Spiegel-Artikel über 1990 vertauschten Embryo

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rebella67
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Spiegel-Artikel über 1990 vertauschten Embryo

Beitrag von rebella67 »

Es passt hier nicht wirklich in irgendeine Kategorie und ist sicherlich auch nicht hilfreich für eure Entscheidungen, wo ihr euch denn nun behandeln lassen wollt. Jedoch habe ich diesen Artikel im Spiegel gelesen und er hat auch etwas damit zu tun, wie damit umgegangen wird, wenn es denn nun passiert ist. Auch hat es etwas damit zu tun, wie wichtig es für ein Kind sein kann, herauszufinden, wo es herkommt.

Hier ist die Ankündigung des Spiegel-Artikels, Ausgabe vom 23.7.16: https://magazin.spiegel.de/SP/2016/30/1 ... centerpage

Eine junge Schweizerin, deren Eltern sich 1990 einer reproduktionsmedizinischen Behandlung mit eigenen Eizellen und Spermien bei Dr. Zech in Bregrenz unterzogen haben, findet heraus, dass sie mit ihren Eltern nicht verwandt ist. Sie unterscheidet sich äußerlich sehr von ihren Eltern und von ihrer Schwester. Ein DNA-Test bestätigt im September 2014 eine fremde Herkunft. Sie möchte nun gern wissen, von wem sie abstammt.

Als sie sich deshalb an Dr. Zech wandte, soll er zugegeben haben, dass er die Petrischalen verwechselt habe, "die nur auf dem Deckel beschriftet gewesen seien. Ohne seine Lesebrille habe er die Aufschrift nicht richtig entziffern können." (Ich zitiere es mal so, wie es da steht. Wie er es wirklich gesagt hat, kann man ja nicht nachvollziehen. Mir erscheint es seltsam.)

Die Frage, die daraus gestellt wird, wieso er sich nach so langer Zeit und nach so vielen tausend Behandlungen daran erinnern kann, finde ich jedoch berechtigt. Es wird gefragt: "Hat er seinen Irrtum schon kurz darauf oder spätestens nach der Geburt bemerkt und geschwiegen? Setzte der den Embryo der Eheleute V. einer anderen Frau ein? Weiß dieses Paar davon? Sind noch mehr Paare betroffen?" Und ermöglichte er der 13-jährigen Kristina deshalb ein Schülerpraktikum in seiner Klinik, weil er ein schlechtes Gewissen hatte?

Ein Rechtsanwalt der Klinik erklärt, für eine zweite Vertauschung gebe es keine Erkenntnisse. Und es wäre ja auch nicht auszuschließen, dass Kristina nicht in der Petrischale sondern erst nach der Geburt vertauscht wurde.

Bis heute ist jedenfalls unklar, ob Dr. Zech die wirkliche Abstammung Kristinas nicht klären kann oder nicht klären will. Auch dazu gibt es verschiedene Aussagen von ihm. Einmal sagte er, die Akten wären nicht mehr da, einmal verwies er auf den Datenschutz.

Damit Kristina endlich Ruhe gibt, hat sie zuerst 300.000 Euro, später 500.000 Euro angeboten bekommen. Die jedoch möchte sie nicht annehmen. Sie will wissen, von wem sie abstammt. Durch die Veröffentlichung hofft sie nun, dass sich vielleicht auf diesem Weg potentielle biologische Verwandte bei ihr melden.

Der Anwalt von Kristina V. forderte alle Unterlagen von Paaren an, die sich im fraglichen Zeitraum in Bregrenz behandeln lassen haben. Zech nannte darauf drei Paare. Diese wurden überprüft, jedoch waren die DNA-Tests negativ.


Für die junge Frau ist es unvorstellbar, ihre Wurzeln nicht herauszufinden. An der Beziehung zu ihrer Familie hat sich durch die Feststellung der fehlenden genetischen Verbindung jedoch wenig geändert. Der Vater ist gestorben und das Verhältnis zu ihrer Mutter und zu ihrer Schwester ist weiterhin "innig, wenn auch irgendwie verändert."


Eine Frage des Spiegel-Journalisten verstehe ich jedoch nicht. Er fragt: "Was wiegt schwerer: das Recht von Kristina V. ... oder das Recht eines womöglich ahnungslosen Paares auf Anonymität?" - Wie kann er nur voraussetzen, dass dieses Paar, von dem Kristina abstammt, nichts darüber wissen will?
Zuletzt geändert von rebella67 am 07 Aug 2016 16:38, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße, Rebella
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Kardamon2009
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Beitrag von Kardamon2009 »

Danke Rebella,
ich habe den Spiegel abonniert und schon überlegt, ob das hier her passen würde.
LG Kardamon
Jahrgang 67
zwei erwachsene Kinder
Kinderwunsch mit neuem Partner seit Ende 2013
erfolglose Inseminationen in D
nun Plan B: EZSP in Pilsen, Prof. Zech, TF 22.1.16, SET
3.2. BT positiv, 1.Versuch erfolgreich!!
16.2 US an 6+1 Herzchen schlägt, alles ok
1.3. US an 8+1 alles ok, Baby 1,9 cm groß
22.3 US an 11+1 alles ok, Baby von Kopf bis Steiß 4,8 cm groß
12.4 US an 14+1 alles ok, Baby von Kopf bis Steiß 8,1 cm groß
18.05. US an 19+2, alles ok! HALBZEIT!!
01.06. Organschall an 21+2, alles ok!
Wir bekommen ein Mädchen!
ET 10.10.16
am 6.10.16 wird unsere wunderschöne Prinzessin geboren

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