escheria Coli-Bakterien in der Scheide (peinlich....)

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

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Moderator: Dr.Peet

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milhetmama
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escheria Coli-Bakterien in der Scheide (peinlich....)

Beitrag von milhetmama »

Sehr geehrte Dr. Peet,

ich wurde gerade vom Gyn angerufen, ich habe wieder resistente Bakterien in die Scheide!!!!! (man vermutet, das genau diese Bakterien für d. FG verantwortlich sind. Wobei d. Bericht von Pathologie noch nicht fertig ist.....

Woher können e-Coli bakterien bei mir IMMER in d. Scheide kommen???????
Ich putze mich IMMER von vorne nach hinten ab. Ich dusche jeden Morgen, und benutze ich Sagella intim Waschlotion!

Ich bin aber Schwimmerin, gehe 2x in der Woche schwimmen. Nach d. Training, wo meine kleine (hat ebenfalls training) spielt Timea immer im nichtschwimmerbecken, ich setzte mich meistens auf d. Rand. könnte das DAHER rühren?

Oder, bei d. FG haben sie mir gesagt, dass d. Bakterien multiresistent sind. Meinen Sie das sind immernoch die Bakterien von d. FG????


Jetzt muss ich 10 tage Antibiotika nehmen!!!!

mfG
Spaghetti
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Beitrag von Spaghetti »

Wenn du dich untenrum rasierst, kann's auch davon kommen.
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milhetmama
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Beitrag von milhetmama »

Ja, das tue ich tatsächlich....
Gibt es da eine alternative?
Denn mit "Busch" möchte ich auch nicht im Schwimmbad....
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Claudi70
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Beitrag von Claudi70 »

Ich tät mir dann diese Einwegrasierer besorgen, einmal benutzen und dann ab in den Müll damit ... bekommt man recht günstig auch bei Ebay und ... sie sind einfach nur sau scharf auch.


Aber mal eine andere Frage ... du schreibst sie sind
multiresistent ... dann dürfte AB meiner Meinung nach gar nicht helfen, oder? Siehe MRSA oder auch ESBL .....
1 Kind natürlich 29.07.91
2003 geheiratet, dann folgten: [/color]
2003 4 vergebl. Clomi-Versuche.
1. IVF: SST 13.2.04 negativ
1. Kryro: SST 14./17.06.04 negativ
2. IVF: 20.10.04 negativ
2. Kryro: SST 25.11.05 negativ
[/size]
Eine tapfer ertragene Niederlage ist auch ein Sieg, getrennt lebend seit Jan. 2011, aber im Guten.
Kinderwunsch u. a. abgeschlossen dank der Gesundheitsreform
Kein Ersatzkind aber mein großer Schatz
<a href="http://pitapata.com/"><img src="http://pdgf.pitapata.com/OdZlp1.png" width="400" height="80" border="0" alt="PitaPata Dog tickers" /></a>
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milhetmama
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Beitrag von milhetmama »

Ich weiss es nicht.
Es wurde ein Kultur angelegt, und danach diese AB bekommen....mal sehen, was da raus kommt.
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veela
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Beitrag von veela »

Hi milhetmama,

wie der Teufel so will, bin ich E. coli-Fachfrau :lol: (arbeite schon seit 15 Jahren mit diesen Bakterien).

Es ist meistens schwierig der "Ursprung" der Bakterien eindeutig zu identifizieren. Da sie immer im Darm von Säugetieren vorkommen, handelt es sich meistens um eine sog. endogene Infektion. Schwimmbad, rasieren, sowie bestimmte Sexualpraktiken (sorry für die Offenheit) können eine solche Infektion begünstigen. Auch die regelmäßige Benutzung von "Intim-Waschlotions" wirkt sich negativ auf die normale Hautflora aus, die ja in der Regel als Schutzbarriere vor pathogenen Keimen dient.

Da es sich, in deinem Fall, um multiresistente Keime handelt, ist die Anwendung von Antibiotika unbedingt einzuhalten. Es ist nicht richtig, dass solche Keime nicht mit bestimmten "Antibiotikasorten" behandelt werden können. Was anzuraten wäre, falls die Infektion nach der ersten AB-Behandlung nicht weg ist, wäre die Erstellung eines Antibiogramms, damit kann man feststellen, welche ABs bei diesem E. coli-Stamm wirksam sind und bei welche Dosierung. Ein Antibiogramm ist in der Regel leider keine Kassenleistung (geschätzte Kosten um die 30-50 Euro).

LG
veela
Gast

Beitrag von Gast »

...
Zuletzt geändert von Gast am 12 Jul 2014 17:41, insgesamt 1-mal geändert.
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veela
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Beitrag von veela »

morgen Ihr Lieben,

@anignu:
deine erste Annahme bezg. der Diagnostik vom "Multiresistenz" ist falsch.
Um eine solche Diagnose zu stellen wird im Labor als erstes: phänotypisch festgestellt ob eine Resistenz vorliegt.
Hierbei werden lediglich die AB getestet, wogegen am häufigsten Resistenzen auftreten.
Am Ende dieser Untersuchung weißt man also "nur", dass Resistenzen vorliegen.
Danach wird molekularbiologisch überprüft welche Gene vorliegen, die diese Resistenzen bedingen.
Nach dieser Untersuchung weißt man dann gegen welche AB-Gruppen die Keime resistent sind.
Und in der Regel hört dann die Diagnostik auf (aus wirtschaftlichen Gründen).
Es muss also nicht "...zwingend irgendeine Form von Antibiogramm vorliegen"
Mit einem Antibiogramm testet man (nur falls erwünscht!) sowohl (je nach Variante) 10-50 verschiedenen Wirkstoffe (also nicht nur die Gruppe)
als auch die Konzentration die dann tatsächlich bakteriozid bzw bakteriostatisch wirkt.

Was Claudis Bemerkung bzgl "MRSA oder auch ESBL" angeht, so habe ich angenommen, dass sie meint, dass es in beiden Fällen AB nur beschränkt wirkt
und nicht dass es sich dabei um die selben Bakterien bzw. den selben Resistenzmechanismus handelt, also cool bleiben :dance:
...Und glaube mir, ich weiß sehr genau was der Unterschied zwischen MRSA (Bakterien) und ESBL (Enzyme) ist.
Im Übrigen glaub ich kaum, dass hier der geeignete Ort wäre (aus Platzgründen), um die verschiedenen Resistenzmechanismen die bei Bakterien bisher beschrieben wurden zu erläutern.

Ab wann ein Antibiogramm eine Kassenleistung ist, enztieht sich tatsächlich meiner Kenntnis :?:
Mein Neffe (7 Jahre alt) hatte vor ca. 2 Jahren 5x hintereinander eine Mittelohrentzündung und musste deswegen 3x stationär behandelt werden. Er ist gesetzlich krankenversichert.
Beim letzten mal verlangte meine Schwester nach einem Antibiogramm und der Arzt im Krankenhaus sagte,
er würde auch dazu raten aber könne diese Untersuchung nicht über die Kasse abrechnen, dazu sei das Krankheitsbild nicht schlimm genug :/
Sie hat es dann privat bezahlt. Danach wurde mein Neffe gezielt behandelt und ist seit ca. 10 mon nicht wieder daran erkrankt.
Ich habe allerdings kein fundiertes Wissen was die Abrechnungsrichtlinien der Krankenkassen angeht: Mea culpa :roll:

LG
veela
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