TSH-Wert behandlungsbedürftig auch ohne KIWU?

Antworten
Spaghetti
Rang1
Rang1
Beiträge: 400
Registriert: 01 Mai 2009 18:38

TSH-Wert behandlungsbedürftig auch ohne KIWU?

Beitrag von Spaghetti »

Hallo.

Ich hab momentan keinen Kinderwunsch, aber ich schließe ein weiteres Kind in naher oder ferner Zukunft nicht aus. Vor und während meiner SS habe ich meine SD-Unterfunktion mit L-Thyroxin behandelt. Danach hieß es immer, die Werte seien in Ordnung. Nun hatte ich den TSH-Wert vom September nochmal nachgefragt. Der war bei 2,49. Laut Hausarzt ok. Ich habe aber Symptome wie starkes Schwitzen bei jeder kleinsten körperlichen Anstrengung wie staubsaugen. Schwitze nachts oft so stark, dass ich dauernd die Nachtwäsche sowie die Bettwäsche wechseln muss. Bin praktisch schweißgebadet. Eigentlich kann ich auch noch nicht in den Wechseljahren sein, bin erst 28. Demnach stimmt doch was nicht?! Ich finde den TSH-Wert zu hoch, was meint ihr? Auch wenn ich keinen Kinderwunsch hab. Sollte ich auf L-Thyroxin bestehen? Damals wurde auch behandelt und da hatte ich auch immer nur eine leichte Unterfunktion mit Werten um 2,6-2,7. Nach der SS wurde auch noch mal ein TSH-Wert von 2,6 gemessen, laut Gyn auch nicht behandlungsbedürftig! Zu einem Endokrinologen kann ich leider nicht gehen, die nehmen keine Neupatienten mehr auf.

Ich hoffe, ihr könnt mir helfen.
Benutzeravatar
Katharinchen
Rang4
Rang4
Beiträge: 6304
Registriert: 31 Jul 2006 00:24

Beitrag von Katharinchen »

@ Spaghetti

Du könntest Dir einen Nuklearmediziner suchen, der die SD mal komplett untersucht.
Die gibt es häufiger als Endokrinologen.

Oder Du bittest Deinen Hausarzt, aktuelle Blutwerte zu bestimmen und die freien Werte
mitzubestimmen. Dann kann man eher beurteilen, ob Deine SD ausreichend Hormone
produziert oder eventuell sogar zuviel. Einmal im Quartal ist eine Blutabnahme
sinnvoll, wenn man SD-Hormone einnimmt. Ich musste, als ich noch LT genommen
habe, einmal im Quartal zur Ärztin in die Sprechstunde, damit ich überhaupt mein
Rezept bekommen habe. Einfach so ohne gründliche Diagnostik dürfen die Ärzte
eigentlich keine Rezepte ausstellen. Aufgrund der Werte vom September eine
Aussage zu treffen, finde ich persönlich unprofessionell.

Wenn Du Deine Symptome schilderst und Deine Befürchtung äußerst, dass das
möglicherweise mit der SD zusammenhängen könnte, kannst Du den HA
sicher überzeugen, dass er die Werte neu bestimmen lässt und die freien Werte
mitbestimmt.

Die Werte können sich nämlich auch verändert haben. Der Wert war vom September,
aktuell kann es ganz anders aussehen. Die Symptome hattest Du damals noch nicht,
oder?

Wann war denn die Geburt Deines Kindes? Es kann sein, dass sich nach der Geburt
eine bestehende Autoimmunerkrankung verschlimmert oder dass sich durch die
veränderte Hormonlage eine Autoimmunerkrankung entwickelt. Das kann bei ca.
20 % aller SD-Erkrankten passieren, habe ich gelesen.

Ich selbst hatte ein Vierteljahr nach der Geburt eine starke Überfunktion, obwohl
ich während der SS noch mehr als 75 eingenommen habe. Das hat sich innerhalb
von ganz kurzer Zeit entwickelt, obwohl ich die Hormone ziemlich schnell nach der
Geburt wieder runtergeschraubt habe. Ich musste dann sogar SD-Hemmer nehmen,
weil die SD durch die Antikörper zuviel Hormone produziert hat.
Viele liebe Grüße von
Katharinchen
---------------------------------------

Kinderwunsch seit 1999
1. Behandlung Juli ´07: negativ
.
.
.
.
.
.
8. Behandlung November ´09: positiv, MA bei 8+2 :cry:
.
10. Behandlung August ´10: negativ
1. Kryo-Behandlung Oktober ´10: P O S I T I V
Geburt bei 38+3
2. Kryo-Behandlung Oktober ´12: negativ
11. Behandlung März ´13: negativ
Abschied vom Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Es ist gut so, wie es ist.


Bild


Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel, * 05.10.1936; † 18.12.2011)
Spaghetti
Rang1
Rang1
Beiträge: 400
Registriert: 01 Mai 2009 18:38

Beitrag von Spaghetti »

Doch, eigentlich habe ich dieses Symptom "Schwitzen" seit der Geburt. Mir ist dauernd heiß, sogar im Winter. Manchmal fühle ich mich, als hätte ich zu hohen Blutdruck, der ist jedoch immer im Normalbereich. Ich hab vor der Geburt auch immer gefroren, immer kalte Füße und Hände gehabt. Das ist nun auch weg. Die Geburt meiner Zwillinge ist jetzt 2,5 Jahre her.
Eine zeitlang war das Schwitzen mal besser, aber seit ein paar Monaten ist es wieder heftig. Im September werd ich das auch gehabt haben...hab es dem Hausarzt aber nicht gesagt, weil ich dachte: Ist eben so, der Blutdruck hat sich verbessert, liegt es eben daran.

LG
Benutzeravatar
Katharinchen
Rang4
Rang4
Beiträge: 6304
Registriert: 31 Jul 2006 00:24

Beitrag von Katharinchen »

@ Spaghetti

Manche haben diese Symptome auch, wenn sie eine UF haben.
Aber man kann wirklich nur was Genaues darüber sagen, wenn alle Werte vorliegen.

Irgendwas stimmt nicht, wenn Du immer schwitzt, aber wenn es nicht von der Schilddrüse
kommt, muss es ja eine andere Ursache haben. Sprech mal mit dem Arzt, ob er nicht mal
der Sache auf den Grund gehen kann.
Viele liebe Grüße von
Katharinchen
---------------------------------------

Kinderwunsch seit 1999
1. Behandlung Juli ´07: negativ
.
.
.
.
.
.
8. Behandlung November ´09: positiv, MA bei 8+2 :cry:
.
10. Behandlung August ´10: negativ
1. Kryo-Behandlung Oktober ´10: P O S I T I V
Geburt bei 38+3
2. Kryo-Behandlung Oktober ´12: negativ
11. Behandlung März ´13: negativ
Abschied vom Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Es ist gut so, wie es ist.


Bild


Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel, * 05.10.1936; † 18.12.2011)
Bernadette01
Rang0
Rang0
Beiträge: 10
Registriert: 25 Aug 2013 18:31

Beitrag von Bernadette01 »

Ich würde mich einfach wegen meinem Unwohl-Fühlen behandeln lassen, unabhängig vom Kinderwunsch.
Kommt ganz darauf an, wie Du dich fühlst. Du stirbst nicht, wenn es nicht behandeln lässt.
Antworten

Zurück zu „Schilddrüse“