Hallo Herr Dr. Peet,
nach einem ernüchternden ersten Kontroll-Ultraschall mit nur zwei Follikeln plus einem kleineren, der wohl nicht mehr 'nachkommen' wird, hätte ich eine Frage zur sinnvollen (Höchst-)Dosis von Menogon im Flare-Up-Protokoll mit Synarela.
Ich bin 41, niedriger AMH, zwei mal schwanger nach ICSI in den letzten zwei Jahren, aber zweimal FG. FSH schwankt zwischen 7,5 und 14. Hatte - bis auf einen Ausreißer nach oben mit 7 Eizellen - immer eine geringe Ausbeute (zweimal 3 Eizellen, einmal nur eine).
Nun wurde für den aktuellen Zyklus mit 3 Menogon plus 1 Clomifen im Flare-Up-Protokoll stimuliert. Mein Arzt meinte, wir hätten mit dieser hohen Stimulation nun "alles auf eine Karte gesetzt" (Menogon plus Flare-Up-Effekt plus Clomifen) und auch eine höhere Dosis Menogon hätte keinen Unterschied gemacht bzw. mehr zu geben bringe laut neuerer Forschungslage nichts.
Es ist mit klar, dass es bei verminderter Ovarialreserve (oder auch generell bei allen Frauen) ab einer gewissen Dosisobergrenze keine Verbesserung mehr gibt und ggf. auch die Qualität leidet. Nur habe ich eigentlich den Eindruck, dass diese Obergrenze eher bei 300/375 oder vielleicht sogar 450 i.E. liegt, als schon bei 225 i.E. ...(??) In manchen angelsächsischen Ländern werden ja zum Beispiel 300 i.E. anscheinend eher noch als niedrige Dosis gesehen.
Würden Sie empfehlen, bei einem evtl. weiteren Versuch doch noch einmal zu probieren, eine höhere Dosis Menogon zu geben (oder ggf. auch 2 statt 1 Clomifen dazu), oder sind Sie auch der Meinung, dass dies definitiv keinen Unterschied machen würde? Was sind denn Ihre persönliche Erfahrungen zwechs Stimu-Dosis in Fällen wie meinem?
Dass bei so geringer Ausbeute auch NC- oder Mini-ICSI (auch vom Geld her) Optionen sind, weiss ich. Da ich aber nie wirklich mal höher stimuliert wurde und die Reise ja auch altersbedingt nicht mehr lange weitergehen wird, möchte ich mir am Ende nicht vorwerfen müssen, dass nicht alles versucht wurde, um ein paar mehr Eizellen herauszukitzeln.
Vielen lieben Dank schon einmal und viele Grüße
Samara13
@Dr. Peet: Dosierung Menogon Low Responder (Flare-Up)?
Moderator: Dr.Peet
In meiner ersten ICSI wurde im Flare-Up-Protokoll mit 150 I.E. stimuliert, daher erscheint mir 225 nicht besonders viel.....allerdings habe ich auch keine Erfahrung mit Clomi zusätzlich. Jedenfalls weiß ich, dass Low Responder ruhig 4 -6 Ampullen Menogon versuchen können (also bis zu 450 I.E. FSH). Ich selbst habe 4 Ampullen gehabt, das dann allerdings im Antagonisten-Protokoll. Aus meiner Sicht sollte man es zumindest höher dosiert versuchen, bevor man auf Mini-ICSI oder NC-ICSI setzt. Die Max -Dosis im Flare-Up-Protokoll kann dir dann sicher Dr. Peet schreiben.
Hallo,
selbst wenn statistisch, so haben verschiedene Publikationen gezeigt, eine Dosiserhöhung über 300 IE ehr nichts „bringt“, sollte von der Statistik nich zwingend auf den Einzelfall geschlossen werden.
Ich selbst bevorzuge eher die soften Stimulationsvarianten, gelegentlich mache ich aber auch mal einen Versuch mit 4-6 Ampullen Menogon (300-450 I.E.). Und gelegentl scheint sich dann doch noch mehr zu „bewegen“ als zu erwarten war- nach Laborwerten und AFC.
Reden Sie mit Ihrem Doc.
Peet
selbst wenn statistisch, so haben verschiedene Publikationen gezeigt, eine Dosiserhöhung über 300 IE ehr nichts „bringt“, sollte von der Statistik nich zwingend auf den Einzelfall geschlossen werden.
Ich selbst bevorzuge eher die soften Stimulationsvarianten, gelegentlich mache ich aber auch mal einen Versuch mit 4-6 Ampullen Menogon (300-450 I.E.). Und gelegentl scheint sich dann doch noch mehr zu „bewegen“ als zu erwarten war- nach Laborwerten und AFC.
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Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
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