Wie geht es den Männern damit?

Die heterologe Insemination ist eine Insemination mit Spendersamen.

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Moderator-HI
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Wie geht es den Männern damit?

Beitrag von Moderator-HI »

Wie geht es denn Männern damit?

Häufig braucht es eine Phase der Entscheidungsfindung, die länger (Jahre) oder kürzer ausfallen kann. Häufig ist hierbei einer der beiden Partner schneller als der andere. Hier helfen nur viele Gespräche und warten, bis beide Partner soweit sind. Steht nur einer der Partner hinter der HI, ist es sicher nicht der richtige Weg. Ist die Entscheidung jedoch einmal gefallen, ist es ein sehr guter Weg, eine gemeinsame Familie zu gründen – auch für die Männer.

Schwierigkeiten kann es damit geben, daß die Männer während der Behandlung das Gefühl bekommen können, völlig überflüssig zu sein. Während der Behandlung sollten die Männer daher nach Möglichkeit soweit wie möglich mit einbezogen werden. Dies kann beispielsweise darin bestehen daß er nach günstigen Medikamenten recherchiert, die Spritzen gibt, bei der Insemination die Spritze abdrückt und die Frau davon abhält zu früh zu testen. Manche Männer interessieren sich dabei für jeden kleinen Behandlungsschritt und jedes mögliche Schwangerschafts-Zeichen, andere wiederum nicht so. Ansonsten treten die selben Probleme wie bei homologen Therapien auf: viele Männer schweigen und erscheinen desinteressiert. Häufig liegt dem jedoch lediglich ein anderes, eher verdrängendes Verarbeitungsmuster zu Grunde. Schwierig ist auch für manche Männer, daß ihre Frauen viel für eine SS auf sich nehmen müssen und sie aus ihrer Sicht nur wenig zum Erfolg beitragen können. Manche Männer rechnen auch so fest mit einem raschen Erfolg, daß die Behandlung für sie nur noch eine uninteressante Formsache ist. Hier kann es zu Partnerschaftskonflikten kommen. Wie so häufig hilft hier nur reden, reden, reden. Und sich ggf. auch mal Unterstützung woanders, zB im Freundeskreis holen. Steht man die Konflikte durch, kann man sich hinterher aber über eine stabilere Partnerschaft freuen.

Ist die Frau schließlich schwanger ist die Freude meist auf beiden Seiten groß. Beide sind erleichtert, daß es (endlich?) geklappt hat. Ich habe noch nie gelesen, daß ein Mann das Kind nicht akzeptiert hätte. Ab diesem Zeitpunkt verhalten sich die Männer meistens wie andere Väter auch. Die Schwangerschaft wird gemeinsam und eher intensiver erlebt. Es ist IHR Kind und im Alltag wird allen Beteiligten die HI meist wenig bewußt. HI-Väter stehen meist mehr hinter ihren Kindern als Väter, die ihre Kinder weniger bewußt gezeugt haben.


Mit freundlcher Genehimigung von unserem Partnerforum Wunschkinder.net und der Autorin Julisonne
Moderatoren-Team des HI-Forums

rebella67 und Nicki-13
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