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Fragen wegen Medikamentenwirkung

Verfasst: 08 Mär 2010 13:08
von Smiley
Hallo Fr. Dr. Eue,
wieso muss 36 h vor der Punktion den Eisprung auslösen, wenn der doch gar nicht passieren darf, weil die Follikel sich doch weiterhin in Eierstock befinden müssen?

Ich musste die Auslösespritzen 21.30 setzen, aber um 20.00 Uhr das Orgalutran, dass den Eisprung verhindern soll, spritzen. Wie ist das zu erklären?

Ich habe gestern von einer Bekannten gehört, dass bei Ihr 14 Tage nach dem Transfer ein Ultraschall gemacht wurde. Ist so was bedenkenlos? Kann man da schon was sehen?

LG Smiley

Verfasst: 08 Mär 2010 15:43
von Dr. Eue
Nein, 14 Tage nach ET kann man eigentlich noch keine Fruchthöhle sehen. Aber vielleicht hatte sie eine Überstimulation und man wollte sichergehen, dass sich die Eierstöcke zurückgebildet haben.
Das gleichzeitige Spritzen von Orgalutran und Auslösespritze mag widersinnig klingen, ist aber schon sinnvoll. Das Orgalutran soll Ihr körpereigenes LH unterdrücken, so dass man ganz gezielt und kontrolliert von außen mit dem Predalon oder Ovitrelle agieren kann, um Ihren Eisprung genau dann zu timen, wann es für die Punktion wichtig ist. Wenn man das nicht machen würde, käme ein bißchen internes LH und ein bißchen externes Hormon zum Zuge und das ganze System wäre unberechenbar. Die ganze Stimulation zielt darauf ab, die körpereigenen Funktionen für diesen Zyklus lahmzulegen und das Ovar von außen dazu zu "bewegen", das zu machen - je nach Zeit und Plan - was gewünscht ist und zu qualitativ guten Eizellen führt.


MfG

Dr. Eue