Liebe Frau Zeitler
Mein Partner (39) und ich (33) haben bereits zwei erfolglose ICSIs hinter uns. Mein Partner hat, wenn ich den Bericht des Andrologen richtig verstehe OAT II. Bei mir sollte eigentlich alles in Ordnung sein, AHM ca. 6.
Bei beiden ICSIs habe ich sehr gut auf die Hormone reagiert (kurzes Protokoll, Vorbehandlung mit Primolut, danach Decapeptyl und 150u Merional, beim zweiten Mal zuerst 75 u und danach 150 Merional). Leider waren die Befruchtungsraten beide Male miserabel. Beim ersten Versuch 21 Eizellen, 5 Embryonen, zwei transferiert (Qualität B). Beim zweiten Versuch 15 Eizellen, 5 Embryonen, zwei transferiert (Qualität B).
Man hat uns mitgeteilt, dass wir eine Eizellenspende in Betracht ziehen sollen. Wir haben die Klinik gewechselt und nun die dritte ICSI in Angriff genommen. Die Klinik hat uns mitgeteilt, dass mindestens ein A Qualität Embryo entstehen muss, oder dass wir ansonsten eine Eizellenspende in Betracht ziehen sollen und keine vierte ICSI mehr Sinn machen würde.
Natürlich hoffe ich, dass es dieses mal klappt, dennoch sind für mich folgende Fragen unklar und ich hoffe Sie können mir weiterhelfen:
- kann das Labor die unbefruchtete Eizelle qualitativ beurteilen? Wir haben immer nur vage Antworten erhalten.
- kann mit Sicherheit gesagt werden, dass die Befruchtungsraten nicht auch mit dem Sperma zusammen hängen (wäre für mich logisch)?
- ich habe mal gelesen, dass das Stimulationsprotokoll Einfluss auf die Eizellenqualität hat. Ist das so?
Besten Dank für Ihre Antwort und bitte entschuldigen Sie die lange Frage...
marie_83
Schlechte Befruchtungsrate - ist nur die Eizelle "schul
Moderator: sonjazeitler
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- Beiträge: 916
- Registriert: 01 Mai 2012 15:55
Hallo,
nach nur 2 ICSI-Zyklen einer 33 Jahre jungen Frau eine EZ-Spende anzuraten, kommt eher selten vor und legt nahe, dass es eindeutige Hinweise auf eine stark eingeschränkte der EZ-Qualität gibt,
sonst würde eventuell auch eine IVF mit Spenderspermien in Betracht gezogen werden, um die Befruchtungs- und Entwicklungsrate zu erhöhen.
In den IVF-Laborprotokollen sollten entsprechende Hinweise vermerkt sein und für ihre
weitere Entscheidungsfindung zur Verfügung gestellt werden.
-kann das Labor die unbefruchtete Eizelle qualitativ beurteilen? Wir haben immer nur vage Antworten erhalten.
Die Struktur der EZ und Beschaffenheit des Zytoplasmas EZ ( Granulierung, Vakuolisierung)können bei der ICSI relativ gut beurteilt werden.
Die Befruchtungsrate bzw. Degenerationsrate der reifen EZ sind weitere Parameter für die EZ-Qualität.
(http://journals.plos.org/plosone/articl ... ne.0143632)
- kann mit Sicherheit gesagt werden, dass die Befruchtungsraten nicht auch mit dem Sperma zusammen hängen (wäre für mich logisch)?
Um den Einfluss der Spermien genauer ermessen zu können, werden Untersuchungen zur Bestimmungen des DFI und der Akrosomenreaktion heran gezogen.
Wenn sämtliche Spermienparameter stark eingeschränkt sind, kann sich dies auf die Embryoenrwicklung ungünstig auswirken.
- ich habe mal gelesen, dass das Stimulationsprotokoll Einfluss auf die Eizellenqualität hat. Ist das so?
Die Vorbereitung des Zyklus und die Art der Stimulation/Medikamente können Unterschiede in der EZ-Qualität bewirken.
In manchen Fällen wird ein natürlicher Zyklus empfohlen, um ein bis zwei EZ zu erhalten, die sich ev. in ihren Eigenschaften von denen eines stimulierten Zyklus unterscheiden.
Alles Gute
Sonja Zeitler
nach nur 2 ICSI-Zyklen einer 33 Jahre jungen Frau eine EZ-Spende anzuraten, kommt eher selten vor und legt nahe, dass es eindeutige Hinweise auf eine stark eingeschränkte der EZ-Qualität gibt,
sonst würde eventuell auch eine IVF mit Spenderspermien in Betracht gezogen werden, um die Befruchtungs- und Entwicklungsrate zu erhöhen.
In den IVF-Laborprotokollen sollten entsprechende Hinweise vermerkt sein und für ihre
weitere Entscheidungsfindung zur Verfügung gestellt werden.
-kann das Labor die unbefruchtete Eizelle qualitativ beurteilen? Wir haben immer nur vage Antworten erhalten.
Die Struktur der EZ und Beschaffenheit des Zytoplasmas EZ ( Granulierung, Vakuolisierung)können bei der ICSI relativ gut beurteilt werden.
Die Befruchtungsrate bzw. Degenerationsrate der reifen EZ sind weitere Parameter für die EZ-Qualität.
(http://journals.plos.org/plosone/articl ... ne.0143632)
- kann mit Sicherheit gesagt werden, dass die Befruchtungsraten nicht auch mit dem Sperma zusammen hängen (wäre für mich logisch)?
Um den Einfluss der Spermien genauer ermessen zu können, werden Untersuchungen zur Bestimmungen des DFI und der Akrosomenreaktion heran gezogen.
Wenn sämtliche Spermienparameter stark eingeschränkt sind, kann sich dies auf die Embryoenrwicklung ungünstig auswirken.
- ich habe mal gelesen, dass das Stimulationsprotokoll Einfluss auf die Eizellenqualität hat. Ist das so?
Die Vorbereitung des Zyklus und die Art der Stimulation/Medikamente können Unterschiede in der EZ-Qualität bewirken.
In manchen Fällen wird ein natürlicher Zyklus empfohlen, um ein bis zwei EZ zu erhalten, die sich ev. in ihren Eigenschaften von denen eines stimulierten Zyklus unterscheiden.
Alles Gute
Sonja Zeitler