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Bin low responder + schlechte eizellqualität hilft mini icsi

Verfasst: 15 Nov 2012 19:43
von jolly+Gerry
Hi

Hatten unseren 5 icsi versuch erfolglos hinter uns.
Bin low responder und die eizellqualität ist auch nicht so toll, lohnt sich da für mich eine mini icsi????

Oder hab ich gar keine chancen :cry:

Verfasst: 15 Nov 2012 20:49
von svenhei
Hallo,

habe einen ähnlichen Befund wie du, nach 5 icsis inkl einer FG haben wir aufgegeben und u
parallel schon den Weg der Auslandsado eingeschlagen und dann kam das Wunder. Am Tag des Kindervorschlags hielt ich einen positiven Test in der Hand. Die Adoption hat deshalb leider nicht mehr geklappt und darunter leide ich noch immer - aber unser Wunder blieb bei uns und ist heute fast 10 Monate alt und krabbelt und brabbelt was das Zeug hält. Manchmal kann ich es noch immer nicht glauben - aber nicht aufgeben, das will ich dir damit sagen!

Trotzdem mein FA hatte mir bereits zu einer Miniicsi geraten. Er arbeitet mit der KIWu Praxis in Heidelberg zusammen und ist selbst in Neckarsulm (google kinderwunsch neckarsulm da findest du ihn) er ist top und er hat mich während der Behandlungen (die ich damals noch in Tübingen gemacht habe)super unterstützt und hat auch ERfahrungen mit mini udn natural cycle icsis.

Alles Liebe, svenhei

Verfasst: 24 Nov 2012 13:03
von Dr.Peet
Hallo,
der Entschluß zur Durchführung einer "Mini"-Variante kann verschiedene Ursachen haben.
Die Patientin möchte keine so hohen Hormondosen mehr spritzen, will-/muß Kosten sparen, will aber auch noch nicht aufgeben.
So in vorhergehenden Behandlungszyklen auch immer nur wenige Eizellen gewonnen werden konnten, ist es überlegenswert eine "Soft"-variante auszubrobieren.
Dabei gibt es verschiedene Varianten.
-----Mini-IVF/ICSI (geschützter Name): Hier wird eine Kombination von Clomiphen und (weniger) Hormonspritzen angewendet. Erstaunlicherweise wachsen hierbei oft genausoviele Eizellen. Nachteil: durch das Clomiphen kann die Schleimhaut leideen und die Implantation wird verschlechtert. Lösung: Einfrieren der Eizellen/ Embryonen (auch in Deutschland legal) und Transfer im Folgezyklus.
-----"Soft" IVF/ICSI: unter geringerer Dosis als bisher (oft wird ja bei Low Respondern bis 300-450-600 IE gespritzt) wird stimuliert, um 2-3-4-5 Eizellen zu bekommen. So dies gelingt hat man statistisch bessere Chancen als im natürlichen Zyklus.
----Natürlicher Zyklus: So auch ohne Stimulation ein Follikel wächst, kann man diesen durchaus auch gewinnen (z.B. auch ohne Narkose) und befruchten. Unter optimalen Verhältnissen ist aber -selbstverständlich- nur eine Schwangerschaftsrate von 15% zu erreichen. Problem: verwendet man KEINE Medikamente, ist das Timing der Eizellentnahme von häufigen Testungen (LH Anstieg) sehr aufwendig und verlangt von Patientin und der Klinik mit allen Abteilungen 24h/7Tg Bereitschaft, was nicht realisierbar ist. Alternative:
----m-NC, der modifizierte Natürliche Zyklus: Hier wird ggf am 8./9. Zyklustag erst mit einem feringen Medikamenteneinsatz begonnen (z.B. täglich Cetrotide 0,25 und 1 Amp Menogon o.Ä.). Dann kann, wie im "Standard"-Protokoll gut die Eizellentnahme geplant werden.
Bei Low Respondern würde ich auch immer 2-3x/ Tag á 25 mg DHEA verabreichen, ein Medikament welches aus der Anti-Aging Medizin bekannt ist. Hierdurch KANN eine Verbesserung der Eizellanzahl,-Qualität erreicht werden.


Dr. Peet

Verfasst: 27 Nov 2012 19:31
von jolly+Gerry
Ich Danke Ihnen VIELMALS für Ihre Antwort.

Danke das sie mir geschrieben haben und meine Frage nicht kommentarlos gelassen haben *dd*

Verfasst: 27 Nov 2012 19:36
von gruenegurke
hast du schon mal DHEA versucht? Soll wohl das Wundermittel sein bei lowies...

Verfasst: 27 Nov 2012 22:18
von nebuloza
@dr. peet
ich hatte in märz ein ICSI mit clomifen und estrofem. von 3.ZT hatte ich paralell 2tbl clomifen und 3x2mg estrofem. allerdings muss berücksichtigt werden dass hohe E2 werte dem estradion zugeschrieben werden müssen. mein doc hat bei folikelgrösse 17mm ausgelöst, das war ok. von 2EZ haben sich beide befruchtet.
endometrium war super! es fruchtete soger mit SS, jedoch endete es mit FG.

ich stecke gerade in zyklus in dem ich sehr schlecht auf folgendes reagiert habe.
elonva 150mg von 2.ZT
ab 7.ZT orgalutran
ab 9.ZT 200IE gonal dazu

es wird wahrscheinlich nur eine EZ punktiert, dabei hatte ich sechs antralfolikel.. :(

nun bekam ich folgenden vorschlag für nächsten versuch als low responder:
predisolon 5mg im vorzyklus
cetrodite depot - beginnen 6 tage nach der ovulation (also vorzyklus)
2-3ZT mit antagonist (gonal)
orgalutran ab folikelgrösse 14mm.

klar habe ich riesen angst noch einmal antagonist protokoll auszuprobieren, insbesondere weil ich auf klassischen antagonist schlecht reagiert habe. wie soll es mit cetrotiden (mit depot wirkung) besser werden?
was sagt ihr dazu (@ auch an dr. peet)

danke.

Verfasst: 23 Dez 2012 12:32
von Dr.Peet
Hallo,
bereits im Vorzyklus Cetrotide zu geben soll sicher eine vorzeitige Ansteuerung der Eierstöcke -noch vor Zyklusbeginn- verhindern. Gleiches (und billiger) erreicht man mit z.B. der Pille in der 2. Zyklushälfte, oder ein anderes Östrogen/ Gestagen Gemisch (wie Cyclo Progynova -braune Phase). Bei Low Respondern ist eine Stimulation mit FSH+LH(Menogon; Pergoveris oder Zusatz von Luveris) nachgewiesenerweise etwas besser wirksam als FSH (Elonva; Gonal F, Puregon Bravelle) allein.
Als Low responder kann auch eine mindestens 6-8 wöchige DHEA Vorbehandlung die Chancen verbesern helfen. Unsere Erfahrungen mit "Lowies" bestätigen diese Annahme. Außerdem bevorzugen wir dann auch ein Flare-up Protokoll.
Peet

Verfasst: 27 Dez 2012 20:57
von Clara Schubert
wird bei mini ivf im blastozysten oder im vorkernstadium eingefroren? heisst.. bei transfer im folgemonat.. werden blastozytsen oder zunächst vorkernstadium aufgetaut?

Verfasst: 28 Dez 2012 19:15
von Dr.Peet
Hallo, das kann nich so einfach beantwortet werden. Es kommt auf Eizellzahl, Bfruchtungsrate

Verfasst: 28 Dez 2012 19:21
von Dr.Peet
Auf die Erfahrung des Labors mit den versch. Einfriermethoden und auch auf die Entwicklung Ihrer Zellen in bisherigen Zykllen an!
Peet