Liebe Frau Dr. Eue,
nachdem nun die 3. ICSI ohne Erfolg war und die Verzweiflung wächst , suche ich Ihren Rat. Der Verlauf bzw. die Ergebnisse der drei Versuche sehen folgendermaßen aus:
1. Versuch (10 Tage Menogon (1 x 225 i.E, 9 x 150 i.E.):
8 EZ punktiert, bei 3 ICSI möglich (die übrigen 5 waren überwiegend Germinalvesikel oder hatten keine Polkörperchen)
2 befruchtet
Transfer am Tag PU+5: 1 Morula, 1 Vielzeller
2. Versuch (8 Tage Menogon (2 x 300 i.E, 6 x 150 i.E.):
12 EZ punktiert, 4 für ICSI (Rest siehe oben)
3 befruchtet
Transfer am Tag PU+5: 1 Blastozyste, 1 Vielzeller
(nicht zeigerechter HCG-Anstieg bis ca. 50, biochem. Schwangerschaft)
3. Versuch (8 Tage Gonal F (2 x 300 i.E, 6 x 150 i.E.):
10 EZ punktiert, 5 für ICSI
4 befruchtet
Transfer am Tag PU+5: 1 Blastozyste, 2 Vielzeller
Jeweils mittellanges Protokoll und Downregulation mit Synarela.
Bei mir gab es bislang keine gynäkologischen Auffälligkeiten. Die Hormonwerte waren gut und zeitgerecht, keine Auffälligkeiten im US, GMS-Aufbau gut (ich bin 36 Jahre alt). Die eigentliche Ursache für die Behandlung liegt bei meinem Partner (sehr schlechte Spermien). Jedoch lässt die Eizellqualität nun ja offensichtlich auch sehr zu Wünschen übrig. Nicht nur, dass so viele Eizellen gar nicht für die ICSI brauchbar sind, die Entwicklung (kaum Blastozysten am 5. Tag) stimmt mich auch alles andere als hoffnungsvoll. Die KiWu-Praxis meint, da könne man nichts machen.
Aber woran kann das liegen? Kann/Sollte noch irgendeine weiterführende Diagnostik erfolgen (bisherige Diagnosen: MTHFR heterozygot, kein Hinweis auf PCO, keine Insulinresistenz), Gibt es wirklich keine Möglichkeit, die EZ-Qualität zu verbessern, damit zumindest mehr reife Eizellen gewonnen werden können? Hilft evtl. eine längere Stimulationsdauer oder ein anderes Protokoll?
Kann die schlechte Entwicklung nach der Befruchtung auch an der schlechten Spermienqualität liegen oder liegt diese aufgrund der Ergebnisse auch eher bei den Eizellen selbst?
Haben Sie noch irgendeine Empfehlung? Ist ein weiterer Versuch überhaupt sinnvoll?
Vielen Dank und schöne Grüße
Wunschkind
@ Dr. Eue - Eizellqualität
Moderator: sonjazeitler
Hallo, Wunschkind,
die ungewöhnlich hohe Zahl der unreifen Eizellen (und das zum wiederholten Male) ist schon bißchen komisch. Haben Sie Ihren Arzt gefragt, woran das liegen könnte ? Darauf habe ich auch keine rechte Antwort. Die Spermienqualität trägt natürlich entscheidend zur Qualität der Embryonen bei, wenn diese (vor allem Morphologie) eingeschränkt ist, können auch die entshenden Embyronen von minderer Qualität sein. Andererseits hatten Sie auch Blastozysten und sind auch einmal (wenn auch nur biochemisch) schwanger geworden. Da würde ich schon zum weitermachen raten.
Viel Glück !
MfG. Ines Eue
die ungewöhnlich hohe Zahl der unreifen Eizellen (und das zum wiederholten Male) ist schon bißchen komisch. Haben Sie Ihren Arzt gefragt, woran das liegen könnte ? Darauf habe ich auch keine rechte Antwort. Die Spermienqualität trägt natürlich entscheidend zur Qualität der Embryonen bei, wenn diese (vor allem Morphologie) eingeschränkt ist, können auch die entshenden Embyronen von minderer Qualität sein. Andererseits hatten Sie auch Blastozysten und sind auch einmal (wenn auch nur biochemisch) schwanger geworden. Da würde ich schon zum weitermachen raten.
Viel Glück !
MfG. Ines Eue
Disclaimer:
Als Biologin bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche Gespräch mit Ihrem Biologen oder Arzt nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden.
www.kinderwunschzentrum.de
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- Registriert: 21 Nov 2006 22:35
Liebe Frau Dr. Eue,
nun haben wir den 4. Versuch - leider wieder erfolglos - hinter uns. Die Stiumulationsdosis wurde nun nochmals erhöht und die deutlich verbesserte Befruchtungsrate im Vergleich zu den ersten drei Versuchen stimmte uns zunächst einmal sehr optimistisch.
4. ICSI:
(9 Tage Gonal F (2 x 300 i.E, 7 x 225 i.E.):
11 EZ punktiert, 10 für ICSI
8 befruchtet, 3 kryokonserviert
Leider kamm es am Transfertag (PU+5) wieder nicht zum Blastozystentransfer. Es wurde 1 Morula und 2 Vielzeller transferiert.
Die Ratlosigkeit steigt, warum die Eizellen sich so schlecht weiterentwickeln. Die Frage, die sich immer wieder stellt: Liegt's am Alter (ich werde die nächsten Tage 37) oder an der sehr, sehr eingeschränkten Spermienqualität? Würde eine TESE (oder PESA) evtl. bessere Spermien hervorbringen oder ist die Gewinnung auf dem "üblichen" Weg immer die bessere Wahl?
Können wir noch irgendetwas untersuchen lassen? Wie stehen Sie zu der Blutuntersuchung durch Dr. Reichel?
Außerdem habe ich kürzlich gelesen, dass Frauen mit Eisenmangel schlechter schwanger werden? Ist das richtig? Mein Eisenwert war, soweit ich mich erinnern kann, schon immer zu niedrig. Dazu habe ich noch regelmäßig einen Vitamin D-Mangel. Welchen Einfluss können diese Werte auf die Eizellqualität haben?
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Wunschkind
nun haben wir den 4. Versuch - leider wieder erfolglos - hinter uns. Die Stiumulationsdosis wurde nun nochmals erhöht und die deutlich verbesserte Befruchtungsrate im Vergleich zu den ersten drei Versuchen stimmte uns zunächst einmal sehr optimistisch.
4. ICSI:
(9 Tage Gonal F (2 x 300 i.E, 7 x 225 i.E.):
11 EZ punktiert, 10 für ICSI
8 befruchtet, 3 kryokonserviert
Leider kamm es am Transfertag (PU+5) wieder nicht zum Blastozystentransfer. Es wurde 1 Morula und 2 Vielzeller transferiert.
Die Ratlosigkeit steigt, warum die Eizellen sich so schlecht weiterentwickeln. Die Frage, die sich immer wieder stellt: Liegt's am Alter (ich werde die nächsten Tage 37) oder an der sehr, sehr eingeschränkten Spermienqualität? Würde eine TESE (oder PESA) evtl. bessere Spermien hervorbringen oder ist die Gewinnung auf dem "üblichen" Weg immer die bessere Wahl?
Können wir noch irgendetwas untersuchen lassen? Wie stehen Sie zu der Blutuntersuchung durch Dr. Reichel?
Außerdem habe ich kürzlich gelesen, dass Frauen mit Eisenmangel schlechter schwanger werden? Ist das richtig? Mein Eisenwert war, soweit ich mich erinnern kann, schon immer zu niedrig. Dazu habe ich noch regelmäßig einen Vitamin D-Mangel. Welchen Einfluss können diese Werte auf die Eizellqualität haben?
Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
Wunschkind
Hallo, Wunschkind,
alles, was Sie schreiben kann die EZ - Qualität beeinflussen. VitD- Werte und Eisen sollten stimmen. Die Embryonenentwicklung ist sehr stark von der Spermienqualität abhängig und der Hauptgrund für eine schlechte Entwicklung. Bei TESE oder Kryptozoospermien ist kein Blasto - ET ratsam. Ejakulierte Spermien sind denen aus TESE oder MESA fast immer überlegen, das wäre nur beim völligen Fehlen von Spemien eine Option.
Ich empfehle einen Tag 2 - ET, vielleicht haben die Embryonen dann in der GM doch bessere Bedingungen als bei der künstlichen Langzeitkultivierung.
MfG
Dr. Eue
alles, was Sie schreiben kann die EZ - Qualität beeinflussen. VitD- Werte und Eisen sollten stimmen. Die Embryonenentwicklung ist sehr stark von der Spermienqualität abhängig und der Hauptgrund für eine schlechte Entwicklung. Bei TESE oder Kryptozoospermien ist kein Blasto - ET ratsam. Ejakulierte Spermien sind denen aus TESE oder MESA fast immer überlegen, das wäre nur beim völligen Fehlen von Spemien eine Option.
Ich empfehle einen Tag 2 - ET, vielleicht haben die Embryonen dann in der GM doch bessere Bedingungen als bei der künstlichen Langzeitkultivierung.
MfG
Dr. Eue
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