Qualität der Embryonen

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Moderator: sonjazeitler

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Marion588
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Qualität der Embryonen

Beitrag von Marion588 »

Hallo!

Ich hatte bereits schon zwei Punktionen.
Ich bin noch relativ jung, reagiere gut auf die Stimu.
Ausbeute waren immer so 25-35 Eizellen. Enorm viel.
Befruchtet wurden immer ca 15 PN (dann auch eingefroren)
Aufgrund der hohen Ausbeute haben wir nie einen Frischversuch gemacht sondern nur Kryos.
Insgesamt hat es für 8 Kryos gereicht.
Einmal haben wir eine kürzere Kultur mit 6- oder 8-Zeller angestrebt.
Bei den restlichen Versuchen immer Blastos.
Oft hatte ich aber nicht Blastos an Tag fünf. Oft auch nur Morulas.
Beim letzten und achten Transfer hab ich allerdings zwei schöne expandierte Blastos bekommen.
Das war das erste mal.

Kommt das immer so selten vor oder hat einfach die Qualität meiner Eizellen unter der Quantität gelitten?
Immerhin hatte ich schon 8 Transfers mit nie einem positiven Ausgang.

Wie stehen meine Chancen mit expandierten Blastos?
Habe nächste Woche erst BT!

Sonst wurde schon alles abgeklärt. Nehme Granozyte wegen KIR. Intralipid und Cortison wegen Killerzellen.

Lg
sonjazeitler
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Registriert: 01 Mai 2012 15:55

Beitrag von sonjazeitler »

Hallo,

da sie noch "relativ jung " sind, sind 8 Transfere ohne positiven Test eher ein unterdurchnittliches Ergebnis. Die EZ-Qualität kann hierbei durchaus eine Rolle gespielt haben und die Auswertungen von ART-Zyklen ergibt, dass die EZ-Qualität ab 15 und höher pro Stimulation abnimmt bzw. ungünstig beeinflusst werden kann (wie z.B. eingeschränkte Entwicklungsrate/BC-Rate = BC an Tag 6).
Bei einer Frau unter 30 erwartet man, dass sich 40 bis 60 % der befruchteten EZ zu BC entwickeln (wenn keine Endometriose oder andere einschränkende Faktoren vorliegen).
Vielleicht kann das Stimualtionsschema geändert werden oder als Alternative ein mini-IVF durchgeführt werden, um EZ mit anderen Eigenschaften -> Qualität zu erhalten.
Darüber hinaus wäre es wichtig zu erfahren, was das IVF-Labor zu der Entwicklung und Qualität der Embryonen sagt. Falls für alle Zellen eine gutem zeitgerechte Entwicklung dokumentiert wurde, könnte man bei der Untersuchung der Schleimhaut -> Einnistungsfenster ansetzen. Bei ca 1/4 der ETs mit "Implantationsversagen" zeigt sich, dass es günstiger gewesen wäre, die Embryonen einen Tag früher oder später zu transferieren. Eine ERA-Untersuchung hilft die Beschaffenheit der Gebärmutterschleimhaut zu testen und dadurch den optimalen Tag für den ET zu bestimmen.

Viel Glück für ihren Test, ich wünsche ihnen, dass sich ihre Fragen vielleicht schon erledigt haben.

Gruß
Sonja Zeitler
Zil
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Beitrag von Zil »

Hallo Marion,

da es ja am Sperma eher nicht liegt wenn Spender, könnte es schon so sein, dass es an den vielen EZ liegt. Aber lass' Dir wirklich die Laborberichte für PU, Befruchtung, Tag 3 und Tag 5, TF etc. zeigen. Manchmal heißt es nur so "alles ok", und dann entdeckt man doch noch etwas. Ansonsten wäre Scratching im Vorzyklus eine Möglichkeit. Auf KIR, weil Du das mal gefragt hast, würde ich nicht soviel geben, aber evtl. noch Immunologie etc. untersuchen, falls nicht geschehen.

Ich drücke Dir aber die Daumen - expandierte Blastos sind SEHR erfolgversprechend!
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