Weiterhin Bakterien im Spermiogramm

Für fachliche Fragen an die Spezialistin Frau Zeitler

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Beth81
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Weiterhin Bakterien im Spermiogramm

Beitrag von Beth81 »

Hallo Frau Dr. Eue ,


ich hatte ihnen schon mal vor ein paar Wochen zu dem Thema geschrieben. Mein Mann hat seit ca. 1,5 Jahren einen massiven bakteriellen Infekt mit Entzündung im Nebenhoden. Dieser wurde erst im Februar nach der drei Icsi entdeckt. Er hatte im April eine 3 wöchige Antibiotika und Diclofenactherapie hinter sich gebracht. Das Kontrollsg im Mai hat ergeben das immer noch Bakterien und Leukozyten in der Probe waren. Jetzt muss er nochmal 3 Wochen Antibiotika und Diclofenac nehmen und im Juli wieder zum SG. In ihrer letzten Antwort hatten sie geschrieben weder Bakterien und Antibiotika wären gut für die Spermien bzw. die Befruchtungsraten. Beim letzten Termin meinte der Androloge es könnte bis zu 6 Monaten dauern bis wir die Entzündung bzw. die Bakterien los sind. Auf die Frage wann wir den wieder eine Icsi starten könnte meinte er das wäre jetzt schon wieder möglich da die Spermien trotz Bakterien noch relativ fit sind?!? Er war sich auch nicht zu 100 % sicher ob wir die Infektion komplett rausbekommen.

Wie ist ihre Meinung dazu ?

Wie lange sollte man nach der Antibiotikagabe mit dem nächsten Icsi Versuch warten 3 Monate, oder länger ?


Was sollen wir tun wenn wir die Infektion nicht komplett rausbekommen?


Ich möchte ungern eine weiter Icsi in den Sand setzen und für einen neuen Versuch gute Bedingungen schaffen da bei mir auch nicht alles optimal ist , Pco etc.

Herlichen Dank für ihre Antwort

Beth
4 Icsi/Imsi im Sommer 09 positiv

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Dr. Eue
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Beitrag von Dr. Eue »

Hallo Beth, ja ich erinnere mich an Ihre Anfrage. Wie gut sind denn die Spermien (Anzahl Mio/ml) und Beweglichkeit und Morphologie ? Und wie alt sind Sie ? Wenn Ihnen die Zeit wegläuft (> 35), würde ich dann auch nicht mehr zu lange warten. Ansonsten kann man es schon versuchen, wenn die Spermienqualität unter der AB - Einnahme nicht gravierend eingeschränkt ist. Besser wäre natürlich zu warten bis die andrologische Seite ausgeheilt ist bzw. urologisch dort nach einer Ursache zu suchen. Manchmal findet man aber keine und dann handelt man im Sinne der Patienten pragmatisch und setzt die Behandlung fort. Ich sehe auch, dass Sie eine Endometriose haben. Die besten Ergebnisse haben wir immer erzielt, wenn die ICSI kurz nach einer Endosanierung stattfand, wo noch keine Medikamente (wie UltralongProtokoll oder dgl.) angewendet worden waren. Dann kann man die beste Eizellqualität erwarten.

Ich hoffe, Sie finden zu einer guten Entscheidung, immerhin sind Sie ja wenigstens mal biochemisch schwanger geworden, also sollte es ja prinzipiell funktionieren.

MfG

Dr. Eue
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Beth81
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Beitrag von Beth81 »

Hallo Frau Dr. Eue

erstmal herzlichen Dank für ihre schnelle Antwort!
Das letzte Spermiogramm war von Anfang Mai , da hatte mein Mann 15 mio/ml , 8 % A , 26% B Beweglichkeit , allerdings nur 1 % Normalformen. Im Eosintest waren 76 % vitale aber nach 24 Std. sind bis auf 2 % dann alle tot.
Ich bin 27, die Endosanierung war im Februar , ich weiss allerdings nicht welchen Grad die Endo hatte ich denke aber nicht mehr als Grad 2. Danach wurde keine Wechseljahrstherapie oder der gleichen angewendet.
Momentan habe ich ein grösseres Problem mit meinem PCO das seit der 3 Icsi richtig schlimm geworden ist mit allem was dazu gehört , Oligomenorhoe etc.

Wie schnell sollte man nach der Endosanierung wieder starten und die bestmögliche Eizellqualität ( Eizellreserve ist gut vorhanden AMH-Wert 5,67 ng ml )zu erhalten und wäre es sinnvoll mal ein anderes Protokoll anzuwenden. Bisher hatte ich immer das lange Protokoll mit unterschiedlichen Dosierungen von Puregon. In meiner neuen Praxis soll auch wieder das lange P. angewandet werden diesmal ohne Pille im Vorzyklus, mit Decapeptyl 0,1 und wegen dem OHSS beim letzten Versuch dann nur mit 100 I.E. Puregon.

In meiner neuen Praxis ist man auch guter Dinge das sie mich da auch noch mal schwanger bekommen , da es ja im Prinzip schon geklappt hatte.

Ich denke ich muss mich wahrscheinlich noch was in Geduld üben damit wir dann mit guten Bedingungen starten können.

Herzliche Grüße Beth
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Beth81
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Beitrag von Beth81 »

Hallo Frau Dr. Eue ,

heute haben wir die Ergebnisse des SG nach zweiter dreiwöchiger Antibiotikatherapie bekommen. Es ist fast unglaublich das Sg hat sich extrem verbessert! Die Bakterien sind nicht mehr nachweisbar und der Androloge geht davon aus das der Infekt im Nebenhoden ausgeheilt ist. Es sind zwar noch Leukozyten vorhanden die jetzt mit Ibuprofen, Trental und Zink behandelt werden. Bis auf die Teratozospermie ( 1-4% Normalformen) ist das SG fast normal nur leicht in der Beweglichkeit eingeschränkt. Rein theroretisch wäre laut Androloge auch IUI möglich da SG momentan so gut ist. Rät uns aber aufgrund unserer Vorgeschichte 3 Icsis , Endo , Pco doch zur Icsi. Wir sind jetzt am überlegen ob wir die Icsi verschieben sollen und es statt dessen erst mit IUI probieren sollten???
Momentan tendiere ich doch zur Icsi/Imsi , was denken sie darüber ???

Herzliche Grüße
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Dr. Eue
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Beitrag von Dr. Eue »

Hallo Beth,
ach das freut mich, dass sich das SPG so verbessert hat. Ich würde trotzdem eher eine IVF/ICSI machen, Ihre Chancen sind damit höher als mit einer IUI. Immerhin haben Sie ja jetzt auch schon einen längeren Leidensweg hinter sich und wollen vielleicht nicht mehr allzuviel experimentieren. Die Chancen sind ja bei IUI nur etwa 10% (wenn beide Partner ansonsten gesund sind, bei PCO + EM wird es schwieriger).

Viel Glück ! MfG Dr. Eue
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Beth81
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Beitrag von Beth81 »

Hallo Frau Dr. Eue ,

vielen Dank für ihre Antwort! Wir werden jetzt bei der Icsi bleiben und wünschen uns dieses Mal sehr ein positives Ende.

Herzliche Grüße Beth
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