völlig abgesehen davon in dem Artikel noch erstaunt hat, ist, dass da wirklich 105 Euro pro Spende gezahlt werden. Ist das überall so viel?
Was mich völlig abgesehen davon in dem Artikel noch erstaunt hat, ist, dass da wirklich 105 Euro pro Spende gezahlt werden. Ist das überall so viel?
Hey Rebella!
Auch wir haben den Artikel eben gelesen und fanden ihn ziemlich negativ. Als ob man diesen Weg aus Spaß gehen würde.
Die Frau weiß bestimmt nicht wirklich, was es heißt, ungewollt kinderlos zu sein.
Trotzdem finden wir es extrem mutig, dass ihr das Interview gegeben habt. Zweifelt nicht daran, dass es richtig war - denn das ist so.
Es geht übrigens auch anders (vielleicht nicht im ultramodernen Berlin, aber im sonst so altmodischen Süddeutschland)
Wir hatten über Weihnachten eine schöne journalistische Aufarbeitung zu dem Thema im Magazin der Süddeutschen Zeitung gelesen.
Das hat uns etwas mehr aufgebaut, vielleicht auch den Weg einer DI einzuschlagen...
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/index ... owUid]=366
Liebe Grüße,
Rikris
Auch wir haben den Artikel eben gelesen und fanden ihn ziemlich negativ. Als ob man diesen Weg aus Spaß gehen würde.
Die Frau weiß bestimmt nicht wirklich, was es heißt, ungewollt kinderlos zu sein.
Trotzdem finden wir es extrem mutig, dass ihr das Interview gegeben habt. Zweifelt nicht daran, dass es richtig war - denn das ist so.
Es geht übrigens auch anders (vielleicht nicht im ultramodernen Berlin, aber im sonst so altmodischen Süddeutschland)
Wir hatten über Weihnachten eine schöne journalistische Aufarbeitung zu dem Thema im Magazin der Süddeutschen Zeitung gelesen.
Das hat uns etwas mehr aufgebaut, vielleicht auch den Weg einer DI einzuschlagen...
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/index ... owUid]=366
Liebe Grüße,
Rikris
Danke für eure Worte! Und danke auch für den Link, rikris!
Im anderen Kinderwunschforum habe ich heute schon ein paar wertvolle Tipps erhalten, wie ich weiter vorgehen kann. Denn dass ich mich an weitere Stellen wenden muss, ist sicher klar. Der Tagesspiegel ist der Meinung, Frau Hasel hätte sich korrekt verhalten.
"Der Tagesspiegel gibt grundsätzlich keine fertigen Texte zum Gegenlesen heraus. Das gebietet unser Anspruch auf Unabhängigkeit und wird von uns
streng gehandhabt."
Da kann man nur die Konsequenz ziehen, nie wieder den Tagesspiegel zu kaufen. Denn solche Strategie muss sich ja auch in anderen Beiträgen niederschlagen. Da kaufen wir uns demnächst lieber mal wieder ein neues Märchenbuch!
Im anderen Kinderwunschforum habe ich heute schon ein paar wertvolle Tipps erhalten, wie ich weiter vorgehen kann. Denn dass ich mich an weitere Stellen wenden muss, ist sicher klar. Der Tagesspiegel ist der Meinung, Frau Hasel hätte sich korrekt verhalten.
"Der Tagesspiegel gibt grundsätzlich keine fertigen Texte zum Gegenlesen heraus. Das gebietet unser Anspruch auf Unabhängigkeit und wird von uns
streng gehandhabt."
Da kann man nur die Konsequenz ziehen, nie wieder den Tagesspiegel zu kaufen. Denn solche Strategie muss sich ja auch in anderen Beiträgen niederschlagen. Da kaufen wir uns demnächst lieber mal wieder ein neues Märchenbuch!
Liebe Grüße, Rebella
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Anna76 - dich hatte ch vergessen. Ja, sie bekommen wirklich 105 Euro oder so in dem Dreh (je nach Praxis). Aber es ist eigentlich nur eine Aufwandsentschädigung. Es bleibt ja nicht bei der Spende. Da gehören Voruntersuchungen dazu und der immer wiederkehrende Test auf bestimmte Krankheiten. Immerhin muss der Mann ja auch den Weg in die Praxis finden, hat Fahrtkosten und so. Da bleibt dann gar nicht mehr so viel übrig, finde ich.
Liebe Grüße, Rebella
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