Nebenwirkungen von Intralipid

Immunisierung, Gerinnungsstörungen, Antikörper-Werte usw.
püppi86
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Nebenwirkungen von Intralipid

Beitrag von püppi86 »

Hallo zusammen,

ich muss jetzt doch mal fragen, ob das nicht auch schon mal jemand anderes hatte...

Ich hab zur letzten Kryo zum ersten Mal ne IL-Infusion gekriegt. Gleich am nächsten Tag ging es los: ich war sowas von müde, hätte den ganzen Tag schlafen können (was ich auch bei jeder Gelegenheit gemacht hab), fing plötzlich an zu zittern, hatte so ein Herzrasen, dass ich dachte, ich krieg nen Herzkasper. Das ging so ca. 1 1/2 Wochen den ganzen Tag lang und war dann wieder weg.

Dann hab ich die 2. Infusion gekriegt und es ging wieder von vorne los. Seit ca. 2 Tagen ist es jetzt wieder vorbei.

Jetzt hab ich mich ständig gefragt, woran das wohl liegen könnte und hab mir einen Wolf gegoogelt.
Ich hatte bei diesem Versuch (leider ohne TF, da das Eisbärchen das Auftauen nicht überlebt hat) zum ersten Mal Dexa genommen statt Prednisolon. Hab mir dann mal den Beipackzettel vom Dexa durchgelesen und gesehen, dass man sich, wie auch bei Prednisolon, salzarm ernähren soll, um keinen Kaliummangel zu bekommen.

Nun mischt man ja aber das IL mit 500 ml Nacl. Widerspricht sich das nicht, wenn man ja zum IL immer Kortison nehmen soll? :grübel:
Die Symptome, die ich hatte, deuten ja schon so ziemlich auf einen Kaliummangel hin (ich hab es aber bisher nicht testen lassen).

Meint ihr, es könnte vllt davon kommen? Hat sonst noch jemand sowas beobachten können?
Ich frag mich, ob es dann überhaupt bei mir Sinn macht mit dem IL, wenn es mir danach jedes Mal so schlecht geht :-?
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free
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Beitrag von free »

hallo püppi,vielleicht zu schnell infundiert?intralipid enthält reines sojabohnenöl,also pures fett und die dosis richtet sich nach der fähigkeit des patienten,das zugeführte fett zu eliminieren.in den ersten 10 minuten sollte die infusionsgeschwindigkeit etwa 0,05g fett/kg körpergewicht und stunde betragen.nacl ist nur eine trägerlösung.da ist nur ein bisschen natrium und chloride enthalten.vielleicht auch eine überempfindlichkeitsreaktoin auf sojabohne?es gibt noch omegaven.da ist öl von hochseefischen enthalten.vielleicht verträgst du das besser.lg free
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püppi86
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Beitrag von püppi86 »

Danke für deine Antwort free!

Also dass es zu schnell gelaufen sein könnte, glaub ich nicht. Der Arzt wollte selbst auch auf Nummer sicher gehen und deswegen lag ich beim ersten Mal ca. 2 1/2 Stunden dort. Das dürfte ja langsam genug gewesen sein :grübel:

Omegaven wäre natürlich auch noch ne Möglichkeit, nur jetzt hab ich mir doch so nen Vorrat an IL angeschafft :-?
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Beitrag von free »

ja,dann passt es nicht.du beschreibst das herzrasen auch erst am nächsten tag.überempfindlichkeitsreaktionen folgen auch zeitnah.müdigkeit und herzrasen sprechen eher für eisenmangel und nicht für einen kaliummangel.bist du sehr dünn?eine reaktion auf dexa fällt mir auch noch dazu ein.
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püppi86
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Beitrag von püppi86 »

Nee, sehr dünn bin ich leider nicht mehr seit ich in Kiwu-Behandlung bin, eher das Gegenteil :-?

Eisenmangel hat sich bei mir bisher immer mit eingerissenen Mundwinkeln gezeigt, das hatte ich allerdings schon lange nicht mehr. Aber das muss ja nix heißen.

An Dexa dachte ich auch kurz, nur würde da wiederum die Pause zwischen den "Phasen" keinen Sinn machen :grübel:
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dieErbse
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Beitrag von dieErbse »

Hallo,
ich habe mich jetzt extra im Forum angemeldet, weil ich gerne antworten möchte. Ich habe ebenfalls zu wenig Killerzellen NK. Wegen dieses Forums habe ich auch gedacht, dass Intralipid einen Versuch wert wäre, da so viele damit Erfolg hatten. Irgendwann greift man nach jedem Strohhalm und denkt, schaden kann's ja nichts. Das stimmt aber nicht! Ich habe nach jeder Infusion dick geschwollene Lymphknoten im ganzen Halsbereich bekommen, zudem habe ich mich gefühlt wie schwer krank. Müdigkeit, Abgeschlagenheit, das ganze Programm, eben passend zu den geschwollenen Lymphknoten. Noch nie zuvor hatte ich so einen dicken Hals, man konnte das mit bloßem Auge sehen. Angehalten hat das Ganze immer fast 5 Tage, dann wurde es langsam wieder besser. Ich dachte zuerst, vielleicht muss es so sein und habe trotzdem weitergemacht. Dann habe ich nach langer Suche im Internet Folgendes gefunden:

Auf Intensivstationen wurde Intralipid zur Ernährung eingesetzt. Dann hat man festgestellt, dass die so ernährten Patienten noch mehr Probleme mit Entzündungen bekamen, was ja extrem ungünstig ist, wenn man schwer krank ist. Der Grund ließ sich an Blutuntersuchungen feststellen. Intralipid senkt drastisch die Killerzellen. Diese brauchen schwerkranke Menschen jedoch dringend. Killerzellen haben eine wichtige Funktion im Körper. Deshalb ist man von einer Ernährung mit Intralipid (ist kostengünstig) wieder etwas abgekommen. Ich erinnere mich nicht mehr ganz, aber ich glaube, man setzt es heute deshalb nicht mehr ein auf Intensivstationen. Dies kannst Du ja mal googeln. Ich kann auch mal schauen, ob ich die Studie im Internet nochmal finde.

Mein Fazit ist, Intralipid wäre super, wenn ich zu hohe Killerzellen hätte, aber Hände weg von Intralipid bei NK unter der Norm.

Die Killerzellen sind für den Körper ja notwendig und wenn man eh schon zu wenige hat, sollte man die nicht auch noch drücken. Sonst hat man das ganze System doch noch mehr außer Balance. Ich habe in diesem Zusammenhang, weil ich wissen wollte, warum Menschen zu wenig Killerzellen haben, im Internet nur einen Beitrag im Zusammenhang mit Chronischem Müdigkeitssyndrom gefunden. Evtl. ist da was dran.

Reichel-Fentz hat mir empfohlen, Omegaven zu nehmen, da Omegaven nicht an den Killerzellen herumdreht, Intralipid hat sie extra nicht empfohlen. Reichel-Fentz hatte ich aber erst nach meinen Infusionen im Eigenversuch mit im Boot.

Omegaven wirkt anders als Intralipid, es ist eben nicht das Gleiche, wie hier im Forum oft behauptet wird.

Das war mir wichtig, mal loszuwerden, damit nicht noch mehr mit zu niedrigen NK versuchen, mit Intralipid einen Treffer zu landen und damit ihr komplettes Immunsystem noch mehr außer Balance bringen, was meiner Meinung nach auch von meinen Symptomen her mit Intralipid passiert.

Ich hoffe, ich konnte helfen. Viel Glück weiterhin.

Erbse
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kleinepueppy81
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Beitrag von kleinepueppy81 »

@dieErbse: habe noch nie gehört, dass man IL auch bei zu niedrigen Killerzellen überhaupt einsetzt??? Bei überaktiven Immunsystem klar, aber bei zu niedrigem?!?!? War das hier mal Thema???
Kiwu seit 2008
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Krabbenkind
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Beitrag von Krabbenkind »

Mir ist neu, dass man überhaupt zu wenige NKs haben kann :?:

Man nimmt es eigentlich, um NKs zu deaktivieren, die aus irgendeinem Grund dauerhaft aktiviert sind. Unabhängig davon, ob man erhöhte NKs hat, oder nicht. Das eine hat nämlich mit dem anderen gar nichts zu tun. Dauerhaft aktiviert sind sie häufig bei Menschen mit (meist mehreren) autoimmunen Erkrankungen. Wenn man dann nach der Infusion "Symptome" hat, kommen die wohl eher von der eigentlich verursachenden Autoimmunerkrankung, die nicht mehr durch die aktivierten NKs unterdrückt wird. So wie auch Entzündungen im Körper stärker aufflammen, wenn die Nks deaktiviert werden, obwohl sie ja die Entzündung bekämpfen sollen.

Wenn man NKs in der Menge reduzieren will, muss man Kortison oder IVIG einsetzen. IL reduziert die NKs definitiv nicht.
2006-15: Nach 4 frühen Abgängen dank Intralipid, Dexamethason, Granocyte und Clexane zum ersten Mal ein regulärer HCG-Anstieg. Endlich schwanger! Doch leider auch hier kein gutes Ende :'( Wir verlieren Quinn aufgrund einer chronischen Plazentainsuffizienz in der 35. Woche.

Für immer geliebt: Unsere Tochter, still geboren am 04.02.15, 42cm, 1345g und alle Liebe dieser Welt im Gepäck.

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Quinnys Geschichte: http://www.klein-putz.net/forum/viewtop ... 92#3618392
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Bitte bleib!
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2x Kryo-TF negativ, letzter Eisbär wacht nicht auf...

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free
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Beitrag von free »

dieErbse hat geschrieben: Ich habe nach jeder Infusion dick geschwollene Lymphknoten im ganzen Halsbereich bekommen, zudem habe ich mich gefühlt wie schwer krank. Müdigkeit, Abgeschlagenheit
erbse,das liest sich aber nach einer ganz klassischen allergischen reaktion auf sojabohne.ihre allergische komponente ist ausreichend bekannt
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dieErbse
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Beitrag von dieErbse »

püppi86 hat in Ihrer Signatur "zu wenig NK" daher mein Beitrag.
Natürlich kann man genauso wie zu viele auch zu wenige NK haben.

Es ging mir nur darum, dass man, bevor man Intralipid als "unschädliche" Möglichkeit einfach mal ausprobiert um ein verschobenes Immunsystem ins Lot zu bringen, nach dem Motto, schaden kann es ja nicht, vorher die NK bestimmen lassen sollte. Denn bei zu wenig NK's ist Intralipid definitiv nicht richtig. Ich habe da auch viel in der amerikanischen Literatur gefunden.

Hier im Forum wird häufig geraten, Omegaven oder Intralipid, man könne nehmen, was man möchte, die Wirkung wäre gleich. Das stimmt definitiv nicht.

Ach ja, Hashimoto und T4/T8 Index habe ich auch. Soviel zum Thema bei Autoimmunkrankheiten wären die NK hoch. Stimmt bei mir schon mal nicht. Und ich vertrage jegliche Sojaprodukte top.

Ich finde den Artikel/ Studie, die ich oben anführte gerade nicht. Aber hier stehen die Unterschiede zwischen n3 und n6 Fettsäuren auch etwas erklärt: http://d-nb.info/967877180/34 / Diskussion Seite 78
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