PKD vs. PID

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jenita
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PKD vs. PID

Beitrag von jenita »

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Zuletzt geändert von jenita am 08 Jul 2013 22:06, insgesamt 1-mal geändert.
sonjazeitler
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Beitrag von sonjazeitler »

Hallo,

das Zentrum in Bonn hat sehr viel Erfahrung mit PKD und kann Sie bezüglich der Genetik sehr gut beraten. Dennoch wird es schwierig sein, eine Empfehlung auszusprechen, solange nicht geklärt ist,
welchen Einfluss die chromosomalen Veränderungen bei ihrem Mann haben. Ev. kann die Einbeziehung der Mutter/Geschwister für die genetische Untersuchung weitere Aufschlüsse liefern.
Die PID wird in den meisten Laboren am Tag 5 an BC durchgeführt. Wenn man im Vorfeld weiß, dass die BC-Rate sehr niedrig ist, führen manche Labore die Biopsie am d3 im 8-Zellstadium durch. Es kann dann jedoch nur eine Zelle entnommen und untersucht werden, wodurch die Untersuchungsergebnisse nicht so sicher sind bzw. kein Ergebnis möglich ist. Aus Studien zu PID an d3 weiß man, dass Embryonen, die sich bis Tag 5 noch nicht zur BC entwickelt haben aber bzgl. des Chromosomenstatus keine Auffälligkeiten zeigten, durchaus zu SS führen können, d.h. auch "langsamere" Embryonen haben eine Chance sich weiter zu entwickeln.
Da Sie erst 34 sind und wahrscheinlich keine genetische Vorbelastung bekannt ist, wird die PKD wahrscheinlich nicht viel zu einer Optimierung der Embryonenkultur beitragen können.
Ev. kann die Kultur der Embryonen im Embryoscope Hinweise für die verzögerte Entwicklung geben d.h. alle 15 min wird eine Aufnahme von den Embryonen gemacht und die einzelnen Entwicklungsschritte können analysiert werden. Die Embryonen, die sich von Beginn an in einem ungünstigen Teilungsschema befinden können so von den Embryonen unterschieden werden, die nur geringe Abweichungen zeigen.

Alles Gute
Sonja Zeitler
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