Fragmentierte Embryonen

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nika78
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Fragmentierte Embryonen

Beitrag von nika78 »

Liebe Frau Dr. Eue,
wie ich erst jetzt mitbekommen habe, hatte ich bei all meinen Versuchen (6xICSI, 6xKryo) immer fragmentierte Embryonen. Zwar waren sie zeitgerecht entwickelt und die Blastomeren waren immer schön geformt aber es waren eben die kleinen Fragmentationen da (Qualität wohl immer zwischen B und C). Nun frage ich mich natürlich warum.

-Kann es eine schlechte Eizellqualität sein?
-Ist es die Spermienqualität?
-Würde uns eine Bestimmung des DNA Fragmentationsindex weiterbringen? (Wenn ja, wo kann man diesen untersuchen lassen?)
- Spielen die Fragmentationen überhaupt eine so sehr große Rolle? Immerhin waren die Embryonen immer zeitgerecht entwickelt und wenn wir bis zur Blastozyste kultiviert haben, so haben wir diese auch bekommen.

Herzlichen Dank für Ihre Antwort!
Katharina
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davinia
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Beitrag von davinia »

Hallo Nika, wir haben auch immer sehr viele fragmentierte Embryonen. Nie war A-Qualität dabei. Der Doc meinte bei uns könnte es länger dauern. Beim 7. Transferversuch hat es dann auch geklappt. Da wir in D in Behandlung waren, gab es auch keine Blastos. Die meisten Embryonen waren im 4-Zell-Stadium. Wir haben eine genetische Untersuchung machen lassen, die aber unauffällig war. Sonst haben wir nichts in der Richtung untersuchen lassen.
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Dr. Eue
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Beitrag von Dr. Eue »

Hallo Katharina,
die Tatsache, dass Sie Blastos zurückbekommen haben, ist der beste Beweis, dass sich die Emryonen offenbar gut entwickeln, sonst hätten sie es nicht bis zu Blastozyste geschafft. Die Fragmentation kann verschiedene Ursachen haben - Eizellqualität, Spermienqualität, hormonelle Ursachen, meistens bekommt man das nicht so genau rauß. Aber auch fragmentierte Embryonen führen zu SS. Wenn das Problem in der DNA - Fragmentation der Spermien läge, würde es nicht zu guten Befruchtungen kommen oder eher zu Aborten. Haben Sie eine Endometriose oder ein PCO ? Bei diesen Krankheiten beobachtet man nicht selten stark fragmentierte Embryonen. Diese Patienten benötigen dann auch besonders viel Geduld bis zur SS.

Viel Glück !

MfG

Dr. Eue
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Als Biologin bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche Gespräch mit Ihrem Biologen oder Arzt nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden.

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nika78
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Beitrag von nika78 »

Vielen herzlichen Dank für die Antworten!
Nach so vielen Versuchen suche ich eben schon fast verzweifelt nach Gründen.
Ich habe "polyzystische Ovarien", aber wohl kein PCO-Syndrom. Endometriose habe ich, meines Wissens, auch nicht. Allerdings meinte mein neuer KIWU-Arzt beim 1. US, dass da eine auffällige Zyste am Eierstock sei, die evtl. Endometriose sein könnte. Er wollte das weiter beobachten. Das war aber das erste Mal, dass das in Erwägung gezogen wurde.

Danke nochmals für die Antworten!
Liebe Grüße, Katharina
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