Frage an Dr. Stoll - tatsächliche Chancen

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

klein-putz-Kooperationspartner

Moderator: Dr.Peet

Antworten
JaneMaus
Rang0
Rang0
Beiträge: 42
Registriert: 27 Dez 2010 22:30

Frage an Dr. Stoll - tatsächliche Chancen

Beitrag von JaneMaus »

Hallo Herr Dr. Stoll,

ich habe eine Frage, die sicherlich sehr oft gestellt wird, dennoch würde ich Sie gerne um eine Einschätzung bitten, da mein behandelnder Arzt sich ungerne dazu äußert.

Ich bin 34 und organisch ist bei mir alles bestens. Es wurde alles untersucht, u.a. im Rahmen einer Bauchspiegelung, die Eileiter sind frei, die Gebährmutter normal angelegt, Schilddrüsenwerte ok, im Rahmen eines Zyklusmonitorings (2x) wurden alle Hormonwerte untersucht. Eine Schwangerschaft (spontan) im Sommer 2010, leider Abgang bei 5+0. Gebährmutterschleimhaut war immer schön aufgebaut. Eisprünge seit einem Jahr mittels Temperaturkurve und Ovulationstests nachgewiesen (auch Mittelschmerz spürbar).

Nund sind wir gerade in unserem 1. ICSI-Versuch aufgrund des schlechten Spermiogramm meines Mannes (36), dieses wurde leider erst im 2ten Anlauf festgestellt in einer Kiwu-Praxis.

Die Behandlung verlief bisher sehr gut, ich wurde mit Decapeptyl downreguliert (langes Protokoll), habe dann mit Puregon stimuliert (300 IE) und letzten Donnerstag konnten 5 Follikel punktiert werden und es wurden 5 EZ gefunden. 4 davon wurden befruchtet, 2 eingefroren und 2 Stück, ein 2-Zeller und ein 4-Zeller in A-Qualität, habe ich am 2. Tag nach PU zurückbekommen.

Eine humangenetische Untersuchung ging positiv aus.

Aktuell nehme ich 2x2 Utrogest ein (unterstütze noch mit Bryophyllum und Frauenmanteltee, man tut ja was man kann). Seitdem ab und an Mensschmerzen, aber abklingend.

Jetzt heißt es immer um die 30% Chancen, aber wie sehen Sie das in meinem speziellen Fall?

Im letzten IVF-Register (2009) habe ich schon merhmals geblättert, jedoch sind mir die Auswertungen dort zu unspezifisch, da nicht wirklich alle Kriterien berücksichtigt werden.

Könnten Sie mir Ihre Einschätzung geben?
Stehen bei uns die Chancen vor diesem Hintergrund evtl. ein wenig besser?
Mein Bluttest ist am 15.03.

Ganz lieben Dank für Ihre Meinung!!
Werbeslider mit Buttons
Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
Beiträge: 6027
Registriert: 11 Dez 2001 01:00

Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
ich würde die 30% eher als sehr optimistisch ansehen, da Frauen, die nur wenige Eizellen produzieren meist auch einen geringeren Anteil chromosomal normaler Eizellen haben. Wenn ich nun, ohne irgendwelche anderen Angaben, schätzen sollte, würde ich meinen, daß nur 1 Ihrer 4 Eizellen chromosomal normal war. Nur: welche der 4? Daher sind Ihre Chancen geringer, als wenn Sie zB mit 12 EZ "starten"!
Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
JaneMaus
Rang0
Rang0
Beiträge: 42
Registriert: 27 Dez 2010 22:30

Beitrag von JaneMaus »

Hallo Herr Doktor Peet,

Vielen Dank für Ihre Antwort!

Dann ist es also ein Irrtum von einer guten Befruchtungsrate (denn die lag hier ja eindeutig vor) auf eine gute Eizellqualität zu schlissen? Davon bin ich bisher immer ausgegangen.

Danke für eine Beantwortung!
JaneMaus
Rang0
Rang0
Beiträge: 42
Registriert: 27 Dez 2010 22:30

Beitrag von JaneMaus »

Hallo Herr Dr. Peet,
wollte nur sagen die Antwort hat sich erledigt, habe heute das ergebnis erhalten und ich bin :schwanger: .

Viele Grüße!
Valerie.77
Rang1
Rang1
Beiträge: 538
Registriert: 17 Mai 2010 22:29

Beitrag von Valerie.77 »

*freu*

Herzlichen Glückwunsch!!!
Bild

Endlich ist Katharina da! Positive ICSI Kryo im Juli 2010
Benutzeravatar
Little Luna
Rang3
Rang3
Beiträge: 2539
Registriert: 02 Sep 2008 14:42

Beitrag von Little Luna »

Liebe JaneMaus,

unsere aller herzlichsten Glückwünsche. Mein Doc hat immer gesagt, wenn Patientinnen über mensartige Schmerzen geklagt haben, sie meistens auch schwanger waren. Also, hat sich doch bestätigt :knuddel: :knuddel: :knuddel:
Eure Little Luna
Glück ist das Einzige was sich verdoppelt, wenn man es teilt!
------------------

Wie alles begann...

<a href="http://daisypath.com/"><img src="http://dfrf.daisypath.com/iarUp2.png" width="400" height="80" border="0" alt="Daisypath Friendship tickers" /></a>


Bild

Notkaiserschnitt nach Blasensprung bei 36+2
Tim - *17.09.2009-20:26 Uhr-1910 g & 42cm
Ben - *17.09.2009-20:27 Uhr-1820 g & 42,5 cm
Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
Beiträge: 6027
Registriert: 11 Dez 2001 01:00

Beitrag von Dr.Peet »

PRIMA!
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Antworten

Zurück zu „Fragen an den Repromediziner“