Hallo an alle,
...aber im Moment fühle ich mich so wie das Comic-Männchen, dass ständig von einer Regenwolke verfolgt wird. Aber erst einmal von Anfang an: Nach vielen erfolglosen Versuchen "natürlich schwanger" zu werden, haben wir Anfang 1998 den Gang zur KiWu-Praxis angetreten. Der erste ICSI-Versuch folgte und musste wegen drohendem OHS abgebrochen werden. Zu der Überstimmulation kam es dann aber doch noch beim 2. Versuch - aber was soll`s er war ja erfolgreich. Im Mai 1999 wurde unsere Tochter geboren. Dieses Jahr (nachdem der Zyklus endlich sich normalisiert hatte) haben wir einen neuen Versuch erstartet. Im Juli wurden 2 Eskimos eingesetzt. Der Schwangerschaftstest war positiv, der Mutterpass wurde ausgestellt und das erste Ultraschallfoto eingeklebt. In der 10 SSW kam dann der
Schock - Fehlgeburt. Wir haben sehr viel Mitgefühl von unseren Bekannten erfahren. Im Gegensatz dazu die Reaktion meiner Mutter: "Das
ist doch nicht tragisch. Ihr habt doch schon ein Kind. Es gibt auch keinen Grund zu Weinen" sprach`s und verabschiedete sich zum Dorffest, wo sie sich amüsierte. Im Moment bin ich immer noch völlig durcheinander und weiss einfach nicht mehr weiter. Ich wollte und will auch immer noch viele Kinder. Den Papierkram und die notwendigen Rezepte für die neue ICSI habe ich mir inzwischen besorgt und auch der Antrag auf Kostenübernahme ist gestellt. Doch immer wieder kommen mir Zweifel: Soll ich nun einen neuen ICSI-Versuch wagen oder vielleicht doch die noch vorhandenen Eskimos verwenden (es wurde mir gesagt, dass die Fehlgeburtsrate höher sei)oder...... Dazu kommt, dass ich an MS erkrankt bin und mich jeder Versuch (ob positiv oder negativ) mich der Rollstuhlrampe ein bisschen näher bringt. Im Moment weiss ich noch nicht einmal ob unsere Ehe der Belastung weiter standhält. Ich weiss ja, das Aussenstehende mir keine Entscheidung abnehmen können - ich brauche nur jemanden der zuhört und Mut machen kann. Natürlich weiss ich auch, dass es vielen Leuten sehr viel schlechter geht. Immerhin habe ich eine reizende Tochter und hatte bisher auch meistens Spass am Leben.
Viele liebe Grüße und schon mal Danke
Melanie
Eigentlich will ich ja gar nicht jammern......
Liebe Melanie,
schön, daß du hergefunden hast.
Deine Mutter ist wohl ein bißchen unsensibel. Du solltest ihr deine Gefühle mal mitteilen, wenn du das verarbeitet hast. Frag sie mal, ob sie Kinder grundsätzlich als Belastung sieht, die man nur einmal mitmachen sollte.
Wenn du noch Eskimos hast, solltest du sie vielleicht erst einsetzen. Ich nehme an, da die Prozedur bei der Kryo weniger körperlich belastend ist, wird sie auch weniger Einfluß auf deine Krankheit haben als der volle ICSI-Versuch. Ob die FG-Rate wirklich höher ist bei Kryo, weiß ich nicht. Was meint denn dein Arzt?
Wie dem auch sei, ich finde es toll, daß du ein Baby haben möchtest, obwohl du weißt, daß es für dich schwerer wird als für die meisten, ein Kind großzuziehen.
Liebe Grüße, Neschi
Ich wünsche dir viel Erfolg.
schön, daß du hergefunden hast.
Deine Mutter ist wohl ein bißchen unsensibel. Du solltest ihr deine Gefühle mal mitteilen, wenn du das verarbeitet hast. Frag sie mal, ob sie Kinder grundsätzlich als Belastung sieht, die man nur einmal mitmachen sollte.
Wenn du noch Eskimos hast, solltest du sie vielleicht erst einsetzen. Ich nehme an, da die Prozedur bei der Kryo weniger körperlich belastend ist, wird sie auch weniger Einfluß auf deine Krankheit haben als der volle ICSI-Versuch. Ob die FG-Rate wirklich höher ist bei Kryo, weiß ich nicht. Was meint denn dein Arzt?
Wie dem auch sei, ich finde es toll, daß du ein Baby haben möchtest, obwohl du weißt, daß es für dich schwerer wird als für die meisten, ein Kind großzuziehen.
Liebe Grüße, Neschi
Ich wünsche dir viel Erfolg.
Liebe Melanie!
Kürzlich bin ich auf einen Text zum Thema MS und Schwangerschaft gestossen, der sich eigentlich ganz positiv anhört. Ich kopiere ihn einfach mal hierher:
Schwangerschaft und Multiple Sklerose
Viele jüngere Frauen mit MS sehen sich der Frage gegenüber, ob sie Kinder haben sollten. Bis vor kurzem war sich die Wissenschaft unschlüssig darüber. Eine groß angelegte europäische Studie, die 254 Frauen umfaßte, ergab jedoch, daß der allgemeine Einfluß einer Schwangerschaft unbedeutend in ihrer Auswirkung auf die MS-Rückfallquote war. (Tatsächlich gab es einen leichten Rückgang bei den MS-Rückfällen während der Schwangerschaften, was durch durch einen leichten Anstieg an MS-Rückfällen in den ersten drei Monaten nach der Entbindung ausgeglichen wurde). Weder Stillen noch Epiduralanalgie hatte irgendeinen Umkehreffekt auf die MS-Rückfallquote oder das Fortschreiten der Behinderung. Medikamente können dazu beitragen, ein erhöhtes Risiko von Rückfällen unmittelbar nach der Schwangerschaft zu vermindern, dabei in Abhängigkeit davon, ob die Mutter ihr Kind stillen möchte. Die Tatsache, daß das Spätstadium der Schwangerschaft einen gewissen Schutz gegen Rückfälle bietet, eröffnete neue Möglichkeiten in der Erforschung, effektivere Therapien für alle Betroffenen mit MS auszuarbeiten.
Zumindest eine natürlich eintretende SS scheint also überhaupt kein Problem zu sein. Du schreibst, jeder Versuch bringt Dich der Rollstuhlrampe ein bisschen näher. Hat das etwa Dein Arzt so gesagt?
Ausserdem, aber das weiss Du ja sicher, bedeutet die Diagnose MS ja nicht zwangsläufig, irgendwann im Rollstuhl zu landen; viele Patienten haben ja zeitlebens zwischen symptomfreien Phasen nur relativ geringfügige Beeinträchtigungen.
Die Eskimos würde ich auf jeden Fall einsetzen lassen, besonders dann, wenn Dein Arzt meint, die Stimulationshormone sind evtl. nicht gut für Dich - von einem Zusammenhang mit einer höheren FG-Rate habe ich noch nie was gehört.
Alles Gute und liebe Grüsse von Dinah
Kürzlich bin ich auf einen Text zum Thema MS und Schwangerschaft gestossen, der sich eigentlich ganz positiv anhört. Ich kopiere ihn einfach mal hierher:
Schwangerschaft und Multiple Sklerose
Viele jüngere Frauen mit MS sehen sich der Frage gegenüber, ob sie Kinder haben sollten. Bis vor kurzem war sich die Wissenschaft unschlüssig darüber. Eine groß angelegte europäische Studie, die 254 Frauen umfaßte, ergab jedoch, daß der allgemeine Einfluß einer Schwangerschaft unbedeutend in ihrer Auswirkung auf die MS-Rückfallquote war. (Tatsächlich gab es einen leichten Rückgang bei den MS-Rückfällen während der Schwangerschaften, was durch durch einen leichten Anstieg an MS-Rückfällen in den ersten drei Monaten nach der Entbindung ausgeglichen wurde). Weder Stillen noch Epiduralanalgie hatte irgendeinen Umkehreffekt auf die MS-Rückfallquote oder das Fortschreiten der Behinderung. Medikamente können dazu beitragen, ein erhöhtes Risiko von Rückfällen unmittelbar nach der Schwangerschaft zu vermindern, dabei in Abhängigkeit davon, ob die Mutter ihr Kind stillen möchte. Die Tatsache, daß das Spätstadium der Schwangerschaft einen gewissen Schutz gegen Rückfälle bietet, eröffnete neue Möglichkeiten in der Erforschung, effektivere Therapien für alle Betroffenen mit MS auszuarbeiten.
Zumindest eine natürlich eintretende SS scheint also überhaupt kein Problem zu sein. Du schreibst, jeder Versuch bringt Dich der Rollstuhlrampe ein bisschen näher. Hat das etwa Dein Arzt so gesagt?
Ausserdem, aber das weiss Du ja sicher, bedeutet die Diagnose MS ja nicht zwangsläufig, irgendwann im Rollstuhl zu landen; viele Patienten haben ja zeitlebens zwischen symptomfreien Phasen nur relativ geringfügige Beeinträchtigungen.
Die Eskimos würde ich auf jeden Fall einsetzen lassen, besonders dann, wenn Dein Arzt meint, die Stimulationshormone sind evtl. nicht gut für Dich - von einem Zusammenhang mit einer höheren FG-Rate habe ich noch nie was gehört.
Alles Gute und liebe Grüsse von Dinah
Hallo Melanie,
erst einmal herzlich willkommen hier!
Ich finde Deine Einstellung schon bemerkenswert: Mit MS und einer wohl nicht so ganz zufriedenstellenden Beziehung findest Du, daß es Dir in dieser Situation noch relativ gut geht. Ich finde das schon eine Menge!
Vielleicht hilft Dir ein wenig, daß es hier im Forum mehrere gibt, die bereits ein ICSI-Kind haben und z.T. den 2. Versuch als noch schwieriger beschreiben. Die melden sich bestimmt noch!
Ich selbst habe bereits eine Familie, nämlich die Kinder meines Mannes aus 1. Ehe. Ich empfinde das einerseits als befreiend, weil für mich nicht die Entscheidung "Familie/Kinder - ja oder nein" ansteht, sondern diese Frage längst zugunsten des "ja" entschieden ist. Trotzdem möchten wir gerne mindestens ein weiteres eigenes Kind. Ähnlich wie Du stellt man sich aber bestimmte Fragen anders als die Noch-Nicht-Eltern: Man hat eine gewisse Verantwortung sich und seiner Familie gegenüber. Darf man da Risiken eingehen, nur um sich einen zugegebenermaßen egoistischen Wunsch zu erfüllen? Ich finde: JA.
Ich kann Dir nur alles Gute und viel Erfolg wünschen
Natti
erst einmal herzlich willkommen hier!
Ich finde Deine Einstellung schon bemerkenswert: Mit MS und einer wohl nicht so ganz zufriedenstellenden Beziehung findest Du, daß es Dir in dieser Situation noch relativ gut geht. Ich finde das schon eine Menge!
Vielleicht hilft Dir ein wenig, daß es hier im Forum mehrere gibt, die bereits ein ICSI-Kind haben und z.T. den 2. Versuch als noch schwieriger beschreiben. Die melden sich bestimmt noch!
Ich selbst habe bereits eine Familie, nämlich die Kinder meines Mannes aus 1. Ehe. Ich empfinde das einerseits als befreiend, weil für mich nicht die Entscheidung "Familie/Kinder - ja oder nein" ansteht, sondern diese Frage längst zugunsten des "ja" entschieden ist. Trotzdem möchten wir gerne mindestens ein weiteres eigenes Kind. Ähnlich wie Du stellt man sich aber bestimmte Fragen anders als die Noch-Nicht-Eltern: Man hat eine gewisse Verantwortung sich und seiner Familie gegenüber. Darf man da Risiken eingehen, nur um sich einen zugegebenermaßen egoistischen Wunsch zu erfüllen? Ich finde: JA.
Ich kann Dir nur alles Gute und viel Erfolg wünschen
Natti
hallo melanie,
spontan kam mir der gedanke, daß du immerhin schon ein kind hast und beim zweiten versuch auch schwanger geworden bist. damit hast du schon mehr erreicht bzw. positive voraussetzungen als andere hier. damit will ich sagen, daß es bei dir bestimmt bald wieder klappt. wenn ich an deiner stelle wäre, würde ich mir aber überlegen, was will ich wirklich. was ist dir absolut wichtig? willst du viele kinder ohne evtl. ehemann? ich persönlich (kann ja nur für mich sprechen), würde erst einmal für mich die grundlagen für eine schöne familie schaffen. ich will dich nicht kritisieren, sondern dir nur einen kleinen denkanstoß geben.
das die SS keine neg. einwirkung auf die ms hat, ist ja schon einmal "geklärt".
mensch mädel, mach dich nicht noch unglücklicher, als du im moment schon bist. du tust dir im moment keinen gefallen, wenn rundherum evtl. alles in die brüche geht. ich wünsche dir ja, daß sich deine wünsche erfüllen. ich wäre schon froh, wenn ich ein kind hätte, obwohl ich auch viele haben möchte. aber ich versuche mich nicht so zu versteifen. schließlich will ich noch freude am leben haben, wenn´s halt nicht klappen sollte. wir sind ja noch jung und haben mehr als das halbe leben vor uns. oder?
ich wünsche dir alles alles gute und hoffentlich erfüllen sich all deine wünsche
liebe grüße
anja
spontan kam mir der gedanke, daß du immerhin schon ein kind hast und beim zweiten versuch auch schwanger geworden bist. damit hast du schon mehr erreicht bzw. positive voraussetzungen als andere hier. damit will ich sagen, daß es bei dir bestimmt bald wieder klappt. wenn ich an deiner stelle wäre, würde ich mir aber überlegen, was will ich wirklich. was ist dir absolut wichtig? willst du viele kinder ohne evtl. ehemann? ich persönlich (kann ja nur für mich sprechen), würde erst einmal für mich die grundlagen für eine schöne familie schaffen. ich will dich nicht kritisieren, sondern dir nur einen kleinen denkanstoß geben.
das die SS keine neg. einwirkung auf die ms hat, ist ja schon einmal "geklärt".
mensch mädel, mach dich nicht noch unglücklicher, als du im moment schon bist. du tust dir im moment keinen gefallen, wenn rundherum evtl. alles in die brüche geht. ich wünsche dir ja, daß sich deine wünsche erfüllen. ich wäre schon froh, wenn ich ein kind hätte, obwohl ich auch viele haben möchte. aber ich versuche mich nicht so zu versteifen. schließlich will ich noch freude am leben haben, wenn´s halt nicht klappen sollte. wir sind ja noch jung und haben mehr als das halbe leben vor uns. oder?
ich wünsche dir alles alles gute und hoffentlich erfüllen sich all deine wünsche
liebe grüße
anja
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- Rang5
- Beiträge: 12084
- Registriert: 11 Jul 2001 02:00
Liebe Melanie,
ich kann dir leider nicht Mut machen, dass du es weiter probierst.. wenn du schreibst, dass jeder Versuch dich dem Rollstuhl näher bringt, so möchte ich dir den Rat geben, aufzuhören. Du hast ein Kind und einen Mann und du hast MS und das ist schon alles schwierig genug. Du tust vor allem deinem Kind keinen Gefallen damit, wenn du durch weitere Versuche deine Gesundheit auf Spiel setzt...
Wenn du schreibst, dass dass auch momentan einige Probs in der Ehe hast, so meine ich, du solltest deine Kraft auf die Fortsetzung deiner Beziehung einsetzen und auch auf dein Kind...
Verstehe mich bitte nicht falsch.. Ich gönne dir jedes weitere Kind, aber nicht zu Lasten deiner Gesundheit....
Natürlich hat deine Mutter sehr unsensibel reagiert. Vielleicht hat sie aber auch so reagiert, weil sie sich Sorgen um dich macht und nicht weiß, wie sie mit dir darüber reden kann? Sie weiß doch sicherlich von deiner Krankheit und auch der Belastung durch die ICSIs. Nun.. ich denke schon, dass sie sich über weitere Kinder freuen würde, meine aber auch, dass sie hier als MUTTER AN DICH denkt... Vielleicht redest du mal mit ihr..
Sorry.. ich bin immer der Mensch, der gerne anderen Mut macht... Aber bei dir kann ich dir eher die Kraft geben, dass du dich auf dein Kind und deinen Mann konzentrierst... MS ist eine furchtbare Krankheit... und so, wie du jetzt Kraft in deine bereits bestehende Familie "investierst" so wirst du diese Kraft später auch zurückbekommen.
Sei lieb geknuddelt
Iris
ich kann dir leider nicht Mut machen, dass du es weiter probierst.. wenn du schreibst, dass jeder Versuch dich dem Rollstuhl näher bringt, so möchte ich dir den Rat geben, aufzuhören. Du hast ein Kind und einen Mann und du hast MS und das ist schon alles schwierig genug. Du tust vor allem deinem Kind keinen Gefallen damit, wenn du durch weitere Versuche deine Gesundheit auf Spiel setzt...
Wenn du schreibst, dass dass auch momentan einige Probs in der Ehe hast, so meine ich, du solltest deine Kraft auf die Fortsetzung deiner Beziehung einsetzen und auch auf dein Kind...
Verstehe mich bitte nicht falsch.. Ich gönne dir jedes weitere Kind, aber nicht zu Lasten deiner Gesundheit....
Natürlich hat deine Mutter sehr unsensibel reagiert. Vielleicht hat sie aber auch so reagiert, weil sie sich Sorgen um dich macht und nicht weiß, wie sie mit dir darüber reden kann? Sie weiß doch sicherlich von deiner Krankheit und auch der Belastung durch die ICSIs. Nun.. ich denke schon, dass sie sich über weitere Kinder freuen würde, meine aber auch, dass sie hier als MUTTER AN DICH denkt... Vielleicht redest du mal mit ihr..
Sorry.. ich bin immer der Mensch, der gerne anderen Mut macht... Aber bei dir kann ich dir eher die Kraft geben, dass du dich auf dein Kind und deinen Mann konzentrierst... MS ist eine furchtbare Krankheit... und so, wie du jetzt Kraft in deine bereits bestehende Familie "investierst" so wirst du diese Kraft später auch zurückbekommen.
Sei lieb geknuddelt
Iris