Liste von Maßnahmen für ein besseres Spermiogramm

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Amira08
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Liste von Maßnahmen für ein besseres Spermiogramm

Beitrag von Amira08 »

Hallo zusammen,

mein Mann hat OAT III und ich gerade meine erste ICSI bei ZECH in Salzburg hinter mir (SS aber mit AS in 8. SS-W.). Da ich 36J alt bin und nicht gerade scharf auf die nächste ICSI, haben wir einen "Schlachtplan" zusammengestellt von Dingen, die wir von Ärzten oder anderen Betroffenen gehört haben, die gegen schlechte Spermien helfen sollen. Sein OAT III ist bei uns der einzige Grund. Manche Dinge sind spezifisch für meinen Mann, er hat z.B. exzessiv Milch getrunken, mehrere Liter am Tag. Das fällt nun weg.

Auch wenn viele Korrelationen von bestimmten Verhaltsweisen zur Qualität des SG wissenschaftlich noch nicht eindeutig erwiesen sind, sollten Männer das Maximum tun, um zu versuchen, ihr SG zu verbessern. Die Belastung von uns Frauen bei so einer Behandlung ist im Vergleich einfach zu groß.

Allgemein
• 2x Sex in der Woche (Martin Luther: „2x in der Woche gibt im Jahr 104....“)
• Mehr Schlaf (mindestens 7-8h pro Nacht). Am WE den fehlenden Schlaf der Woche nachholen
• Keinen Stress, weder im Beruf, noch in Freizeit
• Handy weg vom Körper
• In Maßen aber regelmäßig Sport
• Schlank bleiben

Alles vermeiden, was zur Spermienerhitzung führen könnte
• Sicherstellen, dass sich die kleine Krampfader an den Hoden nicht doch noch „schädlich entwickelt“
• Sicherstellen, dass nicht irgendwo eine chronische Entzündung im Körper sitzt, z.B. Zähne
• Keine engen Hosen mehr, weder zum Joggen, noch Unterhosen
• Bei langen Autofahrten öfter mal Pause machen und bewegen
• Keine Sitzheizung im Auto
• Kein Baden in der Badewanne

Essen
• Normale Mengen Käse
• Kein Junk food sondern Gemüse, Salate, Obst, eiweiss- und ballaststoffreich, fettarm
• Orthomol Fertil Plus

Trinken
• Viel trinken, am besten Wasser
• So gut wie keinen Alkohol
• Normale Mengen Milch

Habt ihr noch weitere Ideen?
An vor allem die spontan Schwanger-Gewordenen: Was habt ihr noch verändert?

Viele Grüße
Amira
Zuletzt geändert von Amira08 am 20 Dez 2008 14:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Hoku
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Beitrag von Hoku »

Hallo Amira,
finde es bewunderswert, was du alles mit deinem Mann vor hast. Habe schon oft von Vitamin-Gaben und Behandlung mit TCM gelesen,aber mehr fällt mir dazu nicht ein.

Bei uns liegt es leider an mir, bei meinen Mann ist alles bestens.

Wünsche Euch ganz viel Glück.

LG
Hoku
nach vielen Versuchen sind unsere Prinzen in der 35.SW geboren

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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Das klingt zum Teil recht anstrengend, Amira. 2mal Sex in der Woche - das kann, wenn man grad keinen Bock hat, recht frustrierend werden. Ich glaube auch nicht, dass das so viel ausmacht. Und Martin Luther wäre für mich der Letzte, dem ich was glauben würde, schon gar nicht in Bezug auf die Fortpflanzung. Ich wüßte nicht, dass der Mediziner gewesen sein soll. Keine Badewanne ist auch übertrieben. Es muss nur einfach nicht zu heiß sein.

Ich habe auch mal was zu dem Thema zusammengetragen. Also hier:

- konsequent auf das Rauchen und Passivrauchen zu verzichten.
- Ab einem täglichen Konsum von 40 Gramm Alkohol - etwa 1 Liter Bier oder 0,5 Liter Wein - ist durch die Verminderung der Testosteronproduktion mit negativen Folgen zu rechnen.
- Viele Sojaprodukte enthalten östrogenähnliche Substanzen, die einen negativen Einfluss auf die Spermienproduktion haben können. Auch billiger Soja als Fleischersatz, wie z. B. in der Tiefkühlpizza enthalten, kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen.
- Negative Auswirkungen haben auch die Einnahme von Anabolika und falschem Antibiotikum, von Giften wie Pestiziden und Blei, sowie radioaktive Strahlung und zu warm gehaltene Hoden.
-Auch Übergewicht wirkt sich negativ auf die Fruchtbarkeit aus.

- Wer Leistungssport betreibt, sollte beachten, dass es bei einem extremen Ausdauertraining zu einer Verminderung der Spermienproduktion und der Testosteronwerte kommt. Anabole Steroide, testosteronhaltige Mittel zum Muskelaufbau, können dazu führen, dass die Spermienproduktion vollständig zu Erliegen kommt. Nach Absetzen der Medikamente erholt sich die Spermienproduktion jedoch meist.

- Positive Einflüsse auf die Spermienproduktion können eine gesunde Ernährungsweise, sowie die Einnahme von Vitamin C und E in hoch dosierter Form, Folsäure, Vitamin B6 und B12, Vitamin D, Kalzium, Zink und Selen haben.
- Regelmäßiger Sport, bei dem nicht übertrieben wird, verbessert die Produktion von Testosteron, was sich wiederum auch auf die Produktion der Spermien auswirken kann.

- Die Frage, ob L-Carnitin zu einer Verbesserung der Spermienqualität führen kann, wird in verschiedenen Studien untersucht, aber unterschiedlich beantwortet.
- Bei Männern mit hypogonadotropem Hypogonadismus können Gonadotropine helfen, die die Spermatogenese stimulieren. Bei retrograder Ejakulation oder Transport-Aspermie, etwa durch Innervationsschäden nach Radikaloperationen oder bei Diabetes, sind nach Angaben des Andrologen Professor Gerhard Haidl aus Bonn Therapien mit alpha-Sympathomimetika oder Anticholinergika oft erfolgreich.

- Keinen oder nur geringen Einfluss auf die Spermienqualität haben entgegen mancher Vorurteile längeres Sitzen im Auto oder auf dem Bürostuhl, Sauna und heiße Wannenbäder, zu enge Kleidung, Laptops und Handys. Das gilt allerdings nur, solange das oben Genannte nicht exzessiv betrieben wird. Dr. Breitbach umschreibt das so: „Man sollte vielleicht nicht in Latexunterwäsche mit dem Handy in die Sauna gehen.“
Liebe Grüße, Rebella
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