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Lässt sich Eizellqualität überhaupt "verbessern"?

Verfasst: 12 Mai 2015 20:07
von Tauriel
Sehr geehrter Dr. Peet,
meine Gedanken kreisen um Folgendes:

Einerseits werden die Eizellen schon vor Geburt der Frau gebildet und "ändern" sich doch eigentlich nicht mehr, abgesehen davon, dass sie altern.
Dass also ihre Qualität mit zunehmendem Alter abnimmt, leuchtet mir ein - und sicher könnten auch andere Faktoren, z. B. eine Endometriose oder Rauchen, diese Verschlechterung beschleunigen.

Andererseits wird oft suggeriert, dass sich die Eizellqualität wieder verbessern könne, wenn die Störfaktoren (also z.B. die Endometriose oder das Rauchen) beseitigt würden.
Stimmt das so?
Oder ist es nur so, dass eine weitere Verschlechterung gebremst werden kann?

Oder hat es einfach mit einer möglicherweise besseren Quote bei der Reifung der Eizellen zu tun?

Konkret: Wenn meine ICSI-Fehlschläge an den Eizellen liegen sollten, gäbe es dann überhaupt eine Chance, dass die Voraussetzungen noch einmal besser werden könnten?
Ich habe nie geraucht und keine Endometriose-Diagnose, kann sie aber auch nicht ganz ausschließen und frage mich, ob es einen Sinn hat, da weiterzuforschen.

Mit freundlichen Grüßen
Tauriel

Verfasst: 14 Mai 2015 21:11
von Dr.Peet
Hallo,
es hat sich tatsächlich zeigen lassen, dass bei Frauen, die aufgehört hatten zu rauchen, sich die EZ Qualität verbesserte. Es lohnt sich also immer –möglicherweise belastende Noxen auszuschalten, sofern es geht. Für die EZ Qualität ist auch die Art der Stimulation, der Anteil von LH und FSH, vorliegendes Hormonprofil und sicher auch von Niveau verschiedener (Gift-) Stoffe im Körper abhängig.
Sie können sich eher wenig von, möglicherweise schädigenden, Dingen in der Umwelt schützen, es sei denn Sie ziehen nach Mecklenburg, atmen saubere Luft, ernähren sich organisch, schlafen regelmäßig….
Die biologische Alterung ist leider (derzeit) nicht aufzuhalten.
Peet