Fehlgeburt durch Absetzen des Utrogests

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Moderator: Dr.Peet

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Melusina
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Fehlgeburt durch Absetzen des Utrogests

Beitrag von Melusina »

Hallo Herr Dr. Peet,
bei mir wurde nach ICSI am Bluttest 14 Tage nach Punktion ein HCG von 14,5 festgestellt. Einen Tag später war dieser bei 16. Mir wurde daraufhin gesagt, dass die Schwangerschaft nicht intakt sei und ich das Utrogest (6 Kugeln täglich absetzen soll). 2 Tage später bekam ich jedoch schon Schmierblutungen, die mir sehr komisch vorkamen, da es noch nicht die Periode sein konnte. Daraufhin habe ich nochmal auf eine Blutabnahme gedrängt. Der HCG lag dann bei 124 und ich sollte wieder mit Utrogest anfangen. Nach dem Blutabnehmen wurden die Blutungen stärker und periodenartig, deshalb wurde nun einen Tag später noch mal HCG gemessen. Dieser HCG lag nun bei 35 und mir wurde gesagt, ich solle definitiv kein Utrogest mehr nehmen.

Meine Frage ist nun: Wurde durch das Absetzen des Utrogest und des damit verbundenen Abfalls des Progesterons (der Wert beim Bluttest war viel zu niedrig) eine Fehlgeburt ausgelöst? Wurde das Utrogest zu vorschnell abgesetzt und die Schwangerschaft für nicht intakt erklärt?
Der Versuch war unsere letzte Hoffnung.

Danke für Ihre Einschätzung.
Melusina
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kleinepueppy81
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Beitrag von kleinepueppy81 »

HI, die Utrogesteinnahme verhindert keine Fehlgeburt, sie löst auch keine Aus, wenn die Schwnagerschaft intakt gewesen wäre. Es ist normal, dass das HCG noch ansteigt , obwohl die SS nicht intakt ist. Utrogest verhindert jedoch, dass die Blutung richtig durchkommt, daher solltest du das Utro absetzen.
Sorry, dass ich keine besseren Nachrichten für dich habe... aber an Utro lag es leider nicht...
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Wir sind unendlich glücklich, dass wir dich haben...
Herzmädchen 04/2015

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Dr.Peet
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Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
sicher war das Absetzen NICHT der Auslöser. Das Wiederansetzen war lediglich ein Versuch „zu retten was vielleicht noch zu retten“ war. Es hat sich also leider nur um eine sog. „biochem. Sch.sch. gehandelt.

Sorry!!!!!
Peet
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