IVF oder doch abwarten? Imunisation?

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nebuloza
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IVF oder doch abwarten? Imunisation?

Beitrag von nebuloza »

Hallo Fr. Dr. Eue,
Hallo Mitleidende,

Wo soll ich anfangen? Ich (37J) habe 2 jährige Tochter. Sechs Monate später bin ich wieder schwanger geworden, leider war es Missed Ab in 12. Woche. Danach haben wir fast vier Monate gewartet, so lange hat es gedauert bis ich Periode bekommen habe. Allerdigs habe ich schon ca. einen Monat nach der Ausschabung so heftige Schmerzen gehabt dass ich 2-3 Tage nicht wirklich funktionieren konnte. Das gleiche hat sich ca. 4-5 Wochen später wiedeholt. Nach noch einem Monat hat sich das gleiche wiederhot, dann kam aber die Periode.

Also, seit März 2009 bemühen wir uns wieder, allerdings habe ich bis 10/2009 gestillt. Hormonanalyse zeigte dass die Hormone auch 3 Monate nach dem Abstillen (also in 12/2009) auf eine Eizell Reifungsstörung hindeuten. Gleichzeitig war die Luthealphase auch problematisch.
In Feburar 2010 habe ich mit Clomifen angefangen und gut reagiert. Leider war es trotzdem erfolglos. In letzten Clomi Zyklus wurde auch Abstrich gemacht - ich hatte Kolpitis und Candida. In letzten Clomi Zyklus war mein Endometrium auch recht dünn - 7.5mm
Danach kam die Pause. Im Juni 2010 wurde eine Schwermetallbelastung (vor allem HG und Blei) diagnostiziert und mit DMPS behandelt. Dieser Arzt ist auch Gynäkologe und habe zu ihm gewechselt. Er hat Endometriose Verdacht geäussert und mini Myom <1cm festgestellt.

Die Endometriose wurde auch per Laparaskopie festgestellt und erfolgreich koaguliert. Es sind lt. Op Bericht und Operateur mini Endometriose Herde die sich hauptsächlich in lig. Sacroterinum, zur Blasenwand und im Douglas Raum befinden, alle Herde wurden entfernt.

Ausserdem war die rechte Tube wohl infolge von einer Infektion verschlossen, die linke war in Ordnung. Rechte Tube konnte durchgängig gemacht werden.
Also es wurden Chromopertubation, Adheasiolyse und Koagulation der Endometriosenherde erfolgreich durchgeführt.
So.
Mein Gyn arbeitet mit Naturheilverfahren und meinte dass aufgrund von meinen Zyklen in dennen die Ovulation (oder mal war es nach Labor und US keine) ich eine Hypophyse Stimulation benötige.

Jetzt war ich in KiWu Praxis und der FA dort hat mir aufgrund von meinem Alter und Tubenverschluss rechts zur IVF geraten. Im Sinne, wer weiss ob die linke Tube überhaupt funktioniert und wie lange die rechte offen bleibt. Endometriose meint er ist nicht wirkliche Hinderung. Mein Operateur wundert sich über diese Einstellung.
Also, wir versuchen ca. 14 Monate schwanger zu werden..

So, in den Posts von Ihnen lese ich immer wieder dass bei Endometriose Patientiten immer wieder zu Immunreaktionen kommen kann, so dass eine weitere Schwangerschaft nicht realisiert werden kann weil sich AK gebildet haben.
Dadurch dass ich nicht weiss wie lange ich Endometriose habe (bin beschwerdefrei), frage ich mich ob es Sinn macht so einen Test zu machen?

Desweiteren möchte ich fragen ob wir doch versuchen sollen natürlich, oder mit Stimulation oder mit IUI o.ä bevor wir es mit IVF versuchen? Mir kommt es irgendwie voreilig und hatte die Vorstellung es einige Monate zu versuchen und dann IVF als letzte Lösung zu nehmen.
SG meines Mannes ist in Ordnung.

Was halten Sie überhaupt davon?
Vielen Dank :)
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Dr. Eue
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Beitrag von Dr. Eue »

Hallo,

mit Ende 30 würde ich zu einem forcierten Vorgehen raten und keine Zeit mehr verschwenden. Wenn Sie jetzt noch 2 Jahre probieren, werden die Chancen auch für IVF nicht besser. Wählen Sie die Methode mit den höchsten Chncen - das ist die IVF.

MfG

Dr. Eue
Disclaimer:
Als Biologin bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche Gespräch mit Ihrem Biologen oder Arzt nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden.

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nebuloza
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Beitrag von nebuloza »

Dr. Eue hat geschrieben:Hallo,

mit Ende 30 würde ich zu einem forcierten Vorgehen raten und keine Zeit mehr verschwenden. Wenn Sie jetzt noch 2 Jahre probieren, werden die Chancen auch für IVF nicht besser. Wählen Sie die Methode mit den höchsten Chncen - das ist die IVF.

MfG

Dr. Eue
Danke für Ihren ehrlichen Antwort. Nun ich wollte nicht noch weitere zwei Jahre probieren, aber etwa halbes Jahr..mit Stimulation und ev. IUI? Das hat mir der Operateur der die Endometriose entfernt hat auch geraten. Der Repromediziner hat aufgrund von recht minimalen Herde die Endometriose nicht als besonders problematisch gesehen, eher hat er die Durchgängigheit der Eileiter in Frage gestellt - wobei diese vor zwei Monaten durchspült wurden - linke war sowieso intekt. Daher bin ich etwas verdutzt.
Wie schaut es mit Immunisierung aus? Sind die Untersuchungen auf dem Gebiet notwendig?
Danke :)
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Dr. Eue
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Beitrag von Dr. Eue »

Kann man probieren, aber ich würde einen Schritt nach dem anderen gehen. Zuerst haben Sie die Endometriose op. sanieren lassen, das ist schon mal gut. Diese Zeit (6 Monate nach OP) sollten Sie auch nutzen, da in dieser Zeit die Chancen gut sind. Später können sich wieder neue Herde bilden und Sie fangen von vorn an. Wenn 1 - 2 IVF s nichts bringen, würde ich weitere Schritte wie Immunisierung in betracht ziehen. 2 Jahre warten und spontan probieren würde ich nicht empfehlen. Mit Ende 30 zählt buchstäblich jeder Zyklus.

MfG

Dr. Eue
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