Liebe Frau Dr. Eue,
nach 12 gescheiterten IVFs überlegen wir, wie und ob wir unseren Weg weiter gehen sollen (ich habe keine Eileiter mehr). Mittlerweile bin ich 43, mein Mann 38, und wir überlegen, ob wir eine PKD oder PID vornehmen lassen sollen, um die Qualität der Eizellen bzw. Embryonen einschätzen zu können.
Lieben Dank
Rikki
Liebe Betroffene,
wer von Euch hat das ein oder andere schon gemacht, wo und mit welcher Erfahrung? Ich würdet mir mit Euren Rückmeldungen sehr weiterhelfen, gerne auch per PN.
Liebe Grüsse
Rikki
PKD / PID - Bitte um Rat / Eure Erfahrungen
Moderator: sonjazeitler
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Hallo Rikki,
ich kann weder zu PID noch zu PKD raten. Das Problem bei beiden Verfahren ist (und das wird gern mal verschwiegen) daß es viel mehr Embryonen braucht um überhaupt in die statistische Nähe von "normalen" Versuchen zu kommen. Wer also wenig Embys im Versuch hat, der sollte die wenigen nicth auch noch dafür riskieren, daß die Methode offensichtlich die Krümel schädigt.
Ansonsten hat sich auch wissenschaftlich belegbar herausgestellt, daß man seine Chancen, schwanger zu werden, besser mit der Blastozystenkultur nach oben treibt. Dieser Wahnsinn mit den Zellentnahmen macht schon viel kaputt. Man weiß auch, dass die Ergebnisse der Untersuchungen nichts mit der Realität zu tun haben müssen. Einerseits koennen sich chromosomal aberrante Embryonen teilweise selbst reparieren und andererseits kann es aufgrund von sog. Mosaiken so sein, daß als normal getestete gar nicth repräsentativ für die restlichen Zellen des Embys sind.
Die Kosten sind hoch und ich kann nur davon abraten. Die deutsche Zurückhaltung ist da nicht so schlecht...
ich kann weder zu PID noch zu PKD raten. Das Problem bei beiden Verfahren ist (und das wird gern mal verschwiegen) daß es viel mehr Embryonen braucht um überhaupt in die statistische Nähe von "normalen" Versuchen zu kommen. Wer also wenig Embys im Versuch hat, der sollte die wenigen nicth auch noch dafür riskieren, daß die Methode offensichtlich die Krümel schädigt.
Ansonsten hat sich auch wissenschaftlich belegbar herausgestellt, daß man seine Chancen, schwanger zu werden, besser mit der Blastozystenkultur nach oben treibt. Dieser Wahnsinn mit den Zellentnahmen macht schon viel kaputt. Man weiß auch, dass die Ergebnisse der Untersuchungen nichts mit der Realität zu tun haben müssen. Einerseits koennen sich chromosomal aberrante Embryonen teilweise selbst reparieren und andererseits kann es aufgrund von sog. Mosaiken so sein, daß als normal getestete gar nicth repräsentativ für die restlichen Zellen des Embys sind.
Die Kosten sind hoch und ich kann nur davon abraten. Die deutsche Zurückhaltung ist da nicht so schlecht...
Hallo Galactovenin,
einerseits sind deine Einwände berechtigt, andererseits wird man gerade dann, wenn mehrere Embryonen mit PKD untersucht werden, nicht gerade immer ein irre führendes Mosaik treffen. Bei Paaren mit mehreren Fehlversuchen kann die PKD zumindest Aufschluß darüber geben, ob es sich überhaupt lohnt, weiter zu machen. Es gibt ja zwei wesentliche Ursachengruppen. Einmal: Es liegt an den schlechten Entwicklungsbedingungen bei der Mutter (daran lässt sich evt. arbeiten) oder es liegt an der genetischen Beschaffenheit der Embryonen. Wenn jetzt z.B. 12 Embryonen untersucht werden und alle als nicht entwicklungsfähig eingestuft werden, dann ist davon auszugehen, dass es sie anderen Male wohl auch nicht besser war. Das Paar wird es dann leichter haben, aus der IVF auszusteigen. Wenn aber ein paar Embryonen als entwicklungsfähig diagnostiziert wurden, kann man gezielter an den Entwicklungsbedingungen arbeiten und hat doch eher die Hoffnung, dass es noch was werden kann.
Somit ist die PKD hilfreich für zukünftige Entscheidungen.
Wenn man sowieso nur noch einen letzten Versuch machen will, kann man, wie du oben schreibst, auf die PKD verzichten und macht am Besten eine Blastozystenkultur mit allen Embryonen.
einerseits sind deine Einwände berechtigt, andererseits wird man gerade dann, wenn mehrere Embryonen mit PKD untersucht werden, nicht gerade immer ein irre führendes Mosaik treffen. Bei Paaren mit mehreren Fehlversuchen kann die PKD zumindest Aufschluß darüber geben, ob es sich überhaupt lohnt, weiter zu machen. Es gibt ja zwei wesentliche Ursachengruppen. Einmal: Es liegt an den schlechten Entwicklungsbedingungen bei der Mutter (daran lässt sich evt. arbeiten) oder es liegt an der genetischen Beschaffenheit der Embryonen. Wenn jetzt z.B. 12 Embryonen untersucht werden und alle als nicht entwicklungsfähig eingestuft werden, dann ist davon auszugehen, dass es sie anderen Male wohl auch nicht besser war. Das Paar wird es dann leichter haben, aus der IVF auszusteigen. Wenn aber ein paar Embryonen als entwicklungsfähig diagnostiziert wurden, kann man gezielter an den Entwicklungsbedingungen arbeiten und hat doch eher die Hoffnung, dass es noch was werden kann.
Somit ist die PKD hilfreich für zukünftige Entscheidungen.
Wenn man sowieso nur noch einen letzten Versuch machen will, kann man, wie du oben schreibst, auf die PKD verzichten und macht am Besten eine Blastozystenkultur mit allen Embryonen.
Liebe Grüße, Rebella
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