Bitte um Eure Einschätzung!
Verfasst: 28 Apr 2015 23:59
Hallo zusammen,
ich lese dieses Forum seit mehreren Jahren, war aber immer stille Mitleserin. Es ist irgendwie in diesem Forum Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit so überwiegend, nach manchen Threads kriege ich einen Kloß im Hals und muss mich ein paar Tage danach erholen. Deswegen habe ich mich jahrelang nicht getraut hier zu schreiben.
Aus meiner Signatur sieht man unsere Geschichte.
Also kurz gefasst, nach fast drei Jahren selbst üben, bin ich prompt nach der zweiten IUI schwanger geworden. Allerdings ist das Ende der Schwangerschaft ein Alptraum für uns drei geworden. Durch ärztliche Nachlässigkeit wurde unsere Präeklampsie und später HELLP Syndrom trotz eindeutiger Symptome nicht diagnostiziert. Unser Töchterchen wurde per Notkaiserschnitt unter Vollnarkose in einem unzureichenden Krankenhaus mit 33Wochen geholt, mit nur 1300g und 39cm, selbst für das Alter noch viel zu klein. Wir beide wurden nach der Geburt nicht gut versorgt, so dass unser Kindchen dadurch krank geworden ist. Ich musste lange warten bis ich auf die Intensivstation kam, mit Blutzerfall, Sehverlust, und multiplem Organversagen. Aus diesem Alptraum bin ich nie wirklich erwacht. Trotz verschiedener Therapien.
Nach dem Geschehenen haben wir versucht, die Ursache zu finden. Wir sind bei Prof. Heilmann und verschiedenen Hämatologen gewesen, und haben uns auf die Blutgerinnung fokussiert. Es wurde ausser eine copound MTHFR und heterozygoter PAI-1 Mutation nichts festgestellt. Man hat uns gesagt, jedesmal würde der Körper besser lernen, und wir bräuchten eigentlich gar keine Komplikationen zu erwarten.
Seit November 2011 haben wir versucht, ein Geschwisterchen zu kriegen. Die Spermienqualität hatte sich verschlechtert. Dann gab es mehrmals Probleme mit dem Transfer. Dann haben wir die KiWus gewechselt, bis man endlich eine Hysteroskopie durchgeführt und eine falsch herum gebogene Gebärmutter und Verwachsungen gefunden hat. Man muss beim Transfer deshalb auf den Katheter achten. Wir dachten, das Problem wäre damit gelöst. Ich habe viel mit Heparin experimentiert, bin aber nie bis zum Bluttest gekommen. Trotz Utrogestan 600-1200 mg sind immer früh Blutungen aufgetreten. Das Maximum war eine biochemische SS nach Kryo mit HgC 32.
Nach fünf Blastozystentransfers haben wir uns an Dr. Reichel-Fentz gewandt. Sie hat aufgrund der Vorgeschichte die KIR Gene überprüft und fünf fehlende gefunden, davon zwei aktivierende. Sie meinte dies sei für Fehlgeburten und Schwangerschaftskomplikationen verantwortlich. Alles andere, Schilddrüse, Chromosomen etc. ist unauffällig. Allerdings habe ich Gerinnungsstörungen, für die sich aber keine Ursache findet. Sie hat uns einen Behandlungsplan mit viel Granocyte 13 (20st bis 12 SSW), Prednisolon 10mg, Clexane 40, ASS, Utrogestan 800mg und Prolutex gegeben. Das war die 4. ICSI, zwei schöne Blastozysten wurden an Tag 5 transferiert. Ich habe alle Anweisungen von R-F befolgt. Am TF+6 hatte ich leichte Blutungen, und nach Rücksprache mit R-F ASS abgesetzt.
TF+10 war HcG beim Bluttest 144. Allerdings Progesteron trotz der vielen Einnahme etwas niedrig. Nach 5 Tagen ist das Progesteron dann angestiegen. Beim 1. Ultraschall sah alles gut aus, beim zweiten auch perfekt, mit Herzschlag (6+1). Zwei Wochen später (8+6) war der Herzschlag weg. Der Embryo war nach dem zweiten Ultraschall fast gar nicht mehr gewachsen. Letzten Freitag, am 24. April, hatte ich eine Curettage bekommen. Die Ärztin hat alles zur genetischen Untersuchung geschickt.
Von der Gesamtsituation sind wir jetzt ziemlich erschlagen. Wir dachten, mit den Granocyten haben wir das grosse Los gezogen. Am 26. Mai haben wir ein Telefonat mit R-F, bis dahin sollte auch die Genuntersuchung abgeschlossen sein.
Könnt Ihr nach Eurer Erfahrung etwas zur Gesamtsituation kommentieren? Was können wir bei R-F noch fragen? Hat jemand eine Vermutung, was sie als nächstes vorschlägt?
Vielen Dank, wenn Ihr den ganzen langen Text durchgehalten habt, noch mehr, wenn ihr etwas dazu sagen könnt!
ich lese dieses Forum seit mehreren Jahren, war aber immer stille Mitleserin. Es ist irgendwie in diesem Forum Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit so überwiegend, nach manchen Threads kriege ich einen Kloß im Hals und muss mich ein paar Tage danach erholen. Deswegen habe ich mich jahrelang nicht getraut hier zu schreiben.
Aus meiner Signatur sieht man unsere Geschichte.
Also kurz gefasst, nach fast drei Jahren selbst üben, bin ich prompt nach der zweiten IUI schwanger geworden. Allerdings ist das Ende der Schwangerschaft ein Alptraum für uns drei geworden. Durch ärztliche Nachlässigkeit wurde unsere Präeklampsie und später HELLP Syndrom trotz eindeutiger Symptome nicht diagnostiziert. Unser Töchterchen wurde per Notkaiserschnitt unter Vollnarkose in einem unzureichenden Krankenhaus mit 33Wochen geholt, mit nur 1300g und 39cm, selbst für das Alter noch viel zu klein. Wir beide wurden nach der Geburt nicht gut versorgt, so dass unser Kindchen dadurch krank geworden ist. Ich musste lange warten bis ich auf die Intensivstation kam, mit Blutzerfall, Sehverlust, und multiplem Organversagen. Aus diesem Alptraum bin ich nie wirklich erwacht. Trotz verschiedener Therapien.
Nach dem Geschehenen haben wir versucht, die Ursache zu finden. Wir sind bei Prof. Heilmann und verschiedenen Hämatologen gewesen, und haben uns auf die Blutgerinnung fokussiert. Es wurde ausser eine copound MTHFR und heterozygoter PAI-1 Mutation nichts festgestellt. Man hat uns gesagt, jedesmal würde der Körper besser lernen, und wir bräuchten eigentlich gar keine Komplikationen zu erwarten.
Seit November 2011 haben wir versucht, ein Geschwisterchen zu kriegen. Die Spermienqualität hatte sich verschlechtert. Dann gab es mehrmals Probleme mit dem Transfer. Dann haben wir die KiWus gewechselt, bis man endlich eine Hysteroskopie durchgeführt und eine falsch herum gebogene Gebärmutter und Verwachsungen gefunden hat. Man muss beim Transfer deshalb auf den Katheter achten. Wir dachten, das Problem wäre damit gelöst. Ich habe viel mit Heparin experimentiert, bin aber nie bis zum Bluttest gekommen. Trotz Utrogestan 600-1200 mg sind immer früh Blutungen aufgetreten. Das Maximum war eine biochemische SS nach Kryo mit HgC 32.
Nach fünf Blastozystentransfers haben wir uns an Dr. Reichel-Fentz gewandt. Sie hat aufgrund der Vorgeschichte die KIR Gene überprüft und fünf fehlende gefunden, davon zwei aktivierende. Sie meinte dies sei für Fehlgeburten und Schwangerschaftskomplikationen verantwortlich. Alles andere, Schilddrüse, Chromosomen etc. ist unauffällig. Allerdings habe ich Gerinnungsstörungen, für die sich aber keine Ursache findet. Sie hat uns einen Behandlungsplan mit viel Granocyte 13 (20st bis 12 SSW), Prednisolon 10mg, Clexane 40, ASS, Utrogestan 800mg und Prolutex gegeben. Das war die 4. ICSI, zwei schöne Blastozysten wurden an Tag 5 transferiert. Ich habe alle Anweisungen von R-F befolgt. Am TF+6 hatte ich leichte Blutungen, und nach Rücksprache mit R-F ASS abgesetzt.
TF+10 war HcG beim Bluttest 144. Allerdings Progesteron trotz der vielen Einnahme etwas niedrig. Nach 5 Tagen ist das Progesteron dann angestiegen. Beim 1. Ultraschall sah alles gut aus, beim zweiten auch perfekt, mit Herzschlag (6+1). Zwei Wochen später (8+6) war der Herzschlag weg. Der Embryo war nach dem zweiten Ultraschall fast gar nicht mehr gewachsen. Letzten Freitag, am 24. April, hatte ich eine Curettage bekommen. Die Ärztin hat alles zur genetischen Untersuchung geschickt.
Von der Gesamtsituation sind wir jetzt ziemlich erschlagen. Wir dachten, mit den Granocyten haben wir das grosse Los gezogen. Am 26. Mai haben wir ein Telefonat mit R-F, bis dahin sollte auch die Genuntersuchung abgeschlossen sein.
Könnt Ihr nach Eurer Erfahrung etwas zur Gesamtsituation kommentieren? Was können wir bei R-F noch fragen? Hat jemand eine Vermutung, was sie als nächstes vorschlägt?
Vielen Dank, wenn Ihr den ganzen langen Text durchgehalten habt, noch mehr, wenn ihr etwas dazu sagen könnt!