Hallo,
auch ich habe eine Frage zur Eizellqualität. Ich hatte bisher 2 ICSIs. Bei der 1. wurden 16 Ez punktiert, wovon sich 12 weiterentwickelten. Ich bekam 2 eingesetzt, den Rest bekam ich nach und nach durch Kryo ( alle überlebten das Auftauen!). Doch wir hatten von den 12 Ez nur eine B, 8 Cs, 2 Ds und eine E. Ich war damals erst 29 Jahre alt und habe aus erster Ehe bereits ein Kind, mein Mann hat ein schlechtes Spermiogramm. Liegt die schlechte Qualität der Ez am Sperma? Eine Freundin (41) und ihr Mann (56!) hatten bei ihren 6 IVF lauter As und Bs, und nun haben sie Zwillinge! Bei meiner 2. Icsi hatte ich wieder 16 Ez, 8 wurden befruchtet und in Belgien zu Blastozysten weiterentwickelt. Es blieben 3 Blastos übrig von " minderer" Qualität. Es trat keine SS ein. Nun bin ich 33. Hat es Sinn, noch einen Versuch zu starten? Wie sehen Sie unsere Situation?
Vielen Dank, Middi.
Eizellqualität
Moderator: sonjazeitler
Hallo Middi,
Ich hatte bisher 2 ICSIs. Bei der 1. wurden 16 Ez punktiert, wovon sich 12 weiterentwickelten. Ich bekam 2 eingesetzt, den Rest bekam ich nach und nach durch Kryo ( alle überlebten das Auftauen!). Doch wir hatten von den 12 Ez nur eine B, 8 Cs, 2 Ds und eine E.
Aus Laborsicht bewerte ich dieses Ergebnis als sehr gut.
1. eine Befruchtungsrate von 75 % liegt über dem statistischen Durchschnittswert von 60 - 70%.
2. 75 % der Embryonen hatten gute Qualität (bei 5 Stufen A - D entspricht B + C gut); 25 % weniger gut entwickelte Embryonen liegt im normalen Rahmen.
Mein Mann hat ein schlechtes Spermiogramm. Liegt die schlechte Qualität der Ez am Sperma?
Die Qualität der Eizellen liegt bereits vor der Befruchtung fest, sie entscheidet sich schon vor und auch noch während der Stimulation.
Die Qualität der Embryonen wird zu einem gewissen Maß durch das Spermium bestimmt, daher versucht man bei der ICSI gut bewegliche und normal geformte Spermien zu verwenden.
Eine Freundin (41) und ihr Mann (56!) hatten bei ihren 6 IVF lauter As und Bs, und nun haben sie Zwillinge!
Dies ist ein gutes Beispiel dafür, daß die Qualitäts"stempel", die im Labor verteilt werden nur begrenzt gültig sind. Selbst wenn sich alle befruchteten Eizellen jedesmal zu A-Embryonen entwickeln, braucht es manchmal mehrere Versuche bis sich auch eine intakte Schwangerschaft entwickelt. So gilt umgekehrt auch, daß C und D Embryonen zu Einlings- oder Mehrlingsschwangerschaften führen können. Das Potential von Embryonen läßt sich nicht messen oder voraussagen.
Bei meiner 2. Icsi hatte ich wieder 16 Ez, 8 wurden befruchtet und in Belgien zu Blastozysten weiterentwickelt. Es blieben 3 Blastos übrig von " minderer" Qualität. Es trat keine SS ein. Nun bin ich 33. Hat es Sinn, noch einen Versuch zu starten? Wie sehen Sie unsere Situation?
Ich denke Ihre Chancen bei weiteren Versuchen sind recht hoch.
Sie sind erst 33 jahre alt, Ihre Körper hat bereits eine Schwangerschaft ausgetragen, Ihre Eierstöcke reagieren gut auf die Stimulation und die Befruchtungsraten sprechen für sich.
Vielleicht hilft es Ihnen sich eine Zeitpunkt zu setzten, zu dem Sie die Behandlung abschließen wollen. Dadurch gelingt es manchmal die Zeit bis dahin etwas gelassener anzugehen und die verbleibenden Versuche mit weniger Druck zu erleben.
ich wünsche Ihnen alles gute
Sonja Zeitler
Ich hatte bisher 2 ICSIs. Bei der 1. wurden 16 Ez punktiert, wovon sich 12 weiterentwickelten. Ich bekam 2 eingesetzt, den Rest bekam ich nach und nach durch Kryo ( alle überlebten das Auftauen!). Doch wir hatten von den 12 Ez nur eine B, 8 Cs, 2 Ds und eine E.
Aus Laborsicht bewerte ich dieses Ergebnis als sehr gut.
1. eine Befruchtungsrate von 75 % liegt über dem statistischen Durchschnittswert von 60 - 70%.
2. 75 % der Embryonen hatten gute Qualität (bei 5 Stufen A - D entspricht B + C gut); 25 % weniger gut entwickelte Embryonen liegt im normalen Rahmen.
Mein Mann hat ein schlechtes Spermiogramm. Liegt die schlechte Qualität der Ez am Sperma?
Die Qualität der Eizellen liegt bereits vor der Befruchtung fest, sie entscheidet sich schon vor und auch noch während der Stimulation.
Die Qualität der Embryonen wird zu einem gewissen Maß durch das Spermium bestimmt, daher versucht man bei der ICSI gut bewegliche und normal geformte Spermien zu verwenden.
Eine Freundin (41) und ihr Mann (56!) hatten bei ihren 6 IVF lauter As und Bs, und nun haben sie Zwillinge!
Dies ist ein gutes Beispiel dafür, daß die Qualitäts"stempel", die im Labor verteilt werden nur begrenzt gültig sind. Selbst wenn sich alle befruchteten Eizellen jedesmal zu A-Embryonen entwickeln, braucht es manchmal mehrere Versuche bis sich auch eine intakte Schwangerschaft entwickelt. So gilt umgekehrt auch, daß C und D Embryonen zu Einlings- oder Mehrlingsschwangerschaften führen können. Das Potential von Embryonen läßt sich nicht messen oder voraussagen.
Bei meiner 2. Icsi hatte ich wieder 16 Ez, 8 wurden befruchtet und in Belgien zu Blastozysten weiterentwickelt. Es blieben 3 Blastos übrig von " minderer" Qualität. Es trat keine SS ein. Nun bin ich 33. Hat es Sinn, noch einen Versuch zu starten? Wie sehen Sie unsere Situation?
Ich denke Ihre Chancen bei weiteren Versuchen sind recht hoch.
Sie sind erst 33 jahre alt, Ihre Körper hat bereits eine Schwangerschaft ausgetragen, Ihre Eierstöcke reagieren gut auf die Stimulation und die Befruchtungsraten sprechen für sich.
Vielleicht hilft es Ihnen sich eine Zeitpunkt zu setzten, zu dem Sie die Behandlung abschließen wollen. Dadurch gelingt es manchmal die Zeit bis dahin etwas gelassener anzugehen und die verbleibenden Versuche mit weniger Druck zu erleben.
ich wünsche Ihnen alles gute
Sonja Zeitler