TSH trotz L-Thyroxin schwankend

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Froschprinzessin
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TSH trotz L-Thyroxin schwankend

Beitrag von Froschprinzessin »

Hallo zusammen,

ich komme mal zu euch in der Hoffnung, daß hier die Schilddürsen-Spezialisten-Mädels sind :)

Ich hatte im Mai einen TSH von 3,79, habe dann die 75er L-Thy. genommen, im September war der Wert dann auf unter 0,01 runter und ich bin auf die 50er gewechselt.
Dann hatten wir einen neuen Versuch jetzt im November mit einem glatten Negativ. Beim HCG-Messen hab ich den TSH mitmachen lassen, der ist jetzt wieder bei 3,3 :o

Wie kann sowas sein, auf die 75er so stark zu reagieren und die 50er helfen gar nicht? Oder machen die ganzen Medis was aus bei diesem Wert?
Ich denke, das ist auch die Erklärung, daß keine Einnistung stattgefunden hat, oder wie seht ihr das?

Vielen lieben dank für euren Rat!!
Froschprinzessin
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Summsebienchen
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Beitrag von Summsebienchen »

Hallo Froschprinzessin,

genau diese Schwankungen sind der Grund dafür, dass der TSH alleine eben nicht ausreicht zur Einstellung der SD. Es gehören immer (!) auch fT3 und fT4 dazu. Das was dir passiert ist lese ich immer wieder auch im Hashi-Forum, wenn Ärzte nur den TSH bestimmen. Dann wird die Dosis reduziert, wenn der TSH unter der Norm ist. Kontrolliert man dann ist er wieder drüber und so weiter.

Man könnte jetzt spekulieren, dass deine fTs möglicherweise gar nicht so schlecht (also nicht über der Norm) waren, als dein TSH eigentlich zu niedrig war. Dann wäre die Reduktion der Dosis falsch gewesen. Ob das scheitern des letzten Versuchs jetzt damit zusammenhing wird dir keiner sagen können, aber ausschließen kann man das natürlich nicht.

Vor dem nächsten Versuch solltest du also ein paar Punkte beachten:
  • Einstellung der SD mit TSH, fT3, fT4 und Befinden.
    Dabei sollten der TSH eher an hinterer Stelle bei der Wichtigkeit stehen. Ziel sind fTs im oberen Drittel, wenn du dich damit wohl fühlst. Wenn du dich damit überdosiert fühlst, musst du selbst rausfinden wie hoch die fTs bei dir sein dürfen, damit du dich gut fühlst. Der TSH sollte dabei nicht höher als 1 bzw. um die 1 sein. Ist er zu niedrig ist das kein Problem, solange du dich gut fühlst und die fTs in der Norm sind.
  • Kontrolle von TSH, fT3 und fT4 während der Kiwu-Behandlung alle 7-10 Tage.
    So wird es von Prof. Hotze und Frau Dr. Brakeubsch empfohlen. Durch die Behandlung kann der Bedarf an SD-Hormonen ansteigen, bei manchen sogar sehr stark. Das liegt z.B. an der DR und an der vermehrten Proteinbindung von T3 und T4 durch Gonal, Menogon und Co.
    Dazu müssen die Werte aber kontrolliert werden. Ich würde nicht einfach blind um 25µg steigern, wenn ich eine Behandlung mache. Problem könnte es sein, dass manche Ärzte solche häufigen Kontrollen nicht einsehen. Dann kann man vielleicht einen Kompromiss machen und z.B. jede zweite BE selbst zahlen (TSH, fT3 und fT4 kosten je 14,57 €). So hab ich es gemacht.
Wen's interessiert, der kann mal im Tagebuch auf meiner Nickpage gucken wie heftig ich meine LT-Dosis durch die lange DR (8 Wochen) und die ICSI steigern musste. Ich will gar nicht wissen wo meine Werte ohne diese engmaschigen Kontrollen und Steigerungen gewesen wären und ob ich dann auch ss geworden wäre. Denn auch so waren meine Werte ja nicht grade toll.

LG
Summse mit Bienchen im Arm
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Froschprinzessin
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Beitrag von Froschprinzessin »

Liebes Sumsebienchen!!

Danke für deine ausführliche Antwort! ich werde auf jden Fall alles nochmal kontrollieren lassen.

ft3 und ft4 hatte ich auch schon bestimmen lassen, die sind alle ok und nichts deutet laut meiner Doc auf Hasi oder so hin. Nur der TSH ist so schwankend.

Befinden ist bei mir unter Medikation nicht anders als ohne, ich merke null Unterschied. Müsste ich das?? Müde bin ich permanent :?:

Wie sollen denn ft3 und 4 iaealerweise aussehen?

Danke + liebe Grüße
Froschprinzessin
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Summsebienchen
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Beitrag von Summsebienchen »

Hallo,

einen Unterschied mit oder ohne Medis musst du nicht ungedingt merken. Die Müdigkeit sollte aber schon besser werden...
Weißt du wo genau die fTs waren? In der Norm heißt nicht, dass das für dich auch der beste Bereich ist. Meist bleiben die noch lange niedrig in der Norm bevor sie wirklich drunter fallen. Daher finde ich alles was im unteren Drittel des Referenzbereichs rumkrebst schon nicht optimal.
Wie gesagt, solange es dir damit gut geht würde ich versuchen die Dosis so anzuheben, dass die fTs ins obere Referenbereich-Drittel kommen. Möglichst in Zusammenarbeit mit einem Arzt, ist nur schwierig so einen zu finden.

Um auf Hashi zu untersuchen müssen drei AK (TPO-AK, TAK, TRAK) bestimmt werden und ein US deiner SD gemacht werden.

LG
Summse mit Bienchen im Arm
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Froschprinzessin
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Beitrag von Froschprinzessin »

Hallo,

meine Werte waren:

TSH 3,79
T3 142 ng/dl
T4 7,0 ug/dl
Laut den Normbereichen waren die ok.

Die Antikörper waren
AK/IPA kleiner 1:100
AAK 6,2

Kannst du damit was anfangen??

Lieben Gruß + danke für deine Mühe!!

Froschprinzessin
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Summsebienchen
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Beitrag von Summsebienchen »

Hi,

nee, nicht wirklich. :-?
Da steht nicht fT3 oder -4 sondern nur T3 und T4. Das heißt wohl, dass Gesamt-Thryroxin bzw. gebundenes Thyroxin bestimmt wurde. (oder hast du das f einfach weggelassen?) Die Werte sind nicht wirklich zu gebrauchen und werden daher seit einiger Zeit auch gar nicht mehr von den KK übernommen. Das f steht für "freies" und ist das was dir wirklich zur Verfügung steht.
Falls das die fTs sind, kann man die auch nur mit Angabe des Referenzbereichs beurteilen.

Die angegebenen AK kenne ich nicht.
Wie gesagt gehört auch ein US dazu und niedrige fTs in der Norm sind nicht unbedingt für jeden gut.

LG
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