Materialien für den Schulunterricht
Materialien für den Schulunterricht
Schon lange habe ich die Idee, dass im Schulunterricht das Thema ungewollte Kinderlosigkeit behandelt werden sollte. Vielleicht so bei 8 - 12. Klässlern.
Inhalte eines solchen Unterrichtes könnten sein:
- Was sind die Ursachen von ungewollter Kinderlosigkeit? Wie kann man sich evt. davor schützen bzw. Risiken minimieren?
- Wie geht es Menschen mit ungewollter Kinderlosigkeit?
- Welche Möglichkeiten gibt es, bei Unfruchtbarkeit evt. doch noch einen Kinderwunsch zu erfüllen? Welche Hürden sind damit verbunden? Wie groß sind die Chancen, mit Hilfe von reproduktionsmedizinischen Maßnahmen doch noch einen Kinderwunsch zu erfüllen?
- Bioethische Fragen / Das Embryonenschutzgesetz, seine Ursachen und seine Auswirkungen / Das Thema Menschenwürde / Lebensschutz von befruchteten Eizellen / Die Auseinandersetzung mit so genannten Lebensschützern
- Besondere Familienformen (Spendersamen, Eizellspende, Embryonenspende, homosexuelle Eltern)
Auf eine Internetseite dieser so genannten Lebensschützer bin ich gerade heute gestoßen. Dort fand ich auch eine *.pdf, die Schulen als Begleitmaterial für den Unterricht angeboten wird. Schaut selbst: http://www.alfa-ev.de/fileadmin/user_up ... lassen.pdf . Mal abgesehen von dem Kontra zum Thema Abtreibung (was ich nicht unter allen Umständen für richtig halte, was aber in dem von mir angedachten Material auch nicht unbedingt thematisiert werden muss), enthält dieses Dokument, sowie auch diverse andere Materialien dieser "Lebensschützer" Elemente, die keine Änderung unseres Embryonenschutzgesetzes zulassen ( "Mensch sein von Anfang an" ), sowie auch die PID verfälscht darstellen und verteufeln.
Jetzt habe ich die Idee, ein eigenes Material als Hilfe für den Unterricht zu erstellen und den Schulen anzubieten. Das wäre auch was Schönes für unsere Vereine, Aktion Kinderwunsch e.V. und / oder Wunschkind e.V. Denn: Auf die Politik dürfen wir nicht hoffen. Die schaffen es auch nicht in 100 Jahren, sowas fertig zu bekommen.
Also: Wer hat Lust, sich an so einer Aktion zu beteiligen. Hier können in den nächsten Wochen Vorschläge gemacht und diskutiert werden. Wer sich besonders kompetent für ein Thema hält, kann vielleicht gerade dieses Untertehema mal erarbeiten. Andererseits könnten wir hier Ideen sammeln. Welche Geschichten und Dokumente wären geeignet?
Eine Frage an die hier anwesenden Lehrerinnen: Werden solche Dokumente, wie die von alfa-ev tatsächlich in Schulen verwendet, auch im nichtchristlichen Unterricht (Das Dokument ist ja stark christlich angehaucht.)? Gibt es Diskussionen an den Schulen zu solchen Materialen? Welche Tipps hättet ihr für uns?
Inhalte eines solchen Unterrichtes könnten sein:
- Was sind die Ursachen von ungewollter Kinderlosigkeit? Wie kann man sich evt. davor schützen bzw. Risiken minimieren?
- Wie geht es Menschen mit ungewollter Kinderlosigkeit?
- Welche Möglichkeiten gibt es, bei Unfruchtbarkeit evt. doch noch einen Kinderwunsch zu erfüllen? Welche Hürden sind damit verbunden? Wie groß sind die Chancen, mit Hilfe von reproduktionsmedizinischen Maßnahmen doch noch einen Kinderwunsch zu erfüllen?
- Bioethische Fragen / Das Embryonenschutzgesetz, seine Ursachen und seine Auswirkungen / Das Thema Menschenwürde / Lebensschutz von befruchteten Eizellen / Die Auseinandersetzung mit so genannten Lebensschützern
- Besondere Familienformen (Spendersamen, Eizellspende, Embryonenspende, homosexuelle Eltern)
Auf eine Internetseite dieser so genannten Lebensschützer bin ich gerade heute gestoßen. Dort fand ich auch eine *.pdf, die Schulen als Begleitmaterial für den Unterricht angeboten wird. Schaut selbst: http://www.alfa-ev.de/fileadmin/user_up ... lassen.pdf . Mal abgesehen von dem Kontra zum Thema Abtreibung (was ich nicht unter allen Umständen für richtig halte, was aber in dem von mir angedachten Material auch nicht unbedingt thematisiert werden muss), enthält dieses Dokument, sowie auch diverse andere Materialien dieser "Lebensschützer" Elemente, die keine Änderung unseres Embryonenschutzgesetzes zulassen ( "Mensch sein von Anfang an" ), sowie auch die PID verfälscht darstellen und verteufeln.
Jetzt habe ich die Idee, ein eigenes Material als Hilfe für den Unterricht zu erstellen und den Schulen anzubieten. Das wäre auch was Schönes für unsere Vereine, Aktion Kinderwunsch e.V. und / oder Wunschkind e.V. Denn: Auf die Politik dürfen wir nicht hoffen. Die schaffen es auch nicht in 100 Jahren, sowas fertig zu bekommen.
Also: Wer hat Lust, sich an so einer Aktion zu beteiligen. Hier können in den nächsten Wochen Vorschläge gemacht und diskutiert werden. Wer sich besonders kompetent für ein Thema hält, kann vielleicht gerade dieses Untertehema mal erarbeiten. Andererseits könnten wir hier Ideen sammeln. Welche Geschichten und Dokumente wären geeignet?
Eine Frage an die hier anwesenden Lehrerinnen: Werden solche Dokumente, wie die von alfa-ev tatsächlich in Schulen verwendet, auch im nichtchristlichen Unterricht (Das Dokument ist ja stark christlich angehaucht.)? Gibt es Diskussionen an den Schulen zu solchen Materialen? Welche Tipps hättet ihr für uns?
Liebe Grüße, Rebella
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liebe rebella,
das erfordert zum einen zeit und zum anderen didaktische kenntnisse und erfahrung mit dem aufbau von unterrichtsmaterialien. beides habe ich nicht.
mir scheint dieses thema auch viele berührungspunkte mit themen zu sein, für die es vermutlich - bin kein lehrer - bereits unterrichtsmaterialien gibt.
was kann man gegen ungewollte kinderlosigkeit tun gehört m. a. zur aufklärung (wir wurden so erzogen 'passt bloss auf, dass ihr nicht schwanger werdet', dass man aber auch zu lange mit dem kinderwunsch warten kann, war nicht wirklich ein thema. hier gehören auch reporduktionsmedizinische maßnahmen zu.
besondere familien: ich würde mir denken, dass es auch da bereits was gibt mit schwerpunkt auf patchwork-familien, ado- und pflegekinder, alleinerziehende eltern. vor allem patchwork-familien und alleinerziehende eltern sind ja so häufig, dass das mit sicherheit an schulen ein thema ist. auch das könnte man erweitern um die von dir genannten familien.
das thema embryonenschutzgesetz gehört vielleicht in den LER unterricht mit den fragen: ab wann ist ein mensch ein mensch, pro & kontra abtreibung, rechte der mütter und rechte der kinder usw.
in diesem zusammenhang könnte es auch schon was geben, was man entsprechend erweitern könnte?
die von mir umrissene struktur erscheint mit erfolgversprechender als das alles unter dem thema 'ungewollte kinderlosigkeit' zu packen. aus dem grund, weil ungewollte kinderlosigkeit wahrscheinlich ein neues thema ist. wohingegen die hier genannten themen eher erweiterungen von themen sind, von denen ich stark annehme, dass sie bereits unterrichtet werden, lehrer also tatsächlich nach material suchen.
vielleicht könntest du hier recherchieren und dich mit den herstellern von materialien zu diesen themen in verbindung setzen.
das sind nur ein paar gedanken...
liebe grüße
mondschaf
das erfordert zum einen zeit und zum anderen didaktische kenntnisse und erfahrung mit dem aufbau von unterrichtsmaterialien. beides habe ich nicht.

mir scheint dieses thema auch viele berührungspunkte mit themen zu sein, für die es vermutlich - bin kein lehrer - bereits unterrichtsmaterialien gibt.
was kann man gegen ungewollte kinderlosigkeit tun gehört m. a. zur aufklärung (wir wurden so erzogen 'passt bloss auf, dass ihr nicht schwanger werdet', dass man aber auch zu lange mit dem kinderwunsch warten kann, war nicht wirklich ein thema. hier gehören auch reporduktionsmedizinische maßnahmen zu.
besondere familien: ich würde mir denken, dass es auch da bereits was gibt mit schwerpunkt auf patchwork-familien, ado- und pflegekinder, alleinerziehende eltern. vor allem patchwork-familien und alleinerziehende eltern sind ja so häufig, dass das mit sicherheit an schulen ein thema ist. auch das könnte man erweitern um die von dir genannten familien.
das thema embryonenschutzgesetz gehört vielleicht in den LER unterricht mit den fragen: ab wann ist ein mensch ein mensch, pro & kontra abtreibung, rechte der mütter und rechte der kinder usw.
in diesem zusammenhang könnte es auch schon was geben, was man entsprechend erweitern könnte?
die von mir umrissene struktur erscheint mit erfolgversprechender als das alles unter dem thema 'ungewollte kinderlosigkeit' zu packen. aus dem grund, weil ungewollte kinderlosigkeit wahrscheinlich ein neues thema ist. wohingegen die hier genannten themen eher erweiterungen von themen sind, von denen ich stark annehme, dass sie bereits unterrichtet werden, lehrer also tatsächlich nach material suchen.
vielleicht könntest du hier recherchieren und dich mit den herstellern von materialien zu diesen themen in verbindung setzen.
das sind nur ein paar gedanken...
liebe grüße
mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
Hallo Rebella,
deine Idee Unterrichtsmaterial über ungewollte Kinderlosigkeit zu erstellen, finde ich gar nicht schlecht. Kurz zu meinem Hintergrund. Ich bin selber Lehrerin (allerdings hauptsächlich in der Grundschule tätig) und mein Mann ist Lehrer für Realschule (beide in BW). Beide haben wir Religion studiert und unterrichten auch dieses Fach und Ethik (neben anderen Fächern) in der Schule. In beiden Fächern als auch in Biologie werden viele von dir genannten Themen bereits behandelt. Allerdings nicht mit Materialien, wie du sie verlinkt hast. Die sind definitiv grauenhaft. Was in den meisten Schulen kein Thema bei der Aufklärung spielt, ist die ungewollte Kinderlosigkeit. Folgende Themen werden angesprochen:
Abtreibung, Embryonenschutzgesetz, Menschenwürde, Schutz des Lebens, ich weiß, dass inzwischen auch zum Beispiel das Thema homosexuelle Eltern oftmals im Unterricht angesprochen wird. etc. Bei all diesen Themen sollen die Schüler angehalten werden, sich eine eigene Meinung zu bilden, d.h. im Klartext: Im Unterricht müssen z.B. beim Thema Abtreibung alle Seiten beleuchtet werden. Sowohl die von dir nicht gerade geliebten
'Lebensschützern' als eben auch die anderen Stimmen dazu. D.h. als Lehrer ist man dazu angehalten möglichst vielfältige Materialien zu diesem Thema anzubieten.
Ansonsten ist die Strukturierung, wie Mondschaf sie geschrieben hat, schon ziemlich gut. Ich kann dir noch berichten, dass in der Grundschule bereits verschiedenen Familienformen besprochen werden. Allerdings nicht die von dir genannten. Bei meinem Mann an der Schule gibt es mehrere Kollegen/ Kolleginnen, die von ungewollter Kinderlosigkeit betroffen sind. An seiner Schule wird dieses Thema im Rahmen der Aufklärung in den Fächern Bio, Reli und Ethik bereits angerissen. Thematisiert wird dabei:
Gründe, Diagnosemöglichkeiten, Verfahren. Soweit ich mich erinnere.
So, dass wars mal von meiner Seite. Ein schönes WE noch.
Charlie
deine Idee Unterrichtsmaterial über ungewollte Kinderlosigkeit zu erstellen, finde ich gar nicht schlecht. Kurz zu meinem Hintergrund. Ich bin selber Lehrerin (allerdings hauptsächlich in der Grundschule tätig) und mein Mann ist Lehrer für Realschule (beide in BW). Beide haben wir Religion studiert und unterrichten auch dieses Fach und Ethik (neben anderen Fächern) in der Schule. In beiden Fächern als auch in Biologie werden viele von dir genannten Themen bereits behandelt. Allerdings nicht mit Materialien, wie du sie verlinkt hast. Die sind definitiv grauenhaft. Was in den meisten Schulen kein Thema bei der Aufklärung spielt, ist die ungewollte Kinderlosigkeit. Folgende Themen werden angesprochen:
Abtreibung, Embryonenschutzgesetz, Menschenwürde, Schutz des Lebens, ich weiß, dass inzwischen auch zum Beispiel das Thema homosexuelle Eltern oftmals im Unterricht angesprochen wird. etc. Bei all diesen Themen sollen die Schüler angehalten werden, sich eine eigene Meinung zu bilden, d.h. im Klartext: Im Unterricht müssen z.B. beim Thema Abtreibung alle Seiten beleuchtet werden. Sowohl die von dir nicht gerade geliebten

Ansonsten ist die Strukturierung, wie Mondschaf sie geschrieben hat, schon ziemlich gut. Ich kann dir noch berichten, dass in der Grundschule bereits verschiedenen Familienformen besprochen werden. Allerdings nicht die von dir genannten. Bei meinem Mann an der Schule gibt es mehrere Kollegen/ Kolleginnen, die von ungewollter Kinderlosigkeit betroffen sind. An seiner Schule wird dieses Thema im Rahmen der Aufklärung in den Fächern Bio, Reli und Ethik bereits angerissen. Thematisiert wird dabei:
Gründe, Diagnosemöglichkeiten, Verfahren. Soweit ich mich erinnere.
So, dass wars mal von meiner Seite. Ein schönes WE noch.
Charlie
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Danke für eure lieben Antworten. Das ist vielleicht schon mal ein Anfang.
Ja, klar erfordert sowas Zeit und auch spezielle Kenntnisse. Ich habe ja nicht geschrieben, dass ich hier jemanden suche, der darin perfekt ist und uns hier die perfekte Vorlage liefert. Ich habe einfach nach Ideen gefragt, nach Brainstorming. Vielleicht liest das ja hier einer, dem etwas Passendes dazu einfällt, vielleicht sogar etwas, was er oder sie in einem Lehrbuch gefunden hat, das es schon gibt.
Denn selbstverständlich habe ich keinen Überblick darüber, was dazu in der Schule - noch dazu in den verschiedenen Bundesländern - vielleicht schon gelehrt wird. Unser Großer geht bisher erst in die 5. Klasse und zum Thema "ungewollte Kinderlosigkeit" hatten sie noch nichts. Ich werde es beobachten. Allerdings befürchte ich, dass das Thema gar nicht - sehr schmal unterrichtet wird und allenfalls von einigen persönlich engagierten Lehrerinnen und Lehrern etwas mehr ausgebaut wird. Von daher kann ein Angebot für ein Unterrichtsmaterial - das sowieso obligatorisch ist - gewiss nicht schaden.
Ja, klar erfordert sowas Zeit und auch spezielle Kenntnisse. Ich habe ja nicht geschrieben, dass ich hier jemanden suche, der darin perfekt ist und uns hier die perfekte Vorlage liefert. Ich habe einfach nach Ideen gefragt, nach Brainstorming. Vielleicht liest das ja hier einer, dem etwas Passendes dazu einfällt, vielleicht sogar etwas, was er oder sie in einem Lehrbuch gefunden hat, das es schon gibt.
Denn selbstverständlich habe ich keinen Überblick darüber, was dazu in der Schule - noch dazu in den verschiedenen Bundesländern - vielleicht schon gelehrt wird. Unser Großer geht bisher erst in die 5. Klasse und zum Thema "ungewollte Kinderlosigkeit" hatten sie noch nichts. Ich werde es beobachten. Allerdings befürchte ich, dass das Thema gar nicht - sehr schmal unterrichtet wird und allenfalls von einigen persönlich engagierten Lehrerinnen und Lehrern etwas mehr ausgebaut wird. Von daher kann ein Angebot für ein Unterrichtsmaterial - das sowieso obligatorisch ist - gewiss nicht schaden.
Ja, sehe ich auch so. Das ist gewiss der Hauptansatzpunkt.Mondschaf hat geschrieben:was kann man gegen ungewollte kinderlosigkeit tun gehört m. a. zur aufklärung (wir wurden so erzogen 'passt bloss auf, dass ihr nicht schwanger werdet', dass man aber auch zu lange mit dem kinderwunsch warten kann, war nicht wirklich ein thema. hier gehören auch reporduktionsmedizinische maßnahmen zu.
Wenn jemand so ein Unterrichtsmaterial kennt: Immer her damit. Dann könnten wir direkt am Text erweitern und dem Urheber dieses Unterrichtsmaterials anbieten, sein Werk zu ergänzen. Denn ich glaube nicht, dass es schon ein Werk zu HI, Eizellspende oder Embryonenspende gibt.Mondschaf hat geschrieben:besondere familien: ich würde mir denken, dass es auch da bereits was gibt mit schwerpunkt auf patchwork-familien, ado- und pflegekinder, alleinerziehende eltern. vor allem patchwork-familien und alleinerziehende eltern sind ja so häufig, dass das mit sicherheit an schulen ein thema ist. auch das könnte man erweitern um die von dir genannten familien.
Bezüglich des Ethikunterrichts in Berlin hatte ich dazu ja schon meinen ersten Schriftwechsel mit dem Senat. Diese Mühlen malen langsam und ich sehe nicht, dass ich das in den nächsten Jahren offiziell hinbekomme. Wahrscheinlich müssten wir hier auch die Schiene eines Angebots für ein Unterrichtsmaterial nutzen. Beim Berliner Ethikunterricht gibt es bestimmte Kernkompetenzen, die zu erwerben sind. Die Themen sollten zum Alltag der Kinder passen und dürfen sich die Lehrer selbst aussuchen.Mondschaf hat geschrieben:das thema embryonenschutzgesetz gehört vielleicht in den LER unterricht mit den fragen: ab wann ist ein mensch ein mensch, pro & kontra abtreibung, rechte der mütter und rechte der kinder usw.
in diesem zusammenhang könnte es auch schon was geben, was man entsprechend erweitern könnte?
Ja, das sollte auch ein Weg sein. Bestimmt realistischer als die Senatsschiene.Mondschaf hat geschrieben:vielleicht könntest du hier recherchieren und dich mit den herstellern von materialien zu diesen themen in verbindung setzen.
Liebe Grüße, Rebella
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Hallo Charlie,
danke, dass du hier als Lehrin und Lehrerfrau deine Erfahrungen beisteuerst. Auf sowas habe ich gehofft (und ich hoffe auch, dass sich noch mehr Lehrer melden). Bevorzugt Lehrer, die etwas ältere Kinder unterrichten.
Schön, Charlie, dass ihr das oben verlinkte Material nicht benutzt. Ich hoffe auch sehr, dass das anderswo nicht benutzt wird. Wie behandelt ihr denn die Themen "Abtreibung, Embryonenschutzgesetz, Menschenwürde, Schutz des Lebens, homosexuelle Eltern" im Religionsunterricht? Ich kann mir schwer vorstellen, dass man diese Themen aus dem Religionsunterricht heraus neutral behandeln kann, so dass wirklich jedes Kind die Möglichkeit hat, sich auch eine Meinung zu bilden, die der Religionslehre in diesem Punkt widerspricht.
Übrigens hat Wunschkind e.V. auch schon darüber nachgedacht, an so einem Projekt zu arbeiten. Wenn wir hier ein paar schöne Informationen zusammen bekommen - und sei es erstmal nur eine Bestandsaufnahme der derzeitigen Unterrichtssituation - dann werde ich das in ein mögliches Gemeinschaftsprojekt einbringen. Wenn das bei Wunschkind e.V. zur Realisierung kommt, denke ich mir sowieso, dass wir hier ein paar Zuarbeiten leisten können. Ich will gar kein eigenes Material mit meinem Namen drunter. Über den Verein wäre das eine realistischere Sache. Ein paar schöne Anregungen von uns könnten wiederum den Verein motivieren, ein solches Projekt auch wirklich zu realisieren.
danke, dass du hier als Lehrin und Lehrerfrau deine Erfahrungen beisteuerst. Auf sowas habe ich gehofft (und ich hoffe auch, dass sich noch mehr Lehrer melden). Bevorzugt Lehrer, die etwas ältere Kinder unterrichten.
Schön, Charlie, dass ihr das oben verlinkte Material nicht benutzt. Ich hoffe auch sehr, dass das anderswo nicht benutzt wird. Wie behandelt ihr denn die Themen "Abtreibung, Embryonenschutzgesetz, Menschenwürde, Schutz des Lebens, homosexuelle Eltern" im Religionsunterricht? Ich kann mir schwer vorstellen, dass man diese Themen aus dem Religionsunterricht heraus neutral behandeln kann, so dass wirklich jedes Kind die Möglichkeit hat, sich auch eine Meinung zu bilden, die der Religionslehre in diesem Punkt widerspricht.
Das freut mich, dass das Thema dort schon behandelt wird. Vielleicht gibt es an der Schule ja schon Material, das man dazu verwendet. Ich würde mich freuen, wenn ich das mal sehen dürfte.charlie74 hat geschrieben: An seiner Schule wird dieses Thema im Rahmen der Aufklärung in den Fächern Bio, Reli und Ethik bereits angerissen. Thematisiert wird dabei:
Gründe, Diagnosemöglichkeiten, Verfahren.
Übrigens hat Wunschkind e.V. auch schon darüber nachgedacht, an so einem Projekt zu arbeiten. Wenn wir hier ein paar schöne Informationen zusammen bekommen - und sei es erstmal nur eine Bestandsaufnahme der derzeitigen Unterrichtssituation - dann werde ich das in ein mögliches Gemeinschaftsprojekt einbringen. Wenn das bei Wunschkind e.V. zur Realisierung kommt, denke ich mir sowieso, dass wir hier ein paar Zuarbeiten leisten können. Ich will gar kein eigenes Material mit meinem Namen drunter. Über den Verein wäre das eine realistischere Sache. Ein paar schöne Anregungen von uns könnten wiederum den Verein motivieren, ein solches Projekt auch wirklich zu realisieren.
Liebe Grüße, Rebella
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Hallo 
meine Große geht mittlerweile in die 8. Klasse einer Hauptschule und sie hat nun schon einige Male den Sexualunterricht zu hören bekommen.
Während in der Grundschule nur auf der Biologie der Schwerpunkt lag und man den Kindern erklärt was wie funktioniert, lag in der 6. oder 7. Klasse der Schwerpunkt schon mehr in Richtung Verhütung mit Pille und vorallem auch Kondomen.
Aus der Sicht als Mutter einer 14-jährigen, ist das auch DER Aspekt. In dem Alter geht es einfach noch darum, NICHT schwanger zu werden, dass das mal nicht so klappt, wird erst später ein Thema. Daher würde ich Repro eher in der gymnasialen Oberstufe thematisieren.
Die Lehrerin der Großen thematisierte Pflegefamilien als die Große in ihre Klasse kam. Das war damals ganz spontan und ohne großes Unterrichtsmaterial. Allerdings ging es eher darum, dass manche Eltern nicht in der Lage sind ihre Kinder zu erziehen.

meine Große geht mittlerweile in die 8. Klasse einer Hauptschule und sie hat nun schon einige Male den Sexualunterricht zu hören bekommen.
Während in der Grundschule nur auf der Biologie der Schwerpunkt lag und man den Kindern erklärt was wie funktioniert, lag in der 6. oder 7. Klasse der Schwerpunkt schon mehr in Richtung Verhütung mit Pille und vorallem auch Kondomen.
rebella67 hat geschrieben:Ja, sehe ich auch so. Das ist gewiss der Hauptansatzpunkt.Mondschaf hat geschrieben:was kann man gegen ungewollte kinderlosigkeit tun gehört m. a. zur aufklärung (wir wurden so erzogen 'passt bloss auf, dass ihr nicht schwanger werdet', dass man aber auch zu lange mit dem kinderwunsch warten kann, war nicht wirklich ein thema. hier gehören auch reporduktionsmedizinische maßnahmen zu.
Aus der Sicht als Mutter einer 14-jährigen, ist das auch DER Aspekt. In dem Alter geht es einfach noch darum, NICHT schwanger zu werden, dass das mal nicht so klappt, wird erst später ein Thema. Daher würde ich Repro eher in der gymnasialen Oberstufe thematisieren.
Die Lehrerin der Großen thematisierte Pflegefamilien als die Große in ihre Klasse kam. Das war damals ganz spontan und ohne großes Unterrichtsmaterial. Allerdings ging es eher darum, dass manche Eltern nicht in der Lage sind ihre Kinder zu erziehen.
rebella67 hat geschrieben: Wie behandelt ihr denn die Themen "Abtreibung, Embryonenschutzgesetz, Menschenwürde, Schutz des Lebens, homosexuelle Eltern" im Religionsunterricht? Ich kann mir schwer vorstellen, dass man diese Themen aus dem Religionsunterricht heraus neutral behandeln kann, so dass wirklich jedes Kind die Möglichkeit hat, sich auch eine Meinung zu bilden, die der Religionslehre in diesem Punkt widerspricht.
Das war bei uns "damals" in der Oberstufe Thema in Ethik. Unterrichtsmaterial gabs soweit ich mich erinnern kann keines, sondern unser Lehrer strebte eine gemeinsame Diskussion an.
Liebe Rebella,
hmmm, ich will nicht wissen, was für Religionslehrer du schon begegnet bist, lach. 'Wir' sind nicht alle so fürchterlich und verbohrt *zwinker*. Also ich kann nur für mich und meinen Bekanntenkreis sprechen: Es ist im Reliunterricht (also ich bin evangelisch) sehr wohl gefragt, dieses Thema eben NICHT aus dieser Sicht, wie bei den verlinkten Unterlagen zu unterrichten. Es sollte als ein ethisches Problem unterrichtet werden, bei dem jeder eine für sich lebbare Entscheidung treffen soll. So steht es sogar im Lehrplan. Ich weiß, dass es leider einige Kollegen gibt, die das anders sehen... Seufz.
Was das Material anbetrifft: Mein Mann schaut, dass er alles zusammen kriegt. Dann kann ich es dir irgendwie zukommen lassen. Wird aber eine Weile dauern, da zwei der Kolleginnen gerade im Erziehungsurlaub sind, die Glücklichen.
Charlie
hmmm, ich will nicht wissen, was für Religionslehrer du schon begegnet bist, lach. 'Wir' sind nicht alle so fürchterlich und verbohrt *zwinker*. Also ich kann nur für mich und meinen Bekanntenkreis sprechen: Es ist im Reliunterricht (also ich bin evangelisch) sehr wohl gefragt, dieses Thema eben NICHT aus dieser Sicht, wie bei den verlinkten Unterlagen zu unterrichten. Es sollte als ein ethisches Problem unterrichtet werden, bei dem jeder eine für sich lebbare Entscheidung treffen soll. So steht es sogar im Lehrplan. Ich weiß, dass es leider einige Kollegen gibt, die das anders sehen... Seufz.
Was das Material anbetrifft: Mein Mann schaut, dass er alles zusammen kriegt. Dann kann ich es dir irgendwie zukommen lassen. Wird aber eine Weile dauern, da zwei der Kolleginnen gerade im Erziehungsurlaub sind, die Glücklichen.
Charlie
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Charlie, das ist lieb von deinem Mann. Ich schicke dir erstmal per PN meine e-mail Adresse.
Ich hatte ja hier im Laufe der letzten Jahre schon Korrespondenzen mit einigen Religionslehrerinnen. Natürlich waren die auch alle nicht so "verbohrt". (Lach, sonst wären sie wohl kaum im Kinderwunschforum gelandet.) Ich habe jedoch meine Schwierigkeiten, damit klar zu kommen. Ich fände es angemessener, diesen Unterricht wirklich so verbohrt durchzuführen, wie die Kirchen nun mal sind. Dann hätten die Kinder ein realistischeres Bild und würden diese Kirchen - und damit deren Lobbyarbeit auch gegen assistierte Befruchtungen - in ihrem späteren Leben nicht so häufig unterstützen. ...
Pe, danke auch für deinen Erfahrungsbericht. Ich verstehe deine Beweggründe als Mutter einer 14-jährigen. Meinetwegen könnte das Thema ungewollte Kinderlosigkeit auch gern erst bei 16-jährigen ausführlicher behandelt werden.
Ich hatte ja hier im Laufe der letzten Jahre schon Korrespondenzen mit einigen Religionslehrerinnen. Natürlich waren die auch alle nicht so "verbohrt". (Lach, sonst wären sie wohl kaum im Kinderwunschforum gelandet.) Ich habe jedoch meine Schwierigkeiten, damit klar zu kommen. Ich fände es angemessener, diesen Unterricht wirklich so verbohrt durchzuführen, wie die Kirchen nun mal sind. Dann hätten die Kinder ein realistischeres Bild und würden diese Kirchen - und damit deren Lobbyarbeit auch gegen assistierte Befruchtungen - in ihrem späteren Leben nicht so häufig unterstützen. ...
Pe, danke auch für deinen Erfahrungsbericht. Ich verstehe deine Beweggründe als Mutter einer 14-jährigen. Meinetwegen könnte das Thema ungewollte Kinderlosigkeit auch gern erst bei 16-jährigen ausführlicher behandelt werden.

Liebe Grüße, Rebella
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